Kapitel 49

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Emilia

»Kannst du nicht bleiben?«, flehte ich Owen an und hielt mich an seinem Unterarm fest. »Und was, wenn deine Eltern nachhause kommen? Oder dein Bruder? Er kennt schließlich mein Auto«, fragte er mit besorgtem Blick aus dem Fenster. »Das ist egal. Bitte«, legte ich meine Hände an seine Wangen, damit er mich ansah. Ich sah an seinen Augen, dass er seine Möglichkeiten abwägte. Und hoffte einfach, so egoistisch das klang, dass er sich für mich entschied. »Okay. Du gehst trotzdem duschen, passt bitte auf deinen Fuß auf und ich park mein Auto um«, unterbreitete er mir seine Idee, der ich nicht widersprach. »Das klingt gut«, lächelte ich glücklich, bevor ich mich daran machte von seinem Schoß zu klettern.

Ich rutschte vom Bett und stellte mich vorsichtig hin, wobei ich eine Hand in meinem Rücken spürte. Jetzt wo ich stand, merkte ich erst, wie ich am ganzen Körper klebte. Doch das kleine Stück Stoff zwischen meinen Beinen fühlte sich besonders feucht an. Noch etwas wacklig auf den Beinen, brauchte ich noch kurz, bis ich einbeinig zu meiner Tasche hüpfen konnte, um mir frische Schlafsachen zu holen. Im nächsten Moment stand Owen plötzlich hinter mir, weshalb ich ins Straucheln geriet, als ich mich wieder aufrichtete. Sofort streckte er seinen Arm aus und drückte mich gegen seinen Körper. Er hatte sich sein schwarzes Hemd schon wieder übergestreift, es allerdings noch offen, weshalb unsere Haut aneinanderklebte und meine immer noch harten Nippel sich willig gegen seine Brust drückten.

»Ich bin gleich wieder da«, beugte er sich vor und küsste meine Stirn, was mich genießerisch die Augen schließen ließ. »Jetzt geh endlich«, drängelte ich ihn, dass er ja schnell wiederkam. »Okay, okay«, lachte er rau, während er mit erhobenen Händen zurücktrat. Ich nutzte diesen Abstand, um Richtung Badtür zu hüpfen und war im Moment wirklich froh, dass unsere Zimmer alle ein eigenes Bad besaßen. Es war zwar noch niemand zuhause. Doch es hätte trotzdem peinlich werden können, vor allem, wenn Owen nachher noch duschen ging. Ich hatte gerade die Tür geöffnet, als ich herumfuhr, weil ich einen Gürtel auf den Boden aufschlagen hörte. Owen stand mit dem Rücken zu mir, hatte sich die Hose bereits ausgezogen und war gerade dabei seine Boxershorts auszuziehen.

Und auch wenn ich nicht hinschauen wollte, konnte ich einfach nicht weg sehen. Er hatte einen wirklich knackigen Hintern, der genauso gebräunt war, wie der Rest seiner Haut, und ich stellte mir unwillkürlich vor, wie ich meine Finger in diesen krallte, während er tief in mich stieß. »Okay. Andere Bilder. Andere Gedanken. Schnell!«, hatte ich nicht beabsichtigt diese Worte laut auszusprechen. Allerdings fuhr Owen im nächsten Moment zu mir herum und grinste überheblich, mit einer hochgezogenen Augenbraue, als er mich sabbernd in der Tür stehen sah. »Tut mir leid. Ich wollte nicht gucken. Obwohl nein. Das stimmt nicht. Aber...Oh Mann. Hör verdammt nochmal auf zu reden!«, ermahnte ich mich selbst, weil ich es durch meine Worte nur schlimmer machte.

Doch Owen war scheinbar jemand, dem nichts peinlich war. Deshalb machte er auch keine Anstalten, sich seine Hose wieder anzuziehen, bevor er auf mich zukam. Und diesmal zwang ich mich meinen Blick oberhalb seiner Gürtellinie zu lassen. Denn ich hatte wirklich Angst, dass ich danach völlig verstört war. Immerhin stellte Owen mit einem solchen Selbstbewusstsein seinen nackten Körper zu Schau, dass er wahrscheinlich ziemlich gut bestückt sein musste. Es war nicht nur wahrscheinlich. Es war ein Fakt, der sich nicht leugnen ließ. Schließlich hatte ich ihn schon ein paar Mal zwischen meinen Beinen gespürt. Und da kam er mir riesig vor.

Natürlich hatte ich bis jetzt keine großen Vergleiche, was das anging. Bis auf Matt, den ich einmal dabei erwischt hatte, wie er sich bei einem Porno einen runterholte, weil ich nicht mit ihm schlafen wollte, was nicht nach einem Vorwurf klingen sollte. Auf keinen Fall. Er konnte tun, was er wollte, solange er mich damit in Ruhe gelassen hatte. Und den Penis meines Bruders, weil ich nachts eine Panikattacke gehabt und wie am Spieß geschrien hatte und er dachte, ich würde abgeschlachtet werden, sodass er nach dem Duschen sich nicht mal ein Handtuch umgebunden hatte, fehlte mir bis jetzt jede Art von Vergleichsmaterial.

Chicago Bastard - How you saved meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt