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»Du hast gesagt, du willst sie nicht umbringen! Du hast versprochen, dass ich sie bekomme!«, stürmte der junge Mann aufgebracht in das Büro seines Komplizen. Es war dunkel, ungemütlich und roch nach Rauch. Was kein Wunder war, da der Ältere zurückgelehnt auf seinem Stuhl saß und eine qualmende Zigarre zwischen seinen Lippen stecken hatte.
»Ich hab es mir anders überlegt. Und das solltest du auch. Schließlich hatte dieser Mistkerl seine Griffel schon überall an, in und auf ihrem Körper«, knurrte der Ältere unzufrieden. Nicht fassend, dass er von einem Jüngling, der halb so alt, wie er war, angegangen wurde.
»Das ist mir egal. Ich will Emilia trotzdem haben. Und du hälst dich gefälligst an unsere Abmachung«, war der jüngere sichtlich wütend und trat mit aufgebrachten Schritten an den Schreibtisch heran. »Die Abmachung haben wir getroffen, bevor dieser Wichser den Helden gespielt hat. Er hat alles kaputt gemacht. Ich hätte sie schon längst in meinen Armen halten können«, schlug der Ältere energisch auf den Tisch.
»Versteh doch. Dafür können wir die beiden umso mehr leiden lassen. Wenn du Emilia hast und diesen Owen dazu zwingst, zuzusehen, wie ich sie nehme, rastet er aus. Du könntest ihm damit genauso wehtun, wie dir damals wehgetan wurde. Denk nur mal darüber nach«, appellierte der Jüngere an den Älteren. Versuchte ihn zur Vernunft zu bringen. »Und danach?«, fragte dieser jedoch bloß.
»Danach bringst du diesen Mistkerl um und nimmst dir, was dir gehört. Nämlich Emilia. Nach seinem Tod wird sie gebrochen sein. Und alles mit sich machen lassen. Das ist unsere Chance«, trommelte er mit seinen Fingern auf den Tisch. »Warum bist du dir da so sicher? Kennst du sie etwa so gut?«, hob der Ältere misstrauisch seine Augenbraue.
»Ich kenne sie ziemlich gut. Und ich weiß, dass sie für ihre Schwester Sofia alles tun würde. Egal was. Wir müssen sie nur weiter unter Druck setzen und zum Handeln zwingen. Das hat schon das letzte Mal funktioniert. Und dieses Mal wird es das wieder. Vertrau mir«, war er sich hundertprozentig sicher, dass sein Plan gut war und aufgehen würde.
»Ich nehm dich beim Wort. Solltest du mich allerdings enttäuschen, wirst du der nächste sein, der stirbt. Verstanden?«, drohte der Ältere ihm. Doch er ließ sich nicht einschüchtern. Was er konnte, konnte er schon lange. »An deiner Stelle würde ich mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen. Du vergisst immer wieder, dass ich sie einmal schon fast am Haken hatte. Beim nächsten Mal wird es funktionieren. Da bin ich mir sicher. Außerdem war ich derjenige, der die ganze Drecksarbeit erledigt hat, um sie in Angst und Schrecken zu versetzen. Schließlich hab ich die Briefe geschrieben und die ganzen Frauen und Kinder getötet«, brüstete sich der Jüngere stolz mit seinen Taten.
»Und was hast du gemacht?«, stellte er eine rhetorische Frage. »Einen Sprengsatz platziert, weil es dir nicht schnell genug ging. Du hättest sie einfach getötet. Und all unsere harte Arbeit und Bemühungen wären dahin gewesen.« »Das hat sie verdient. Nachdem sie sich hat von diesem Wichser beschmutzen lassen. Ich hab die ganze Zeit über aufgepasst, dass sowas nicht passiert. Hab die Männer von ihr ferngehalten. Und was macht sie? Schmeißt sich an den nächsten dahergelaufenen Typen ran und lässt sich von ihm entehren. Dafür wird sie büßen«, knirschte der Ältere.
Woraufhin der Jüngere wütend wurde. Diese Abmachung hatten sie nicht getroffen. Der Ältere hatte ihm zugesichert, dass er Emilia bekam, wenn er ihm half an sie heranzukommen. Und jetzt wollte er den ganzen Plan über den Haufen werfen. Das konnte er nicht zulassen. Auf keinen Fall. Seine Arbeit war nicht umsonst gewesen.
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Nur ein kurzes Kapitel. Dafür dürft ihr raten, wer die beiden sind.😅A/N: Bei 15 🌟 und 5 Kommentaren gibt es den nächsten Teil wieder in normaler Länge.😇
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Chicago Bastard - How you saved me
Roman d'amourTextausschnitt: Ich ließ eine meiner Hände an ihrer Seite nach unten gleiten und fuhr mit meinen Fingerspitzen über die nackte Haut ihres Oberschenkels. Dabei schob ich den Saum ihres Kleides ein Stück nach oben und ließ meine Hand darunter verschwi...