Kapitel sechsunddreißig

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Max

Ich fuhr schnell. Ich fuhr viel zu schnell nach Hause. Ich bekam langsam kaum Luft, weil ich mir wirklich sorgen um Aurora machte. Sie hatte immer noch nichts gesagt und auch wenn ich versuchte die ganze Fahrt mit ihr über zu reden, aber sie antwortete nicht. "Schatje geht es dir gut? Tut dir irgendwas weh? Soll ich lieber ins Krankenhaus fahren?" Aber es kam keine Antwort. Ich wurde immer nervöser und als wir schließlich bei mir zuhause ankamen, lief ich schnell um das Auto herum und öffnete die Tür, doch als ich sie berühren wollte zuckte sie zusammen. "Es tut mir leid" stammelte ich und langsam hatte ich Tränen in den Augen. Ich fühlte mich so nutzlos. Ich wollte ihr helfen und nicht noch mehr schmerzen ihr hinzufügen. Irgendwie schaffte ich es Aurora aus meinem Auto zu holen. Ich habe keine Ahnung wie ich das geschafft hatte. Ich schaffte es sie auf mein Sofa zu platzieren, während ich ihr schnell ihre verdammten Kuschelsocken geholt hatte. Die trug sie immer wenn es ihr nicht gut ging und weil sie immer noch zitterte, holte ich ebenfalls eine Decke hervor. Ich deckte sie zu und machte leise ihr Lieblingsmusik an während ich in die Küche rannte und ihr einen Tee machte.

Aurora

Ich wurde erst wieder von der Dunkelheit losgelassen als ich bereits auf dem Sofa in Max Wohnung saß. Ich war zugedeckt wie ein kleines Kind, was sich sonst verletzen würde und vor mir auf dem Tisch stand dampfender Tee. Ich hörte nur gedämpft die Schritte von Max und wie er immer wieder sprach "Ich kann es nicht ändern, ich bin daran Schuld. Ich hab es vermasselt. Ich konnte sie einfach nicht beschützen." Ich bekam einen schweren Magen. Ich windete mich aus der Decke heraus und begab mich auf die Suche nach Max. Ich fand ihn in der Küche wie er die ganze Zeit auf und ab lief. Erst dachte ich er spricht mit jemanden, aber es war niemand im Raum und auch sein Telefon lag auf der Arbeitsfläche. Sprach er mit sich selbst? Plötzlich blieb er an der Ecke der Arbeitsplatte stehen, er war mit dem Rücken zu mir gedreht. Weshalb er mich erst bemerkte als ich bereist meine Arme von hinten um seine Taille geschlungen hatte. Erst verspannte er sich etwas und danach entspannte er sich zu mir umdrehte. "Wie geht es dir?" "Eigentlich ganz gut, ich hab bloß unfassbare Kopfschmerzen. Und als ich auf dem Sofa saß hab ich mich nur gefragt wo mein Freund hin ist" sagte ich und streckte mich nach oben um ihn zu küssen. Er kam mir entgegen und wir beide küssten uns innig bis Max mich hochhob und umdrehte sodass er jetzt zwischen meine Beine trat und ich vor ihm saß. Wir küssten uns weiter und ich stöhnte leicht auf als er mir in meine Lippe biss. Ich wollte mehr also zog ich ihn näher zu mir heran und er drückte sich von mir weg. Ich gab ein genervtes Stöhnen von mir. "Nicht heute Schatje. Du hast gesagt du hast Kopfschmerzen, lass mich dir eine Schmerztablette holen und wir setzen uns auf Sofa." Ich nickte nur, zu mehr war ich nicht in der Lage. Als ich zurück ins Wohnzimmer trat, war mein Tee bereist kalt. Nach kurzer Zeit kam Max mit der Schmerztablette zu mir. Als ich diese runter geschluckt hatte, sah ich Max wieder an der mich bedrückt ansah. "Was ist los Maxie? Du siehst so gedrückt aus." "Dir geht es wirklich gut? Weißt du was passiert ist als wir bei Jos zuhause waren?" "Maxie was ist los? Wieso sprichst du deinem Vater mit Jos an? Ich weiß noch was passiert ist. Dein Vater mag mich nicht. Er denkt ich bin nur hinter deinem wenigen Geld her" dabei verzogen wir beide erst genervt dann belustigt das Gesicht. "Meinen wenigen Geld? Du weißt schon, dass ich Millionen verdiene, richtig?" "Also doch ein Geringverdiener" scherzte ich und wir beide fingen an zu Lachen.

Irgendwann schwenkte die Stimmung um und wir saßen in einem bedrückten Schweigen da. Max kam irgendwann zu mir und atmete tief aus. "Weißt du es war nicht immer einfach als ich ein Kind war und ich konnte mich nie so wirklich wie ein Kind benehmen. Mein Vater war wirklich streng, wenn ich mal kein Kartrennen gewonnen habe. Das eine Mal hatte er mich an einer Raststelle raus gelassen und ist einfach weiter gefahren. Da war ich vielleicht 8 oder 9." Ich konnte mir ein entrüsteten Aufschrei nicht verkneifen. "Er hat dich alleine gelassen auf einem Rastplatz. Wieso zur Hölle tut jemand sowas?" "Ich hatte das Rennen nicht gewonnen." Er hatte das Rennen nicht gewonnen? Deshalb lasse ich mein Kind an irgendeiner Raststätte raus? Dieser Mann hat wirklich mehr als interessante Erziehungsmethoden. Obwohl er immer noch besser war als meine Eltern, er hatte ihn nie weg geben. Ich schüttelte nur den Kopf und rückte näher zu Max. "Meine Mutter war kurz dahinter, also konnte ich dann zu ihr ins Auto. Ab er trotzdem hatte ich eine heiden Angst als er mich alleine zurückließ." Ich konnte ihn nachvollziehen. Ich begann vierseitig seinen Koof zu kraulen um zu zeigen, dass ich für ihn da bin. "Er hatte mich dort gelassen, weil ich nur zweiter geworden bin. Ich hatte nicht gewonnen und es war eine Schande für ihn. Er war der Meinung, dass ich nicht gut genug war. Er hat mir gesagt, wenn ich noch einmal verlieren sollte, würde er es nicht mehr bezahlen. Es wäre sonst reine Zeit Verschwendung. Er hat mein Hobby als Zeitverschwendung bezeichnet. Also wurde ich besser. Ich trainierte so hart, dass ich sehr oft meine Schule vernachlässigt habe. Ich wollte doch immer nur von meinem Vater respektiert werden. Ich wollte doch nur ..... ich wollte nur gut genug sein." Dabei brach seine Stimme und ich sah wie sich eine Träne aus seinen Augen löste. Es brach mir das Herz ihn so zu sehen. Also kletterte ich auf seinen Schoß, während er seine Hände auf meine Taille legte. Ich wünschte mit meinem Daumen die Tränen aus dem Gesicht. "Du bist mehr als genug. Ich verspreche dir du bist genug mein Schatz" immer wieder flüsterte ich den selben Satz zu ihm, damit er es verstand. Er war genug.
Irgendwann nickte er tatsächlich und legte seinen Kopf auf meine Schulter und zog mich an sich heran und ich kraulte weiter seinem Kopf. "Ich liebe dich Maxie" flüsterte ich und es kam nur genuschelt zurück. Ich drückte ihn noch etwas fester an mich und er tat das selbe. "Du bist das Beste was mir je passiert ist Rori." "Du bist auch das Beste Maxie." Jetzt näherten wir uns wieder und küssten und diesmal fühlte es sich so an als würden wir beide heilen.

Nachdem wir die Feiertage wirklich gut überstanden hatten, wurde uns langsam langweilig in den beschaulichen Niederlanden. Also flogen wir zurück nach Monaco wo wir uns mit vielen Freunden trafen. Als Silvester vor der Tür Stan entschieden wir uns spontan ins neue Jahr feiern zu gehen. Und so gingen wir mit Lando, Charles, George, Daniel und Mick aus. Wir waren in einer wunderschönen Rooftopbar zum Abendessen verabredet und würden von dort das bezaubernde Feuerwerk uns anschauen. Natürlich hatten die anderen Fahrer alle ihre Freundinnen kennengelernt und Charles hatte auch seinen jüngeren Bruder Arthur überredet mitzukommen. Er hatte eine gewisse Emilia dabei. Ich wurde aber an diesem Abend von Carmen, Alexandra sowie Heidi belagert, dass ich gar nicht dazu kam viel mit Emilia zu sprechen. Arthur würde ab nächster Saison für die Formel 2 fahren und deshalb würde ich auch Emilia häufiger auf den Paddock sehen. Irgendwann sah ich nur wie sich Max von hinten an mich heran schlich um mich von den Mädels weg zu ziehen, weshalb ich einen halben Schrei und ein ersticktes Lachen herausbrachte. Mick hatte mir vor ein paar Tagen geschrieben, dass er der neue Reserve Fahrer für Mercedes sein wird und ich war unfassbar froh für ihn. Als ich kurz mal Luft hatte unterhielt ich mich mit Mick als ich merkte wie immer wieder meinen Blick mied und stattdessen eine wunderschöne Blondine an der Bar anschmachtete. Ich dachte nicht länger darüber nach und ging zu ihr hin. Ich sah zu Mick der mich wirklich ernst und kopfschüttelnde ansah, doch ich ignorierte es. "Hey ich bin Aurora und wollte dich fragen, nur wenn du möchtest, ob du mit zu uns kommen willst. Ich möchte nicht, dass du hier alleine bist." Die Blondine war sichtlich geschockt von meiner Offenheit also lächelte ich sie herzlich an und sie stellte sich mir vor als Laila. Nachdem wir ein paar Minuten uns unterhalten hatten, führte ich sie zu unserer Gruppe und stellte sie einmal vor und platzierte sie geschickt neben Mick. Kurz danach kam Max auch wieder zu mir und zog mich an der Taille auch zurück. "Ich hab dich vermisst, also musst du jetzt bei mir bleiben Schatje." "Alles klar Herr Verstappen." Damit gab ich ihm einen Kuss und Alexandra, die Freundin von Charles, hatte doch tatsächlich ein Foto von uns gemacht und schickte uns dieses.

@auroabetsch

Happy new year with my love 🦁❤️

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