Yu-Gi-Oh! ARC-V: Life of Rebels

Vergebung

Währenddessen wachte Lulu in Yuto's Armen auf. Sie hatte diesmal bei ihm im Zimmer geschlafen. Sie setzte sich aufrecht hin und schaute zu ihrem Freund, der noch tief und fest schlief. Dabei sah sie die Narbe auf seinem linken Oberarm, die durch den Streifschuss entstand und im Krankenhaus mit wenigen Stichen genäht werden musste. Lulu fühlte sich schuldig, dass Yuto sich ihretwegen verletzte, aber er meinte, sie solle sich gar keine Gedanken darum machen. Kurz darauf stand sie von seinem Bett auf und zog sich ihre gemütliche Sportkleidung an. Sie trug beim Schlafen ihre Unterwäsche. Dem frisch verliebten Paar war letzte Nacht nicht danach, Sex zu haben. Yuto fühlte die leere Hälfte von seinem Bett, blinzelte und stellte fest, dass seine Freundin bereits wach war. "Lulu...? Wie spät ist es?", fragte er und richtete sich auf. Er streckte sich. Yuto hatte wieder ein Gefühl an seinem linken Arm, aber die Narbe schmerzte noch, wenn man sie leicht berührte. "Kurz vor 10...", antwortete Lulu und öffnete das Fenster, da es im Zimmer stickig war. "Ich fühle mich so gerädert...", sagte Yuto und würde lieber im Bett liegen bleiben, aber er musste aufstehen. "Wie geht es deinem Arm?", wollte Lulu wissen. "Ich kann ihn wieder bewegen, aber die Narbe brennt wie Feuer", gab ihr fester Freund als Antwort und ging an seinem Kleiderschrank, um sich neue Klamotten rauszunehmen, "Keine Ahnung, ob man dieses Hemd hier noch retten kann... Da bräuchte man spezielles Waschmittel oder Fleckenentferner, um das getrocknete Blut rauszuwaschen." Dabei hob er das Hemd auf, was auf dem Fußboden lag. "Du hast dieses Hemd sehr gemocht... Es wäre schade, es wegzuwerfen", sagte Lulu. "Ich weiß..." Yuto nahm sich neue Klamotten aus dem Schrank und zog sie an. Danach verließ er zusammen mit Lulu sein Schlafzimmer.
Rin bekam mit, wie Yuto und Lulu durch den Flur gingen, und lief schnell auf Lulu zu, um sie zu umarmen. "Oh, Lulu. Ich habe von den Ereignissen gehört... Und du hast dich auch nicht mehr bei uns gemeldet...", sagte Yugo's Freundin. "Mir geht es gut", entgegnete Lulu, "Dennoch hat es mich schockiert, was ich erleben musste." Shay ging auf Yuto zu und sprach: "Hast du 'nen Moment Zeit? Ich möchte gerne mit dir unter vier Augen auf der Dachterrasse reden." "Klar...", sagte Yuto und klang dabei lustlos. Er folgte Lulu's Bruder nach draußen auf die Dachterrasse. Shay machte die Tür von außen zu, damit sie ungestört miteinander reden konnten.
Shay nahm die Zigarettenschachtel, die auf dem Gartentisch lag, und holte sich daraus eine Kippe heraus, die er anzündete und daran zog. "Willst du auch?", bot er an. "Ausnahmsweise mal...", antwortete Yuto und nahm sich auch eine Kippe. Shay zündete diese für ihn an. Yuto nahm einen Zug und musste leicht husten. "Wie geht es dir?", wollte Lulu's Bruder wissen. "Abgesehen davon, dass ich beschissen geschlafen habe und mein bester Freund mich gestern schlug, ganz gut", antwortete Yuto. "Es tut mir Leid, was gestern Abend geschehen ist..." "Mit einer laschen Entschuldigung ist es nicht getan, Shay! Du rastest komplett aus, wenn es um Lulu geht. Da bin ich das erste Mal so richtig verliebt und kann mit Lulu zusammen sein, dann erfährst du es rein zufällig und ballerst mir eine! Komm mal auf deine verfickten Emotionen klar!" "Du weißt, wie wichtig mir Lulu ist." "Trotzdem ist es kein Grund, sie in ihrem Zimmer einzusperren! Lass sie ihr Leben leben! Glücklich sein! Und lass mich das auch tun!" Shay sagte nichts und zog an seiner Zigarette. Yuto wusste, wenn Shay schwieg, dass ihm die aktuelle Situation ziemlich fertig machte und nicht möchte, dass die Freundschaft und Familie dadurch zerbrechen würde. "Yuto... Ich kann das alles nicht mehr... Es macht mich innerlich fertig..." Lulu's Bruder setzte sich am Geländer hin und fühlte sich schlecht. "Ich habe solche Angst, euch zu verlieren..." Yuto drückte seine Kippe in den Aschenbecher und setzte sich danach zu Shay, um ihn zu trösten...