Kapitel 31 | Ben

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Kapitel 31 | Ben

Dieser Tag im Freizeitpark war schön und seltsam zugleich

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Dieser Tag im Freizeitpark war schön und seltsam zugleich. Schön, weil Olli sich irgendwie anders ihm gegenüber verhielt. Natürlich hatten sie Spaß und neckten sich, wie sie es immer taten. Aber diese Blicke, die sein Freund ihm zuwarf, trafen ihn mitten ins Herz. Sie waren anders, als sie es sonst waren. Und Ben hatte keine Erklärung dafür. Ebenso wusste er, er sollte nicht zu viel darüber nachdenken oder gar hineininterpretieren. Aber wie immer klappte das natürlich nicht.

Seltsam war es, dass Vincent bei ihnen war. Natürlich sollte er mit ihm so viel Spaß haben. Aber tatsächlich war es einfach in Ordnung, dass er dabei war. Und doch Ben war froh, dass Olli und er sich mittlerweile gut verstanden. Ebenso seltsam war natürlich der Abgang von Tina. Tatsächlich hatte Ben bereits kurz nach der Begrüßung gedacht, dass das nichts werden konnte. Die Schwarzhaarige war einfach nicht auf einer Wellenlänge mit Olli. So war er über ihren überstürzten Aufbruch nicht überrascht.

Allerdings änderte sich die Stimmung nach den Freefalltower. Vincent war auf einmal wortkarg und total mies gelaunt. Als Olli etwas zu trinken kaufen ging, sprach er ihn an. „Hey, alles in Ordnung?" Vinc schnaubte und antwortete: „Sag du es mir." „Bitte?" „Ich frage dich jetzt ganz direkt: Was läuft da zwischen dir und Olli? Habt ihr was miteinander?"

Ben war so perplex, dass er sein Gegenüber nur anstarren konnte. Doch er fing sich schnell wieder. „Wie kommst du denn bitte darauf?" „Ich bin nicht blind. Wie ihr miteinander umgeht. Und vor allem, wie er dich anschaut. Definitiv nicht wie einen platonischen Freund." „Vinc, ich schwöre dir, dass da nichts ist zwischen uns." Leider... Scheiße. Nicht so denken. Das ist Vincent. Du magst ihn sehr und du willst, dass das mit ihm funktioniert.

Vorsichtig griff er nach Vincents Hand. Gott sei Dank zog dieser sie nicht zurück. Ben lächelte ihn zaghaft an und es wurde erwidert. „Kann... kann ich gleich mit zu dir? Wir könnten uns was zu essen bestellen?" Vinc schien zu überlegen, nickte aber dann.

Tatsächlich war die Stimmung nun so dahin, dass sie kurz danach beschlossen zu gehen. Am Bahnhof in Köln unterbreitete er Olli, dass er noch mit zu Vincent fahren würde. Der Ausdruck in Ollis Gesicht sprach Bände. Warum nur? Fest nahm dieser ihn in den Arm. „Alles klar?", flüsterte er nah an seinem Ohr, so dass Ben eine Gänsehaut bekam und sich kurz sammeln musste. „Ja, natürlich. Alles ok. Warte nicht auf mich." „Du sagst mir aber Bescheid, wenn du nicht nach Hause kommst, ja?" Ben löste sich von ihm und nickte.

Kaum hatten sie sich von Olli verabschiedet, hob sich die Laune von Vincent immens. Es war offensichtlich, dass er seinen besten Freund nicht leiden konnte. Wenn er jetzt noch wüsste, wie nah er mit seiner Vermutung vorhin der Wahrheit gekommen war. Tja, dann wäre es das mit ihnen gewesen.

Bei Vincent Zuhause bestellten sie Thailändisch und kuschelten sich dann aufs Sofa. „Willst du was gucken? Einen Film?", fragte ihn Vincent. „Was hältst du von einer Doku?" „Oh sorry, das ist so gar nicht mein Ding." Ollis auch nicht und er guckt sie trotzdem immer mit mir... „Gut, dann halt einen Film. Was Spannendes, bitte."

Auf diesen Film konnte Ben sich aber nicht konzentrieren. Irgendwie war er mit seinen Gedanken woanders – bei Olli natürlich. Vincent war so anders als Olli, dass Ben eigentlich gedachte hatte, dass genau dies die Chance wäre. Dass Vinc dadurch sein Herz erobern könnte. Aber so langsam beschlich ihn das Gefühl, dass Vincent das nicht gelingen würde...

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