Es war 23:45 Uhr. Ich fuhr, in Begleitung von Yuto, mit Shay's Auto und einigen, technischen Kram nach New Domino City. Die Autobahnen waren um diese Uhrzeit sehr leer, also müssten wir nicht in einem Stau geraten. Während der Fahrt musste ich aber eine Brille tragen, da ich bei Nachtfahrten Probleme beim Lesen von Schildern hatte. Yuto war sehr still und lehnte sich an das Autofenster von der Beifahrerseite. Ihm fielen die Augen zu und er wäre lieber zuhause in seinem Bett. Auch ich musste oft gähnen und meine Augen wurden dadurch auch sehr wässrig. "Nicht mehr lange, dann sind wir da", sagte ich, als ich auf den Navi schaute. "Mhm..." Ich nahm die nächste Ausfahrt, da der Navi die Route neu berechnete. Sie zeigte einen deutlich kürzeren Weg zum Schrottplatz. Wenig später erreichten wir unser Ziel, parkte das Auto aber an einem nicht stark belichteten Parkplatz. Ich setzte meine Brille ab, schaltete den Motor aus und stieg aus. Yuto folgte mir. "Bevor wir loslegen, würde ich gerne noch 'ne Pause von der Fahrt machen", sprach ich und setzte mich auf die Autohaube, "Komm, setz dich zu mir." Yuto leistete mir Gesellschaft. Ich nahm aus meinem Rucksack zwei Bierdosen heraus. "Ah, Nice. Die sind noch kalt", freute ich mich und öffnete die Dosen, "Hier, bitteschön." "Danke, Reshi... Ähm... Hast du nichts anderes zu Trinken eingepackt?" "Nee, nur das Bier. Es sei denn, du willst lutschen, bis das Weiße kommt?" Yuto seufzte und nahm sich einen Schluck aus der Dose. Ich trank ebenfalls mein Bier. "... Sieh uns an... Wegen ein paar verfickten Teilen sind wir hierher gefahren... Hoffentlich kommt dieser Wichser nicht wieder vorbei..." "Wovon redest du?", wollte Yuto wissen. "Da war so'n Typ auf'm D-Wheel, sah vom Gesicht her aus wie du, er wollte mich töten oder so...", antwortete ich leicht angetrunken. "Meinst du Yugo?" "Wen?! Joghurt?! Der sah nicht wie 'n Boss aus..." "Vergiss es..." "Ah, fuck... Das Bier ist leer..." Ich legte mich hin und starrte nach oben. "... Weißt du, wie viele Sterne da oben zu sehen sind?", fragte ich. "Ein paar Hundert?" Ich lachte und bat Yuto, mir sein Bier zu geben. "Du musst mal lockerer werden, Yuto... Sonst bist du doch auch immer so ein Bad Boy, wenn du mit Shay abhängst..." "Glaubst du, Lulu mag mich?", wollte Yuto von mir wissen. Ich richtete mich auf und lehnte meinen Kopf an Yuto's Schulter an. "Lulu ist geil, ne? Sie hat alles, was eine Frau braucht. Praller Arsch, pralle Titten, hübsches Gesicht, schlank, sexy..." Yuto schmunzelte. Ich legte meine Hand auf seinen Oberschenkel, ich streichelte ihn. Danach schaute ich ihn an, drehte seinen Kopf zu mir, so dass wir uns in die Augen schauten. "Yuto..." Wie aus dem Nichts küsste ich Yuto. Er wich gar nicht zurück, er machte mit, lag aber bestimmt an dem Bier, was ich für den Trip eingepackt hatte. Ich schob meine Zunge in seinen Mundraum, er tat es auch bei mir, ein reiner Speichelaustausch, den wir beide sehr genossen hatten. Nach dem Kuss war Yuto ziemlich durcheinander. "Ähm... Äh... Könnten wir es... Nochmal machen?" "Hehe... Gewöhn dich nicht daran, Bro...", sprach ich und ging von der Autohaube herunter, "Lass uns jetzt dieses scheiß Tor öffnen..." Yuto schaute mich an, als würde er mehr von mir wollen, aber ich wollte mein Vorhaben in die Tat umsetzen. Ich schaltete meinen Laptop an und suchte das elektronische Schloss von der Ferne aus. Es wurde schnell gefunden und ich versuchte, das Alarmsystem davon zu deaktivieren. "Einsen und Nullen... Ja, ja...", sprach ich vor mich hin und tippte auf die Tasten meines Laptops, "Komm schon... Lass dich hacken, du Scheißteil." Mein Laptop stürzte während des Vorgangs ab und mir blieb nichts anderes übrig als auf Option 2 zu gehen. "Dann muss der Drahtzaun halt dran glauben", sagte ich und holte den Bolzenschneider aus dem Kofferraum, "Yuto, komm..." Wir gingen zum Drahtzaun. Dabei achtete ich sehr darauf, dass deine Überwachungskamera in unserer Reichweite war. "Hier sind wir unbeobachtet, achte aber trotzdem auf die Umgebung", sagte ich zu Yuto und schnitt den Draht mit dem Bolzenschneider kaputt. Es reichten wenige Schnitte aus, um den Zaun zu biegen. "Kriech' da mal durch und halte es von der anderen Seite aus fest." Yuto kroch durch die Öffnung, hielt danach den Bogen für mich fest, damit ich ebenfalls da durch kriechen konnte. "Schauen wir uns hier mal um." Gemeinsam durchsuchten wir jeden Haufen Schrott, den wir entgegen kamen. Viele Teile sahen gleich aus, waren verrostet oder auch noch im sehr guten Zustand. "Ob hier ein Auspuff im perfekten Zustand herumliegt?", fragte ich mich und betrachtete jeden Schrotthaufen. "Wie wäre es mit dem hier?", schlug Yuto vor und zeigte mir ein Bauteil, das vor seinen Füßen lag. "Hmm... Nicht schlecht. Vielleicht geht's ja noch besser." "Gar nicht so einfach, bei den ganzen Schrotthaufen hier, ne?" "Da sagst du was... Ich dachte, es ginge schneller", entgegnete ich.
