Owen
Mit einem Augen auf Emilia, damit sie nicht verschwand, machte ich mich daran nach ihrer Schiene zu suchen. Wobei die schnell gefunden war, da diese Pfeife sie höchstens 5 Meter weit geworfen hatte. »Du wartest hier«, befahl ich Emilia, während ich nach drinnen lief, um ein paar Eiswürfel zu besorgen. So geschwollen, wie ihr Knöchel war, passte er nicht in die Schiene. Ich hatte gerade Eis besorgt, als ich ausgerechnet Corey und seiner neuen Freundin über den Weg lief. »Da bist du ja«, begrüßte dieser mich kurz. »Ich hab doch gesagt, dass ich komme. Allerdings wurde ich noch aufgehalten«, erzählte ich ihm nicht wovon.
Denn Greer hatte schon wieder angerufen, dass sie noch eine tote Frau gefunden hatten. Wie die beiden zuvor, war sie ebenfalls vollkommen blutleer. Und auch wenn es noch keine handfesten Beweise gab, dass diese Verbrechen etwas mit Emilias Stalker zu tun hatten, verstärkte sich mein ungutes Gefühl dennoch. »Wo warst du denn, wenn ich fragen darf? Etwa wieder bei deiner Freundin mit gewissen Vorzügen«, fuhr Yara mich giftig an, wobei ich nur darüber lachen konnte. »Selbst wenn es so war, geht das dich nichts an. Du bist zwar Emilias Schwester aber mehr auch nicht«, grinste ich verschlagen. »Und du bist ein riesengroßer Arsch«, beschimpfte sie mich wüst.
»Ich weiß Schätzchen. Ich habe wirklich sehr hart daran gearbeitet«, klopfte ich mir dafür selbst anerkennend auf die Schulter. Sollte sie doch denken, was sie wollte. Es war mir schlichtweg egal. »Wo ist Lia?«, tippte sie energisch gegen meine Brust. »Ich weiß nicht, ob ich befugt bin dir das zu sagen. Immerhin hast du hier drin gesessen und dich amüsiert, während sie draußen von diesem schmierigen Typen angegraben wurde«, konnte ich schon lange, was sie konnte. »Was?«, rief Yara entsetzt, löste sich von Corey und war im nächsten Augenblick schon Richtung Ausgang verschwunden. »Hatte der Kerl rote Haare?«, fragte Corey. »Ja«, nickte ich knapp.
»Das hat er heute schonmal versucht. Das, was Yara mir erzählt hat, versucht dieser Typ sie schon eine ganze Weile für sich zu gewinnen. Selbst seine Eltern wollen unbedingt, dass Emilia ihre Schwiegertochter wird.« »Ist das so?«, ließ ich meinen Blick durch die Menschenmenge gleiten. »Sie sind nicht hier. Sein kleiner Bruder hatte heute auch Konfirmation.« »Wie schade. Ich hätte ihnen nur zu gern mal meine Meinung gesagt.« »Das glaub ich dir sogar«, klopfte Corey auf meine Schulter. »Ich geh wieder raus«, hielt ich den Beutel mit Eis nach oben und deutete Richtung draußen. »Alles klar. Ich komm mal lieber mit. Nicht, dass ihr beide euch noch zerfleischt«, wusste ich, dass er von Yara und mir sprach.
Sie nahm mir meine Aktion im Club vor einiger Zeit wahrscheinlich immer noch übel. Hinzu kam, das, was Emilia ihr über mich und Cassie erzählt hatte. Als wir in die kühle Nachtluft traten, blieb ich kurz stehen und ließ meinen Blick zu Emilia gleiten. Sie sah in diesem weißen Kleid wirklich bombastisch aus. Dazu noch der offenen Rücken, den ich jetzt, wo ich hinter ihr stand, sehr gut sehen konnte. Und der hohe Beinschlitz, der mehr freigab als er versteckte. »Hör auf zu sabbern Mann«, stieß Corey mich in die Seite. »Ich hab nur darüber nachgedacht, was du mir geschrieben hast. Du meintest das ein schwarzer Mercedes euch gefolgt ist. Wo ist er jetzt?«, tat ich so, als würde ich mich genaustens umschauen, während mein Blick noch immer an Emilia klebte.
»Als wir hier ankamen, war er weg. Und jetzt versuch gar nicht erst, dich rauszureden. Ich durchschau dich«, amüsierte er sich scheinbar prächtig. »Wenn du das glaubst«, zuckte ich mit den Schultern und setzte meinen Weg zu den beiden jungen Frauen fort. Ich ließ Yaras und meine Streitigkeiten hinter uns, schob mich neben Emilia auf das Sofa und zog ihren Fuß auf meinen Schoß. »Achtung. Das wird kalt«, warnte ich Emilia netterweise vor, bevor ich das Eis auf ihre Haut drückte. Ihre Finger gruben sich in mein Hemd, als ich etwas Druck auf ihren Knöchel ausübte. »Au«, sog sie zischend die Luft ein. »Besser?«, nahm ich etwas Druck raus. »Ja«, hatte sie ihr Gesicht trotzdem noch verzogen.
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Chicago Bastard - How you saved me
RomanceTextausschnitt: Ich ließ eine meiner Hände an ihrer Seite nach unten gleiten und fuhr mit meinen Fingerspitzen über die nackte Haut ihres Oberschenkels. Dabei schob ich den Saum ihres Kleides ein Stück nach oben und ließ meine Hand darunter verschwi...