Es war bereits Mittag. Yuto war ziemlich ungeduldig, denn er wartete auf Yuya, den er am gestrigen Abend anschrieb, da er mit ihm über das "mögliche Vorgehen" sprechen möchte. Yuya kam auch wenig später vorbei und Yuto ließ ihn ins Wohnhaus rein. Kaum hatte Yuya unsere Wohnung betreten, schon packte Yuto ihn am Arm und zog ihn in sein Zimmer. "Woah... Ein toller Empfang", sagte Yuya. "Sorry...", entschuldigte sich Yuto und kramte in seiner Nachttischschublade, "Shay und Lulu sind gerade einkaufen. Sie wissen nicht, dass du heute vorbeikommst." "Was soll denn diese Geheimnistuerei? Ich dachte, du vertraust ihnen?" "Tue ich ja auch, aber ich möchte sie nicht in Gefahr bringen..." Daraufhin nahm Yuto seine Signaturkarte aus der Schublade heraus und zeigte sie Yuya. "Ich habe mir was überlegt... Du weißt ja von Rin und Yugo, dass hier dieser Vagabund, der Lulu töten wollte, frei herumläuft..." "Ja, der Gruppenchat explodiert gefühlt stündlich", entgegnete Yuya. "... Ja, Stummschaltung hilft. Wie auch immer... Ich habe mir überlegt, ob wir unsere Signaturkarten fälschen sollten. Weil der Typ ist ja hinter unseren Drachen her und wenn wir ihm Fälschungen geben, wird er uns und die Mädchen in Ruhe lassen", sprach Yuto, "Reshi kann uns Fälschungen machen. Er ist ein Profi darin." "Yuto... Ich weiß ja nicht..." Yuto war fest von der Idee überzeugt, doch Yuya sah darin Zweifel. "Meinst du, der checkt das nicht, dass die Karten nicht echt sind?" "Ein Versuch ist es wert", sagte Yuto und nahm sein Smartphone, um mir zu schreiben, wann ich wieder zuhause sei. Dabei sah Yuya Yuto's Narbe an seinem Oberarm. "Ich sehe deine Idee als Selbstmordversuch... Du wärst ja auch beinahe draufgegangen, wenn es schlimmer gekommen wäre..." "Sag mir nicht, dass du nicht das Gleiche getan hättest, wenn Zuzu in Gefahr wäre." "Für Zuzu würde ich meine Hand ins Feuer legen." "Siehst du? So geht's mir auch mit Lulu." "Schon klar... Aber echt erschreckend, was ihr erleben musstet..." "Tja..." Daraufhin legte Yuto sein Smartphone auf sein Nachttisch, weil ich momentan nicht erreichbar war. Ihm bereitete noch etwas anderes für Kopfzerbrechen. "Yuya...? Weißt du, wie es ist, sich vom gleichen Geschlecht hingezogen zu fühlen?" "Hm?" "Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll... Als ich mit Reshi und Shay neulich um die Häuser gezogen bin, wir in ein Freibad eingebrochen sind und dort Unfug getrieben haben, habe ich eine völlig andere Seite an mir entdeckt... Und ich weiß echt nicht, wie ich damit umgehen soll..." "Du bist bisexuell?!", staunte Yuya, "Was sagt denn Lulu dazu?" "Sie weiß nichts davon...", antwortete Yuto, "Selbst, wenn sie davon erfahren würde, würde sie mit mir Schluss machen und nichts mehr mit mir zu tun haben wollen..." Yuya wusste nicht, was er noch dazu sagen sollte. Er war nie in so einer Situation. "Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Lulu so reagieren würde." "Ich schon. Sie war gestern sehr enttäuscht, als ich sie einfach weggeschickt habe... Sie wollte mit mir kuscheln, Spielchen spielen, intim mit mir sein... Und ich habe sie abgewiesen... Selbst mit 'ner Entschuldigung beim Frühstück ist es nicht getan... Ich glaube, ich habe es damit nur noch schlimmer gemacht als es eh schon ist..." Kurz darauf fing Yuto zum Fenster und starrte nach draußen. Er wirkte sehr nachdenklich. Yuya ging zu ihm, legte seine Hand auf seine Schulter und meinte, dass alles wieder gut werden könnte und er sich nicht so viele Gedanken darum machen sollte. Leichter gesagt als getan. "Das hoffe ich... Bezweifle es aber stark." Kurz darauf verließ Yuya das Schlafzimmer und ging in die Küche. Yuto folgte ihn wenig später, nachdem er nochmals auf sein Smartphone schaute, in der Hoffnung, dass ich seine Nachricht gelesen und ihm geantwortet hatte, was aber nicht so war. "Darf ich mir eine Dose Limonade nehmen?", fragte Yuya. "Bedien dich", gab Yuto als Antwort. Yuya öffnete den Kühlschrank, nahm sich eine Dose Limonade heraus, machte dann den Kühlschrank zu und wollte sich gerade umdrehen, bis Yuto völlig überraschend vor ihm stand. "Danke dafür, ne?", bedankte sich Yuya und wollte die Dose öffnen, um sich einen Schluck zu nehmen, doch Yuto hinderte ihn daran. Er nahm ihn das kühle Getränk ab, stellte es auf die Arbeitsplatte und griff nach seinen lauwarmen Händen. Yuto näherte sich Yuya und wollte ihn sogar küssen, aber Yuya blockte ab. "Hey, hey. Was soll das?!" Yuto starrte Yuya mit großen Augen an und entschuldigte sich für diese Aktion. "Gib mir 'nen Moment..." Yuto verschwand in seinen Zimmer, da ihm die Situation peinlich war. Yuya blieb in der Küche zurück und gönnte sich einen Schluck Limonade aus der Dose.

DU LIEST GERADE
Yu-Gi-Oh! ARC-V: Life of Rebels
Fanfiction(Erzählung aus der Sicht des Protagonisten) Reshi, ein starker und bei den jungen Frauen beliebter Xyz-Duellant aus Heartland City, genießt sein rebellisches Leben in vollen Zügen, jedoch ist er in und außerhalb seiner Heimatstadt wegen seiner krimi...