Nachdem wir weitere Minuten lang das Gebiet durchsucht hatten und nicht fündig wurden, beschloss ich, es ein andermal zu versuchen, da ich fest davon überzeugt war, dass sich dann mehr Schrott anhäufen würde. Dennoch nahm ich den Auspuff mit, den Yuto fand. Wir verließen den Schrottplatz und gingen zum Auto, um das Teil in den Kofferraum zu verstauen. "Woah, das nenne ich einen Glücksfang", sagte Yuto, "Mal schauen, ob es noch funktioniert." "Das wird er...", sprach ich und machte den Kofferraum zu, "... Eine Sache habe ich aber noch zu erledigen..." Dabei schaute ich Yuto an und schmunzelte ihn an. Ich ging auf ihn zu und küsste ihn wieder. Yuto fand großen Gefallen daran und genoss es wieder. Ich legte meine Arme um seinen Rücken, wollte ihn auf die Autohaube setzen, bis wir ein lautes Reifenquietschen hörten. Aus der Ferne rief der Fahrer: "Wer hat den Zaun kaputt geschnitten?!" Für mich war es ein Zeichen, dass wir sofort nach Hause fahren sollten. "Yuto, du musst fahren. Ich bin zu betrunken", flüsterte ich und ich stieg ins Auto. Yuto stieg auch ein und startete den Motor. Vorsichtig fuhr er los und ich achtete darauf, dass der Fahrer uns nicht bemerkte, mit Erfolg. Wenige Straßen entfernt kam auch schon die Auffahrt zur Autobahn, die nach Heartland City führte. "Wuuhuuu! Yeah! Fuck you, New Domino City! Du kannst mich mal, haha!", rief ich und streckte meinen Arm aus dem Fenster. Ich zeigte den Mittelfinger. "Den Typen haben wir abgehängt. Der kann uns überhaupt nichts!" "Ja, Reshi...", sagte Yuto und konzentrierte sich auf den Straßenverkehr, auch wenn da kaum was los war, wie auf der Hinfahrt. Ich legte meine Hand auf seinen Schoß und starrte ihn während der Fahrt an. Dabei wollte ich ihn nicht ablenken, denn schließlich fuhr er das Auto unseres besten Freundes Shay und ein Autounfall wäre echt nicht toll. "Wenigstens musst du keine hässliche Rahmenbrille tragen", sagte ich, "Ich meine, guck dir mal an, wie scheiße das Teil aussieht. Man sieht dann aus wie so'n beschissener Lehrer aus der Heartland Duel School, weißt du noch?" "Ja, ich erinnere mich noch daran", antwortete Yuto. "Ich habe die Schule gehasst...", sprach ich. "Wirklich? Kommt mir gar nicht so vor." "Bro, ich verarsch dich doch nur..." Yuto lachte. "Du bist so ein Idiot." "Ja, aber ein heißer Idiot..." Es herrschte für einen kurzen Moment Stille. Ich wollte meine Füße auf das Armaturenbrett legen, merkte aber, dass ich kaum Platzfreiheit zur Verfügung hatte. "Wir sind fast zuhause", teilte mir Yuto mit.
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Yu-Gi-Oh! ARC-V: Life of Rebels
Fanfiction(Erzählung aus der Sicht des Protagonisten) Reshi, ein starker und bei den jungen Frauen beliebter Xyz-Duellant aus Heartland City, genießt sein rebellisches Leben in vollen Zügen, jedoch ist er in und außerhalb seiner Heimatstadt wegen seiner krimi...