Kapitel 47

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Emilia

»Das macht doch nichts«, schlang Owen seinen Arm um meine Schulter und zog mich zu sich heran. »Doch. Das ist mir unfassbar peinlich«, nuschelte ich in meine Hände. »Muss es aber nicht«, küsste er zärtlich meine Schläfe. »Aber jetzt hab ich eine Frage? Wer ist Sofia?« »Sofia ist die kleinere Version von Yara. Sie ist der Nachzügler der Familie. Sie ist erst 14 und hatte heute ihre Konfirmation. Deshalb sind Sam und ich auch übers Wochenende nachhause gefahren«, löste ich meine Hände von meinem Gesicht und legte sie auf meine Beine. »Dann seid ihr zu viert?«, klang er überrascht. »Ja. Aber erst seit 14 Jahren«, lachte ich leise. Owen warf mir einen Blick zu, der so viel hieß, wie dein Ernst. Aber ich konnte einfach nur grinsend mit den Schultern zucken.

»Du hast gefragt und ich habe dir eine Antwort gegeben«, wollte ich aufstehen, um mich endlich bettfertig zu machen, bevor ich noch einschlief. »Wo willst du hin?«, musterte Owen mich skeptisch. »Nur ins Bad. Ich schlaf sonst gleich ein«, raffte ich mein Kleid zusammen und hüpfte auf einem Bein durchs Zimmer zur Badtür. »Ich bin gleich wieder da«, warf ich noch einen Blick über meine Schulter, bevor ich die Tür hinter mir ins Schloss drückte. Ich hatte mich bereits abgeschminkt und mir die Zähne geputzt. Was blieb war mein Kleid. Und auch wenn ich es eigentlich allein an und aus bekam, musste Owen das ja nicht wissen. »Owen?«, rief ich grinsend. Das war meine kleine Rache dafür, dass er mit Cassie nur einen Raum weiter gevögelt hatte.

»Alles okay?«, wusste ich, dass er auf der anderen Seite der Tür stand. »Kannst du mir vielleicht helfen?«, tat ich auf unschuldig. »Soll ich reinkommen?« »Ja. Unbedingt sogar«, flüsterte ich den letzten Teil mehr für mich selbst. Im nächsten Augenblick glitt die Tür auf und Owen stand im Bad. »Was ist los?«, sah er sich suchend im Badezimmer um. »Kannst du mir helfen mein Kleid auszuziehen? Ich schaff das nicht allein«, lächelte ich hoffentlich süß. »Ähm...klar«, schluckte er schwer, während seine Augen über meinen Körper glitten. Dadurch, dass ich vor dem Waschbecken stand, sah ich genau im Spiegel, wie Owen leise fluchend hinter mich trat.

Und auch, wenn ich bis gerade noch ein überhebliches Grinsen auf den Lippen gehabt hatte, verging es mir schlagartig, als seine Fingerspitzen über die nackte Haut an meinem Rücken strichen. »Da du mich anscheinend quälen willst, nehme ich mir das gleiche Recht raus. Ich hoffe, dass ist für dich in Ordnung?«, hatte er mich durchschaut. Weshalb ich völlig sprachlos im Bad stand und meine Finger sich an dem Rand des Waschbeckens fest-
klammerten. Erschrocken schnappte ich nach Luft, als Owen die Finger unter die Bänder meines Kleides schob, ohne sie jedoch zu öffnen. »Du bist eine wirklich schlechte Lügnerin Emilia. Den Knoten hättest du sicher auch allein aufbekommen, oder?«, suchte er im Spiegel nach meinem Blick, während er sich zu meinem Ohr lehnte.

»Vielleicht...«, keuchte ich, als er mit einem Mal an den Bändern zog und den Knoten löste. Das Kleid lockerte sich immer mehr, bis schließlich nur noch durch Owens festhalten der weißen Bänder oben gehalten wurde. Und ich würde den Teufel tun und ihm diese Aufgabe nicht abnehmen. »Was soll das?«, fragte er knurrend. »Ich weiß nicht, was du meinst«, tat ich auf unschuldig, während ich unseren Blickkontakt nicht unterbrach. »Du bist wirklich böse«, biss er in meine nackte Schulter. »Das sagt der Richtige«, stöhnte ich, als er begann an meiner Haut zu saugen und gleichzeitig seine Finger über meinen Rücken wandern ließ. Mein Körper spannte sich unter seinen Berührungen an und ich atmete wesentlich flacher, als noch kurz zuvor.

Mit einem gefährlichen Glitzern in den Augen löste er sich von mir und lockerte seinen Griff um die Bänder meines Kleides. Weshalb der Stoff langsam, aber sicher immer weiter nach unten rutschte. Und auch wenn meine Hand kurz zuckte, ließ ich sie an Ort und Stelle. Ich würde mich nicht verstecken. Nicht mehr. Nicht heute. Nicht vor Owen. Als er die Enden der Bänder endlich losließ, rutschte das Kleid ungehindert über meinen Körper, bis es sich um meine Füße bauschte. Ich sah genau, wie Owen mit sich kämpfte mir weiter in die Augen zu sehen. Doch er verlor. Seine grauen Augen rutschten ab, musterten meinen ganzen Körper und blieben schließlich an meinen Brüsten hängen.

Chicago Bastard - How you saved meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt