Aurora
Wir fuhren heute zu Max Vater. Ich hatte ihn bereist ein paar mal bei den Rennen gesehen, allerdings waren wir zu diesem Zeitpunkt nur befreundet und waren kein Paar. Jos war ein Mann der sehr interessante Erziehungsmethoden bei Max ausprobierte. Er hatte Vici immer links liegen lassen, weil sie nicht im Rennsport interessiert war und für ihn hatte sie dann schlichtweg keine Verwendung. Als wir gerade auf den Hof rauf fuhren, spürte ich wie Wut, Verachtung und Sorge sich ein Duell in meinem Kopf lieferten. "Hey wo bist du nur schon wieder mit deinen Gedanken" fragte Max und drückte mich sanft wieder zurück in die Realität. "Wir sind übrigens da und du musst nicht nervös sein, du kennst doch meinen Vater bereits." Nachdem Max das Auto abgestellt hatte, gab er mir noch schnell einen Kuss auf die Wange bevor er einmal ins Auto herum lief um mir die Tür zu öffnen. Ich begann zu Lachen "Schatz du weißt ich kann das auch alleine oder?" "Natürlich weiß ich das, aber es ist trotzdem so viel schöner" sagte er und gab mir schnell einen Kuss, der mich an seinen Lippen Lächeln sah. Nachdem er mich wieder losgelassen hatte, gingen wir gemeinsam zu Tür an der uns schon Jos erwartete. Er schaute für meine Gefühl etwas zu lange auf unseren verschränkten Hände, was mich schlucken lies. Er verneigte kurz seine Augen während er mich genauer musterte bis sein Blick nun zu seinem Sohn glitt. "Ahhh Max es ist schön, dass du endlich mal Zeit für deinen alten Herren hast. Auch wenn es etwas unerwartet ist, dass du Besuch mitbringst." Den Seitenhieb konnte sich Jos anscheinend nicht verkneifen, denn nun lächelte er mich gefährlich an. Mir lief ein Schauer über den Rücken, während Max seine Hand an meinen unsteten Rücken platzierte. Als müsste er signalisieren, dass wir zusammen gehören. "Hallo Jos, es ist schön dich wieder zusehen" sagte ich und streckte ihm meine Hand entgegen. Er ignorierte meine Hand und sah seinen Sohn Kopf schüttelnd an. Nachdem Jos ins Haus verschwunden war drehte ich mich zu Max um doch dieser zuckte nur unwissend mit seinen Schultern. Wir folgten Jos in sein Haus und fanden diesem am Esstisch mit seiner neuen Frau. Dieser stellte ich mich auch freundlich vor und sie begrüßte mich mit einem Lächeln und zog Max in eine liebevolle Umarmung. Ich fühlte mich sofort wohl bei Kelly. Sie war so herzlich und obwohl Jos frostiger Art war sie unfassbar freundlich und tatsächlich interessiert. "Also Max wie geht es dir" fragte Kelly nachdem wir uns gesetzt hatten. Bevor wir überhaupt die Frage beantworten könnten hörten wir von Jos nur ein abfälliges Schnauben. Wir ignorierten diesen und Max antwortete "Mir geht es sehr gut, danke der Nachfrage Kelly." Nachdem wir uns weiter unterhalten hatten, musste ich irgendwann mal auf die Toilette. Als ich fertig war und die Tür öffnete stand Jos vor mir. Ich hab mich so erschrocken, dass ich komplett zusammen gezuckt bin. "Oh Jos, du hast mich erschreckt. Kann ich was für dich tun?" "Ja du kannst dich von meinem Sohn feenhaften" fuhr er mir harsch ins Wort. "Wie bitte?" "Am Anfang war ich wirklich der Meinung ihr beide schlaft nur miteinander, dass Max so sein Stress abbaut. Aber du lenkst ihnen ab. Du kannst ihn nicht wirklich lieben. Du machst dir seit einem halben Jahr ein schönes Leben auf seine Kosten. Du kannst ihn nicht lieben. Also wie viel willst du damit du verschwindest? 100, 200 mehr als 250 gebe ich dir nicht." Ich fühlte mich komplett überfahren und ich merkte wie meine Hände anfingen zu zittern. Ich spürte wie die Wut in mir zurück kam und ich spürte ebenfalls wie die Stimme in meinem Kopf wieder lauter wurde. 'Du bist nicht gut genug. Niemand wird dich je lieben können. Wenn du nur endlich verschwinden würdest, wäre es für alle anderen Menschen besser.' Meine Hände zitterten immer mehr und ich presste meine Lippen aufeinander. Ich unterdrückte meine Tränen und strafte mein Kinn und ging an ihm vorbei. Ich versuchte meine zitternden Hände unter Kontrolle zu bringen bevor ich wieder ins Esszimmer trat, aber es war hoffnungslos. Max hatte sofort erkannt, dass irgendwas nicht stimmte.
Max
Ich brauchte sie nur anzusehen und mein Herz rutschte mir in die Hose. Ich hatte gerade noch mit Kelly über irgendwas belangloses Gelacht und dann erstarb es sofort. Ich stand auf und lief zu ihr. Ich legte meine Hand sanft unter ihr Kinn um es nach oben zu drücken damit sie mich ansehen musste, doch sie zuckte zurück. Als hätte sie sich verbrannt. Sie sah so aufgewühlt wie ein Reh im Scheinwerferlicht. "Hey was ist los ? Schatje?" Doch sie reagierte einfach nicht. Ich erkannte an ihren Augen, dass sie gar nicht hier war. Sie war irgendwo in ihren Gedanken gefangen. Ich sah zu Kelly, die immer noch da saß. Ich wusste noch nicht genau was passiert war, aber ich wusste mein Vater hatte damit was zu tun. Ich zog mir schnell Schuhe an und auch Rori hatte ich schnell angezogen. Ich hatte unsere Jacken in der einen Hand und wollte gerade ihre Hand nehmen. Als mein Vater im Flur auftauchte. Rori fing wieder mehr an zu zittern und als ich sie an der Hand berührte zog sie diese weg. Das war nicht Rori. Nicht meine Rori. Ich schaute kurz zu meinem Vater bis ich meine Hand sehr zielstrebig und beschützerisch an ihren Rücken und drückte sie Richtung Haustür. Ich wusste sie brauchte jetzt Ruhe und frische Luft, also würde ich ihr genau das geben. "Du lässt mich stehen für sie" fragte mein Vater und ich seine Stimme waren so viele Emotionen. Er hatte es absolut abwertend und angeekelt gesagt und er war enttäuscht, dass ich Aurora über ihn stellte. Aurora hielt inne, als ob sie auf meine Antwort wartete. Ich drückte ihren zarten immer noch zitternden Körper gegen meinen. "Was willst du von mir hören, dass ich meine Freundin alleine lass, während es ihr so geht. Ich bin nicht du. Mir sind die Frauen in meinem Leben nicht egal." Ich sah meinen Vater direkt in die Augen. Das war eindeutig ein Fehler. Nun war er wirklich wütend. Er kam auf mich zu gestürmt und ich wusste was mich jetzt erwarten würde. Es war immer so. Immer wenn ich ein Rennen nicht gewann, war mein Vater so sauer auf mich, dass er mir eine Backpfeife gab. Ich war immer froh, dass Vici das nicht mitbekam. Ich war mir aber nie sicher ob er das gleiche mit meiner Mutter oder Kelly angetan hatte.
Als mein Vater plötzlich vor mir stand und bereist die Hand erhoben hatte, sagte er schließlich "Es ist alles deine Schuld." Und bevor ich überhaupt realisierte was geschah, merkte ich wie Aurora sich neben mir bewegte. Sie stand vor mir. Er hatte nicht mich sondern sie geschlagen. Jetzt sah ich rot. Ich schubste ihn zurück. "Was fällt dir ein die Hand gegenüber meiner Freundin zu erheben. Ich war zu klein um mich zu wehren, als du es bei mir gemacht hast. Ich hab vielleicht in nicht meine Mutter retten können, aber ich schwöre dir bei ihr hast du eine Grenze überschritten, die du besser nicht hättest überschreiten sollen." Ich ging weiter auf ihn zu und richtete mich vollkommen auf. "Ich sage es dir nur einmal, wenn ich dich nochmal in der Nähe meine Freundin sehe, werde ich vergessen das du mein Vater bist und dabei ist mir egal ob wir uns in der Öffentlichkeit befinden. Hast du mich versanden. Du kommst nie wieder in die Nähe von irgendwem der mir wichtig ist. Oder ich vergesse mich." Nach meiner Ansprache lehrte ich ihm den Rücken und ging zu meiner Freundin. Ihr liefen mittlerweile stumm Tränen über Wangen und bei dem Anblick wäre ich am liebsten umgedreht und hätte meinen Vater windelweich verprügelt. Stattdessen trat ich zu ihr und legte meine Hand vorsichtig auf ihr Wange, an dem er sie getroffen hatte. "Lass uns von hier verschwinden Schatje." Und damit gingen wir aus dem Haus meines Vaters zu meinem Auto und fuhren einfach davon.
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Hoffnungslose Liebe ? Oder nicht?
RandomAurora ist gerade mit ihren Studium im medizinischen Management fertig, jetzt möchte sie erst noch etwas von der Welt sehen. Max ist ihr bester Freund und beruflich einfach viel Unterwegs, dadurch sehen sich die beiden sich nicht viel. Aus diesem Gr...