Kapitel neunzehn

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Aurora

Am nächsten Morgen lief das gleiche Spiel wie gestern, ich zog mich an während Mick versuchte das strengstens zu unterbinden. Er sagte mir immer wieder, dass ich viel besser im Haas Merch aussehen würde und ich erwiderte lediglich darauf, dass ich bisher noch keinen schönen Haas Merch gesehen habe.
Während Max in seinem Training und Hinterher noch in seiner Nachbesprechung war bekam ich eine Nachricht

Ma Cherie 🫶🏼
Willst du zu mir kommen oder weiterhin Max zusehen?
Aber ich verspreche dir bei mir ist es viel lustiger.

Ich lächelte und ging schnell hoch in Max Zimmer um meine Tasche zu schnappen, zum Glück hatte ich noch immer Micks Tshirt darin, also müsste ich mir gleich nur einen Ort suchen an dem ich die Tshirts wechseln konnte.
Nachdem ich mich umgezogen und unbemerkt in die Haas Garage gekommen war, suchte ich schnell Micks Zimmer. Zum Glück waren die Garagen gleich aufgebaut wie bei RedBull. Ich klopfte leise an seine Tür und öffnete sie.
"Wow, die schönste des gesamten Paddocks hat gerade mein Zimmer betreten. Womit habe ich diese Ehre verdient?" fragte er und kam auf mich und zog mich an sich. Er drückte seine Lippen sanft auf meine und ich lächelte in den Kuss hinein. Ich könnte ewig so weiter machen, diesen Mann zu küssen. "Ich weiß es nicht sie haben geläutet Herr Schuhmacher und hier bin ich." sagte ich als wäre es das selbstverständlichste auf der Welt. Jetzt war er es der lachte. Wir waren gerade mal fünf Minuten allein, als es plötzlich an seiner Tür klopfte. Ich sah Mick an erkannte, dass er auch absolut keine Ahnung hatte, wer vor seiner Tür stand. Mick stand auf und ging an der Tür, dabei achtete er darauf sich so breit wie möglich zu machen um mich abzuschirmen, damit die Person von außen nicht sah, ob hier jemand drin war.
"Hey Mick, hast du kurz Zeit? Mir wäre es super wichtig mit dir zu reden." sagte eine bekannte Stimme. Es war Sebastian.

