Owen
Emilias Befreiungsversuche waren, auch wenn das hart klang, armselig. Sie hatte zu wenig Kraft und keine Technik. Das hieß es gab wirklich noch einiges zu tun. »Gibst du auf?«, fragte ich, als sie aufhörte zu zappeln und sich stattdessen in meine Arme sinken ließ. »Ja«, war sie außer Atem. »Bei mir ist das in Ordnung. Aber dein Gegner wird niemals fragen, ob du aufgibst und nachlassen«, lockerte ich meinen Griff etwas und strich behutsam über ihre Unterarme. »Ich weiß«, senkte sie ihren Blick. Weil es ihr unangenehm war, oder aus anderen Gründen wusste ich nicht. Dafür hätte ich ihr Gesicht sehen müssen. Doch ich stand hinter ihr. »Ich zeig dir, was du machen musst. Wir trainieren das so lange, bis du mich auf die Matte schmeißt. Okay?« »Hm«, bekam ich ein knappes Nicken.
»Es tut mir leid, wenn ich dich erschreckt habe. Ich hätte dich vielleicht vorwarnen sollen«, küsste ich versöhnlich ihre Schulter. »Vielleicht«, legte sie ihren Kopf an meine Brust. Ich drückte ihr einen Kuss auf die Haare und ließ dann von ihr ab. »Wir gehen Schritt für Schritt durch, was du machen sollst«, trat ich vor Emilia, griff unter ihr Kinn und hob es an, sodass sie mich ansah. »Hab ich denn überhaupt eine Chance, wenn mich jemand angreift. Denn gegen dich würde ich nicht ankommen. Du bist viel stärker als ich«, sah sie mich fragend an. »Das hat nicht immer was mit Kraft und Stärke zu tun. Wichtig ist die Technik«, streichelte ich über ihre Wange. »Okay«, bekam ich wieder ein Nicken.
Dann stellte ich mich wieder hinter Emilia und legte meine Arme um ihren Oberkörper. »Wenn dich von hinten jemand angreift, ist das eigentlich immer das Schlechteste, was passieren kann, weil man sich nicht darauf vorbereiten kann. Deshalb ist es umso wichtiger zu wissen, wie man sich befreit. Und, dass möglichst, ohne von seinem Gegner auf den Boden gebracht zu werden«, erklärte ich kurz. »Verstanden«, sagte sie brav. »Was würdest du als erstes machen, wenn dich jemand packt und seine Hände auf Brusthöhe gegen dich drückt?«, wollte ich ihr nicht alles vorsagen. Sie sollte selbst drüber nachdenken und auf ihren Körper und ihre Instinkte hören. »Ähm... Ich würde wahrscheinlich meine Hände auf, die des Angreifers legen«, dachte sie mit und ließ sich von ihrem Körper leiten.
»Sehr gut«, gab ich ihr sofort eine Rückmeldung. Ohne es noch weiter auszuführen, legte Emilia ihre Hände über meine. »Es ist wichtig, dass du einen stabilen Stand hast. Ansonsten ist es für mich ein leichtes, dich einfach auszuhebeln oder dich umzuwerfen«, deutetet ich an, was ich meinte, in dem ich sie kurz hochhob und dann, als sie wieder auf den Füßen stand, zur Seite drückte. Jedoch nur leicht, damit sie nicht auf den Boden fiel. »Verstehst du, was ich meine?«, legte ich meinen Kopf auf ihre Schulter. »Ja«, hauchte sie. »Und wie bekommst du einen festen Stand?« »Ich weiß es nicht«, zuckte sie mit den Schultern. »Damit dein Angreifer dich nicht ausheben kann, musst du deinen Körperschwerpunkt nach vorn verlagern«, sagte ich. »Meinst du so?«, lehnte sie sich nach vorn und drückte dadurch ihren Po an mein Unterleib. Was meinem Schwanz nur zu gut gefiel.
Allerdings besann ich mich darauf an die Ernsthaftigkeit der Situation zu denken. Ich durfte mich nicht ablenken lassen. Auch nicht von meinem harten Schwanz, der sich verlangend gegen den Stoff meiner Jogginghose drückte. »Ja. Versuch dich so weit wie möglich nach vorn zu lehnen, ohne jedoch umzufallen. Sonst sitzt du am Boden und dein Angreifer hat die Oberhand.« »Und was ist, wenn ich doch mal auf dem Boden liegen sollte?«, bebte ihr Körper bei dieser Vorstellung. »Deswegen machen wir das. Damit das möglichst nicht passiert. Und sollte es doch mal passieren, zeig ich dir auch, was du in dem Fall machen musst. Aber erstmal eins nach dem anderen«, versuchte ich sie mit meinen Worten zu beruhigen. Mit Erfolg. Ich spürte, wie die Anspannung von Emilia abfiel und sie weich in meinen Armen wurde.
»Und was kommt dann?«, verstärkte sie ihren Griff an meinen Händen. »Du musst deine Beine weiter auseinander stellen, damit man dich nicht so einfach von den Beinen bringen kann. Du musst so stabil, wie möglich stehen«, reichte eine schwache Bewegung, dass Emilia ins straucheln geriet und sie sich quietschend an mich drückte. Dabei klebte ihr teils nackter Rücken an meiner Brust. Sie war genauso verschwitzt, wie ich auch. Denn bei den Übungen hatte sie wirklich zu kämpfen gehabt. Deshalb hatte ich sie auch absichtlich gewinnen lassen. Denn statt den angekündigten 50 Push-Ups hatte ich 65 gemacht. Immerhin hatte sie die erste Zeit reglos dagestanden und mich angestarrt. Mit solch einer Intensität und Faszination, dass ich mit mir haderte, ob ich nicht einfach aufhören und mich auf sie stürzen sollte. Garantiert nicht für Selbstverteidi-
gungsübungen.
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Chicago Bastard - How you saved me
RomanceTextausschnitt: Ich ließ eine meiner Hände an ihrer Seite nach unten gleiten und fuhr mit meinen Fingerspitzen über die nackte Haut ihres Oberschenkels. Dabei schob ich den Saum ihres Kleides ein Stück nach oben und ließ meine Hand darunter verschwi...