Emilia
»Ich kann nicht mehr. Es ist immer noch genauso furchtbar, wie beim letzten Mal«, keuchte ich angestrengt, als wir zurück in sein Apartment traten. Owen hatte mich schon wieder zu sich beordert und trainierte mit mir. Nur das wir heute schon eine Runde joggen waren. Es waren sicherlich 10 Kilometer. Und er verkaufte es mir als ein Teil der Erwärmung. Denn neben den Basic Übungen, wie er sie nannte, musste ich heute noch laufen. Und der Anblick neben ihm war wirklich mehr als unangenehm. Ich musste gefühlt aller 200 Metern stehen bleiben, um mich zu erholen, während er fröhlich beschwingt weiterlief und nicht auf mich wartete. Deshalb verfluchte ich ihn jetzt schon. Dabei hatte das eigentlich Training noch nicht mal begonnen.
»Komm schon Emilia«, klang er ein wenig genervt. Immerhin hatte er für seine übliche, schnelle Joggingrunde statt 30 Minuten, fast zwei Stunden gebraucht. »Ich hasse dich«, knurrte ich und ließ mich geschafft aufs Sofa sinken. Seinen Protest vollkommen ignorierend. »Dann hasst du mich wahrscheinlich gleich noch mehr. Trotzdem kommst du jetzt her. Je schneller wir anfangen, desto schneller sind wir fertig. Immerhin wolltest du dich nachher doch noch mit deinem Bruder treffen. Du hast jetzt also noch genau vier Stunden Zeit«, hielt er mir einen Vortrag, während er die Matte wieder ausrollte und mich auffordernd ansah. Ich erhob mich knurrend und trat zu ihm.
Fand ich letztens noch toll, dass er mich massiert hatte und ich ernsthaft überlegt hatte mit ihm Sex zu haben, waren diese Gedanken, nach dem heutigen Tag, schon längst wieder hinfällig. »Ich zeig dir heute, wie du dich befreist, wenn du am Boden liegst. Verstanden?«, sagte er knapp. »Ja«, verdrehte ich die Augen. Allerdings weiteten sich diese geschockt, als er sich auf die Matte sinken ließ und sich auf den Rücken legte. »Ich zeig es dir einmal und danach bist du dran«, sah er mich vom Boden aus an. »Okay«, stand ich unschlüssig da und wusste nicht genau, was ich jetzt machen sollte. Owen schien mir meine Verunsicherung anzusehen, da er sich nochmal aufsetzte und behutsam mein Handgelenk packte.
»Auch wenn du mich gerade verfluchst und hasst, musst du mir vertrauen. Es geht um deine Sicherheit. Außerdem schadet es nie, wenn man sich im Notfall weiß zu verteidigen«, fuhr er in kreisenden Bewegungen über meine Haut. »Das hab ich nicht so gemeint. Ich hasse dich nicht. Aber dieses Training ist echt die Hölle, wenn man es nicht gewöhnt ist, so wie ich eben«, bekam ich sofort ein schlechtes Gewissen ihn so angefahren zu haben. Denn es stimmte. Er machte das für mich. Er wusste schließlich, wie man sich selbst aus einer misslichen Lage befreite. Ganz im Gegensatz zu mir. »Entschuldigung angenommen. Und jetzt komm her«, zog er sanft an meinem Handgelenk, dass ich mich auf die Knie, zwischen seinen Beinen sinken ließ.
Und auch wenn ich nicht wollte, konnte ich nicht anders, als seine kräftigen, gebräunten Oberschenkel anzustarren, als seine kurze Hose hochrutschte, weil er die Beine spreizte, damit ich dazwischen Platz hatte. »Auch hier geht es nicht darum, wie groß oder stark man selbst ist. Es geht um die Technik«, erklärte er kurz, bevor er mich losließ und sich wieder auf den Rücken legte. »Aber könnte ich meinen Angreifer nicht auch einfach in den Schritt treten?«, griff ich unser Gespräch vom letzten Mal wieder auf. »Das kannst du probieren. Allerdings ist derjenige der oben ist, immer der stärkere. Es wäre für ihn ein leichtes dich unschädlich zu machen«, löste er nicht eine Sekunde unseren Blickkontakt. »Aber...«, wollte ich widersprechen. »Nichts aber. Pass auf ich zeig es dir«, saß er im nächsten Moment wieder und drückte stattdessen mich auf die Matte.
Ich keuchte überrascht, als mein Rücken auf den Boden traf und sah ihn aus geweiteten Augen an. »Jetzt versuch mich zu treten. Wehr dich«, befahl er. Und ich kam seinen Worten nach. Allerdings kam ich nicht weit. Noch bevor ich mein Bein überhaupt anheben konnte, drückte Owen es bereits mit seiner Hand nach unten. »Dein Gegner wird das voraussehen. Deshalb wird er sich immer darauf konzentrieren deine Beine unschädlich zu machen. Dafür kann er sowohl seine Hände einsetzen, was angenehmer ist. Aber auch seine Beine«, demonstrierte er mir sein Gesagtes. Erst drückte Owen meine Beine mit seinen Händen auf den Boden. Nur um sie dann loszulassen und ein Bein auf meine beiden Oberschenkel zu legen.
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Chicago Bastard - How you saved me
RomanceTextausschnitt: Ich ließ eine meiner Hände an ihrer Seite nach unten gleiten und fuhr mit meinen Fingerspitzen über die nackte Haut ihres Oberschenkels. Dabei schob ich den Saum ihres Kleides ein Stück nach oben und ließ meine Hand darunter verschwi...