Gedankenkarussell

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In der Zwischenzeit waren Yuto und Lulu fertig mit baden und hatten es sich auf der Dachterrasse bequem gemacht, indem sie sich auf einem Liegestuhl in eine große Kuscheldecke eingekuschelt hatten. Das verliebte Pärchen betrachtete den schönen Sternenhimmel sowie die vielen Lichter in der Nachbarschaft, beziehungsweise der ganzen Siedlung. "Heartland City sieht nachts so wunderschön aus...", schwärmte Lulu, "Die vielen, bunten Lichter... Sehr herzerwärmend." Yuto schmunzelte und nahm sich einen Schluck Limonade aus der Dose. "Wir sollten mal wieder ins Vergnügungspark gehen, aber nur wir zwei, ohne Reshi und Shay...", schlug Shay's Schwester vor, "Klar, je mehr desto besser, aber ich möchte mehr Zweisamkeit genießen können." "Müssen wir schauen, wie es zeitlich passt", entgegnete Yuto, "Wobei ich auch gerne mal wieder mit den Jungs ausgehen würde..." "Magst du es nicht, mit mir Zeit zu verbringen?", wollte Lulu wissen. "Doch, ich verbringe gerne Zeit mit euch allen." "Seit eurem Rebellenabend verhältst du dich so seltsam, als wäre da irgendwas vorgefallen?" "Seltsames Verhalten? Wie kommst du denn darauf?" "Keine Ahnung, wie ich das beschreiben soll. Jedenfalls verhältst du dich so. Habt ihr irgendwas illegales angestellt?" "Nein", gab Yuto als Antwort. Dies war eine Lüge. "Yuto... Du weißt, wie wichtig mir Ehrlichkeit ist und ich vertraue dir auch vollkommen. Es geht mich zwar nichts an, was ihr an euren Rebellenabenden macht, aber ich möchte halt nicht, dass ihr euch unnötig in Gefahr bringt." "Wir sind immer vorsichtig und wachsam", sagte Yuto. "Mhm..." Yuto merkte, dass seine Freundin ziemlich unsicher wirkte. Ihr ging die Begegnung mit dem Vagabunden nicht mehr aus dem Kopf, da sie mit ansehen musste, wie dieser sie erschießen wollte und Yuto sich beinahe für sie geopfert hätte. "Glaubst du, er weißt, wo wir wohnen?", fragte Shay's Schwester. "Gute Frage... Aber ich würde mich jetzt damit nicht beschäftigen", antwortete Yuto. Ihm war es Leid, ständig den Vagabunden als Gesprächsthema zu haben. "Ich liebe dich, Yuto... Ich möchte dich nicht verlieren...", sagte Lulu und lehnte ihren Kopf an Yuto's Schulter. Yuto zuckte kurz zusammen und schaute seine Freundin an. Daraufhin erwiderte er: "Ich dich auch..." Lulu klammerte sich an seiner Hand und entspannte sich, während Yuto mit den Gedanken woanders war. Das Pärchen verbrachte noch etwas Zeit auf der Dachterrasse, bevor es ins Bett geht. Kurz nach Mitternacht gingen sie in die Wohnung zurück. "Möchtest du die Nacht bei mir schlafen?", bot Shay's Schwester an. "Ein andermal. Mir ist momentan nicht danach...", entgegnete Yuto und betrat sein Zimmer, "Schlaf gut. Bis morgen dann..." Bevor er die Zimmertür zumachte, gab er seiner Freundin einen Kuss. "Danke. Gute Nacht." Lulu machte überall in der Wohnung die Lichter aus und ging danach in ihr Schlafzimmer. Yuto machte die Tür hinter sich zu und lehnte sich daran. Seine Gedanken machten ihn seelisch fertig, auch wenn er sie zu gern verdrängen würde, aber sie kommen immer wieder. "Was mach ich nur...? Das kann doch so nicht weitergehen...?", fragte sich Yuto und atmete tief durch. Danach ging er zu seinem Nachttisch und öffnete die Schublade. Er nahm seinen Finsteren Rebellions-Xyz-Drachen, das oben auf seinem Deck lag, und starrte sie an. "Was soll ich denn machen? Was würdest du in meiner Situation tun?" Yuto legte seine Signaturkarte in die Schublade zurück und legte sich ins Bett hin. Er hoffte, gut schlafen zu können und die negativen Gedanken dadurch zu verdrängen.
Nach unserem wilden Dreier im Strandhaus hatten wir uns ins eiskalte Meerwasser gewagt, um darin unsere verschwitzten Körper zu waschen. Zum Glück war es tief in der Nacht, so dass uns niemand sehen konnte, wie wir im salzigen Wasser gebadet hatten. Wir blieben allerdings nicht lange darin, weil das Wasser megakalt war und das ließ sich deutlich spüren und sehen, vor allem bei mir und Shay. "Jungs, euch ist ja echt kalt, hihi", lachte Celina und zog sich ihre Klamotten an. "Ha, ha... Schau doch da nicht gierig hin oder willst du daran lutschen?", wollte ich wissen, "Ist ja wie ein Eis am Stiel, mit cremiger Füllung." Shay lachte. Nachdem wir uns angezogen hatten, machten wir uns auf den Heimweg. Wie beim letzten Rebellenabend alberten wir auf den Straßen herum und rauchten unterwegs ein paar Kippen. Nach einigen Stunden kamen wir auch zuhause an und betraten das Wohnhaus. Ich öffnete die Wohnungstür und ließ uns in die Wohnung rein. "Yuto und Lulu pennen auch schon...", stellte ich fest, da überall die Lichter ausgeschaltet waren. "Ich leg mich jetzt auch hin... Gute Nacht, Leute", sagte Lulu's Bruder und ging in sein Schlafzimmer. Bevor ich auch ins Bett ging, betrat ich das Badezimmer und waschte mir das Gesicht mit klarem Wasser. Celina wartete angelehnt am Türrahmen und beobachtete mich, wie ich mein Gesicht mit meinem Handtuch abtrocknete. "Ich penn die Nacht bei dir im Zimmer, wenn's okay für dich ist", sagte sie zu mir. "Da braucht jemand wohl noch mehr?", entgegnete ich, "Nee, Spaß. Ich bin durch den Dreier so kaputt und muss wieder Energie tanken." "Verständlich... Es war aber trotzdem ziemlich geil", gab Celina zu. Ich schmunzelte. "Sagte ich ja... Und so konntest du Shay näher kommen." "Ihr beide bekommt von mir eine volle Fünf-Sterne-Bewertung", sagte Celina. "Gibt's auch ne schriftliche Rezession?" Celina lachte und gab mir einen Kuss auf meine Lippen. "Ich geh schon mal in dein Zimmer... Und werde auf dich warten." "Bis gleich, du geile Bitch", entgegnete ich und zwinkerte ihr zu. Sie nahm es mit Humor und ging in mein Zimmer. Wenig später folgte ihr, um mit ihr zusammen ins Bett zu gehen und in ihren Armen einzuschlafen.

Yu-Gi-Oh! ARC-V: Life of RebelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt