Yu-Gi-Oh! ARC-V: Life of Rebels

Reshi, der Liebesexperte

Ich sah vom Wohnzimmer aus, wie Yuto Shay getröstet hatte. Shay sah wie ein Häufchen Elend aus. Ihm tat es sehr Leid, was er letzten Abend tat. Ich schaute den beiden eine Weile lang zu, bis Yugo vor mir stand und mit mir reden wollte, da Rin mit Lulu beschäftigt war. "Darf ich fragen, was das mit den Diebstählen auf sich hat?" "Was meinst du?" "Das eine mal auf dem Schrottplatz, wo du einen Auspuff geklaut hast... Und dass du mein D-Wheel demoliert hast." "Und was sollte das mit dem Angriff? Du wolltest mich das eine Mal erdrosseln, obwohl ich nix gemacht habe, und hättest mir fast die Nase gebrochen." "Man sieht dir an, dass du ein Krimineller bist. In New Domino City hätte man dich sofort lebenslang eingesperrt", sprach Yugo. "Nun, es muss halt jeder sehen, wo er bleibt, ne?" "Klar... Aber als ob das nicht hier bei euch auch so läuft." "Natürlich. Nur weiß ich halt, wie ich das alles umgehen kann." Yugo schaute mich verdutzt an. "Und wie läuft es bei dir und deiner Perle? Scheinst ja, auch ein notgeiler Kerl zu sein", sprach ich. "Bitte, was?!" "Tu nicht so unwissend. Letztens wolltest du sie doch auf der Straße flachlegen. Hätte gerne zugesehen, aber du hast ja wegen deiner fehlenden Batterie geheult." Rin's Freund errötete und versuchte, sich da rauszureden. "Als ob ich mit RinRin in der Öffentlichkeit Sex haben würde!" "Vielleicht will sie das ja mal ausprobieren?" "Will sie nicht!" "Weißt du doch nicht." "Ich kenne sie besser als du!" "Mag schon sein, aber sie hat bestimmt eine versaute Schokoladenseite, die sie gerne ausleben würde", behauptete ich. Yugo glaubte nicht daran. "Bist du noch Jungfrau?", wollte ich wissen. "Geht dich 'nen Scheiß an", antwortete Rin's Freund und errötete noch mehr. "Soll ich nachhelfen? Ich kann dir gerne deine Jungfräulichkeit nehmen." "Was? Nein!" "Spaßbremse", entgegnete ich und ging in die Küche, um mir eine kalte Flasche Cola aus dem Kühlschrank zu nehmen. Ich nahm den Flaschenöffner und entfernte den Deckel von der Glasflasche. Yugo spielte beleidigte Leberwurst und ging dabei auf und ab durch die Wohnung. Das machte mich schon etwas wahnsinnig, aber ich konnte mich beherrschen. Wenig später kam Rin aus Lulu's Zimmer und wollte mit Yugo wieder zurück nach New Domino City fahren. Bevor sie die Wohnung verließen, sagte Rin zu mir, dass sie Zuzu und Celina vor dem bewaffneten Vagabunden warnen würde. "Sicher ist sicher...", sprach ich, "Am besten noch die beiden anderen Counterparts von Yuto und Yugo darüber informieren. Wir werden auch noch überlegen, wie wir diesen Typen aufhalten können." "Alles klar." "Gut, wir hören voneinander. Passt gut auf euch auf." "Danke, Reshi. Bis dann." Rin und Yugo verließen die Wohnung. Ich nahm mir einen Schluck Cola und lehnte mich an der Arbeitsfläche in der Küche an.
Einige Minuten später kamen Yuto und Shay wieder in die Wohnung zurück, nachdem sie ihr Vier-Augen-Gespräch führten. Sie hatten sich versöhnt, nachdem Shay einen Gefühlsausbruch hatte. Das sah man ihm deutlich an. "Alles gut bei euch?", wollte ich wissen. "Ja, es lief gut", antwortete Lulu's Bruder. "Schön... Dann hoffen wir mal, dass wir alle zusammenhalten werden. Als Familie", sagte ich. Shay und Yuto wirkten noch etwas bedrückt. Ich schlug den beiden etwas vor. "Wir sollten mal wieder was zusammen unternehmen, nur wir drei. Nachts um die Häuser ziehen und Blödsinn machen. Um auf andere Gedanken zu kommen." "Klingt gut. Ich bin dabei", sagte Shay. "Ich auch. Mir fehlen solche rebellischen Momente", sprach Yuto. "Sehr schön. Dann können wir heute Abend ja losgehen." Kurz darauf kam Lulu zu uns und packte Yuto am Unterarm. "Schatz, kommst du mal eben. Ich brauche dringend deine Hilfe!" "Ähm, klar doch." Shay's Schwester zog ihren Freund ins Badezimmer. "Süß, die beiden", sagte ich und trank meine Cola-Flasche leer. "Mhm..." "Ich weiß, es fällt dir schwer, aber sie ist bei Yuto bestens aufgehoben", sprach ich zu Shay, "Sie sind so glücklich und können gar nicht mehr ohne den anderen." "Ja, Reshi..." "Hör mal, ich wollte noch etwas an meinem D-Wheel basteln. Würdest du mir dabei helfen?" "Gerne." Kurz darauf verließen wir die Wohnung und gingen runter zur Garage.