Mick

Fuck. Bevor ich gerade noch zu Tür ging lag ich mit Aurora auf dem kleinen Sofa, wir kuschelten etwas und ich konnte es einfach nicht lassen sie zu küssen. Als und dann jemand unterbrechen musste war ich erst nicht begeistert und als dann noch ihr Bruder vor der Tür stand, war ich sowas von geliefert. "Ähnlich ja klar, aber warte kurz ich muss kurz hier aufräumen." sagte ich und schloss dabei dir Tür und drehte mich zu ihr um. Sie hatte bereist verstanden, dass es keine andere Möglichkeit gab, als sich zu verstecken und auch so leid es mir tat, musste ich sie nun bitte sich im angrenzenden Bad zu verstecken, bis er weg war. Sie nickte sofort und versuchte sogleich wie möglich ins Bad zu gehen. Ich sah sie nochmals entschuldigend an, aber sie war mit dem Kopf bereits woanders.
Ich ging wieder zur Tür und öffnete sie und lies nun Sebastian in mein Zimmer kommen. "Also was ist los Seb?" fragte ich ihn ohne lang um den heißen Brei zu reden. "Also vielleicht ist das jetzt ein bisschen komisch und ich gehe damit zu weit, aber wie gut kennst du Aurora?" fragte er sichtlich nervös. Jetzt wurde ich auch nervös? Hatte er von uns erfahren? Klarsichtig weiß, dass er noch mitbekommen hat, wie wir beschreiben haben, aber seitdem habe ich das Thema absichtlich gemeindet. "Also soweit ich weiß ist sie Max beste Freundin und hatte vor kurzen ihren Bachelor abgeschlossen. Wieso fragst du?" "Du denkst also nicht, dass sie mit Max geschlafen hat? Er verhält sich so übertrieben fürsorglich in ihrer Nähe." Ich hatte mit Aurora noch nie darüber gesprochen, ob sie je was mit Max gehabt hatte. Es schien mir schlicht weg nicht wichtig. Wir waren nicht offiziell zusammen, also war ich auch nicht der Meinung, dass ich in irgendeiner Art über sie bestimmen dürfte, dass dürfte ich auch nicht wenn wir zusammen wären. "Ich denke nicht, dass die mal was miteinander gehabt hatten und selbst wenn, wäre es doch deren Sache wie sie damit umgehen. Ich denke Max möchte sie einfach nur beschützen. Wie ein Bruder." sagte ich und ich wusste nicht ob ich absichtlich das Wort Bruder sagte um zu symbolisieren, dass zwischen den beiden nichts laufen würde oder um Sebastian mitzuteilen, dass er kein Recht hatte so über sie zu reden. Wahrscheinlich ein bisschen von beidem. "Er ist aber nicht ihr Bruder." fuhr er mich harsch an, anscheind hatte ich damit einen ziemlich wunden Punkt getroffen. "Das mag sein, aber dennoch verhalten sie sich so. Und jetzt verrate mir doch mal wieso du dich plötzlich so sehr für sie interessierst? Oder hatte Charles mit der Aussage beim Essen recht?" Ich wusste es stimmte nicht, allerdings musste ich den Ahnungslosen spielen. Sebastian verzog angewidert das Gesicht, was mich zum Lachen brachte. "Alles klar, du bist echt seltsam Sebastian. Sie ist wahrscheinlich die schönste und interessantes Frau des gesamten Paddocks und du willst alles über sie wissen, weil du dich nicht für sie interessierst." sagte ich. Mir war klar, dass Aurora uns hörte dennoch musste ich mich normal verhalten. "Mick. Erstens ist sie viel zu Jung für mich. Zwischen ihr und mir liegen 12 Jahre 2 Monate 26 Tage." Danke jetzt wusste, dass Aurora eine Waage war, die am 29.09 Geburtstag hatte. Und dann viel mir ein, dass ihr Geburtstag gestern war. Sie hatte nichts gesagt. Heute hatte Max Geburtstag und wir würden nachher mit ihm nochmal essen gehen, allerdings würde ich vorher wohl schnell nochmal ein Geschenk für Aurora besorgen müssen. "Dafür weißt du aber ganz genau wann sie Geburtstag hat, hat Max dir endlich ein paar Informationen gesagt." "Nein Mick, ich hab auf ihrer Geburtsurkunde nach gesehen. Sie ist meine Schwester du Idiot. Wieso sollte ich also etwas mit ihr anfangen?" Sehr schön jetzt könnte ich so tun als wäre das alles eine große neue Erkenntnis. "Warte was?"fragte ich gespielt überrascht und Seb kaufte es mir ab. Oder er war zu abgelenkt mit sich selbst. Er raufte sich ständig durch die Haare. "Ja. Aurora ist meine kleine Schwester. Sie hat uns verlassen und jetzt ist sie wieder aufgetaucht und ich will unbedingt mit ihr reden. Ich habe sie seit Jahren nicht gesprochen und ich möchte einfach nur sie wieder in meinem Leben haben. Ich denke es ist zu viel passiert und so wie Max reagiert werde ich wohl nie in ihre Nähe kommen um ihr zu reden." Oh Kumpel wenn du nur wüsstest, dass sie direkt hinter dir in meinem Badezimmer hockt.
Nachdem Sebastian sich noch ungefähr weitere 10 Minuten bei mir ausweist hat, wie sehr er seine Schwester vermisst, ging plötzlich die Tür von meinem Badezimmer auf. Vor uns stand nun eine total verheulte Aurora. Erst sah mich Sebastian an und dann sah er sie wieder an, so als könnte er es gar nicht fassen, dass seine kleine Schwester wirklich vor ihm stand. Zumal sie immer noch mein Haas Tshirt trug. Ich streckte mir vorsichtig meine Hand entgegen und sie nahm diese auch und ich zog sie zu mir. Mir war komplett egal was Sebastian jetzt von mir denken würde, ich wollte ihr gerade nur die nötige Kraft geben für dieses Gespräch. "Du hast ganz zufällig nur vergessen mir zu sagen, dass gestern dein Geburtstag war nicht war Rose?" flüsterte ich ihr ins Ohr und auf ihrem Körper bereitete sich eine Gänsehaut aus. "Also seit ihr zwei jetzt ein Paar?" fragte Sebastian sichtlich verwirrt und ich antwortete ihm schlicht "Hatten wir nicht gerade geklärt, dass egal ist mit wem sie etwas hat? Wäre es nicht wichtiger, wenn ihr beide miteinander redet?" Er nickte. "Nur zum mitschreiben Basti, ich bin nicht weggelaufen. Deine Eltern haben mich dort gelassen und haben sich nicht mehr für mich interessiert. Sie haben mich zurück gelassen und dann hab ich Victoria kennen gelernt und durch sie Max und ich bin jahrelang nicht hergekommen, weil ich Angst hatte dir oder deinen Eltern zu begegnen. Also bitte tu mir einen Gefallen und lass uns einfach behandeln wie Fremde, denn das sind wir. Wir sind keine Familie und den Titel als Bruder hast du dir in meinen Augen nicht verdient." sagte Aurora. Ich streichelte ihr bei jedem Wort sanft über den Rück um ihr zu symbolisieren, dass ich da bin und ich sie fang falls sie fällt. Ich werde immer da sein. Sebastian nickt nur entschuldigte sich erneut und verlies dann irgendwann das Zimmer.

"Jetzt zu dir Rose, wieso hast du mich nicht gesagt, dass du Geburtstag hast, dann wären wir nicht mit den andern Essen gewesen, sondern hätten Zeit zu zweit oder nur mit Max verbracht." sagte ich ihr und sie zuckte nur mit den Schultern. "Ich feiere einfach mein Geburtstag nicht gern. Max und ich haben nur kurz geredet und ich wusste das wir seinen Geburtstag heute ebenfalls feiern, also ist es ja auch halb wie mein Geburtstag." Ich konnte das nicht akzeptieren. Ich konnte doch nicht einfach zulassen, dass ich ihren Geburtstag verpasst habe. Ich musste mir schnell etwas überlegen.

Hoffnungslose Liebe ? Oder nicht?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt