Kapitel vierzehn

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Aurora

Nachdem wir in den Monza waren, sind wir zurück nach Monte Carlo geflogen. Max musste allerdings für weitere Trainings nach England fliegen. Ich wollte nicht alleine in Monte Carlo auf Max warten nur um mit ihm danach nach Singapur zu fliegen, also beschloss ich einfach in den nächsten 10 Tagen eine kleine Wanderung durch die Berge zu machen. Ich packte also meinen Rucksack zusammen und fuhr mit Max zusammen zu Flughafen. "Ich werde dich echt vermissen Maxi." sagte ich zu ihm als wir am Flughafen angekommen waren. Ich würde heute nach Graz fahren und von dort aus am Flughafen mir einen Camper holen, während Max arbeiten musste für Red Bull. "Ich werd dich auch vermissen Schatje." Damit umarmten wir uns sehr lange am Flughafen. Wir verließen einander und gingen zu den jeweiligen Flugzeugen. 

Nach dem ich in Graz gelandet war, ging ich zu der Autovermietung und holte den Camper, der für die nächsten Tage mein zuhause darstellte, ab. Ich fuhr aus der Stadt hinaus und mir wurde sofort klar, warum ich nicht gern Auto in der Stadt fuhr. Ich hasste dieses tosenden Verkehr, die Menschenmassen und freute mich auf die Auszeit, die auf mich wartete.
Ich fuhr aus der Stadt in Richtung Berge und ich merkte innerlich wie sich langsam der Stress und die Anspannung von meinen Schultern löste. Tatsächlich freute ich mich auf diese Auszeit und ich hatte mir genügend Bücher mitgenommen um mich abzulenken. Ich war gut eine Stunde von der Stadt entfernt und plante meine erste Pause, aus diesem Grund parkte ich den Camper in einem Ort und sah mir auf Google Maps eine gute Route an. Ich beschloss los zu laufen und als ich gerade an einer unbeschreiblich schönen Wiese stehen blieb, erkannte ich ein Bank. Ich lief dorthin bis plötzlich zwei Radfahrer an mir so nah vorbei fuhren, dass ich erschrocken aufschrie. Ich hasse solche Menschen. "Kein Problem, ich habe gern Platz gemacht, Ihnen auch noch einen schönen Tag. Arschloch!" plötzlich blieb einer der beiden Radfahrer stehen und drehte sich um. 'Verdammte Scheiße. Aurora in was hast du dich da schon wieder rein geritten. Du bist hier allein unterwegs. Max kann dich hier nicht beschützten.' Ich schluckte schnell den Kloß in meinem Hals runter. Ich straffte meine Schultern und versuchte normal weiter zu gehen. Ich sah mich dennoch panisch um ob irgendjemand in meiner Nähe war um mir zu helfen. 'Nein, hier war keine Menschenseele.' Der Fahrradfahrer zog nun sein Helm von seinem Kopf. Ich erkannte blondes Haar. "Aurora bist du das?" Warte woher kannte die Person meinen Namen. Ich sah sie jetzt nochmal genauer an. Mick?!? Es war wirklich Mick, der hier vor mir stand. "Entweder bin ich es oder du träumst von mir. Was ist dir lieber Micky?" fragte ich so frech wie ich nun mal war. Er grinste. "Naja was dagegen hätte ich nicht. Was machst du hier?" fragte er nun wieder anschließend. "Naja Max ist in England und ich finde es komisch 10 Tage alleine in Monte Carlo zu sein. Deshalb hab ich mich spontan dazu entschlossen ein bisschen Wandern zu gehen." erklärte ich Mick und er nickte verstehend.  "Und was machst du heute noch?" fragte er jetzt nachdenklich. "Also heute wollte ich wahrscheinlich nur noch im Camper mein Buch lesen." gab ich zu. "Und was hältst du davon wenn du heute zum Essen bei mir vorbei kommst. Dann bist du nicht die ganze Zeit allein." sagte er. Ich überlegte kurz, dann würde ich mit Mick innerhalb weniger Zeit zwei mal Essen, dennoch stimmte ich zu und so kam es, dass ich wenig später mit Mick gemeinsam zurück zu meinem Camper gelaufen bin. Der zweite Fahrradfahrer war Micks Trainer,welcher sich von uns verabschiedete bevor wir den Rückweg antraten.
Bei dem Camper angekommen, konnte Mick dank des Fahrradgepäckträger sein Fahrrad befestigen und er fuhr uns dann zu seinem Haus. Mick trat ein und schon kam eine blonde Frau auf uns zu "Mick. Wo hast du nur gesteckt? Ich hab mir Sorgen gemacht." "Mama ich hab dir doch erzählt ich bin Rad fahren." sagte er und gab seiner Mutter einen Kuss auf die Wange. "Außerdem habe ich noch eine Freundin gefunden, ich hab sie zum Essen eingeladen. Also sei nett Mama. Mama das ist Aurora" dabei legte er liebevoll seine Hand an meinen unteren Rücken und drückte mich sanft ein Stück vorwärts. "Aurora, dass ist meine Mutter Corinna." "Freut mich sehr sie kennenzulernen. Sie haben ein wunderschönes Haus hier." dabei schüttelte ich ihre Hand und lächelte sie freundlich an und Corinna lächelte zurück. "Mick, du sollst mir doch vorher Bescheid sagen wenn du jemanden einlädst. Jetzt geh dich erstmal duschen, du stinkst mein Sohn." sagte sie lachend. "Aurora ich hoffe du magst Schnitzel? Wenn nicht ich kann dir bestimmt auch noch etwas anders machen? Bist du gegen irgendwas allergisch?" fragte Corinna ohne Luft zu holen, was mich zum Lachen brachte. "Schnitzel klingt hervorragend. Dankeschön und ich habe auch keine bekannte Allergie." sagte ich und lächelte immer noch und folgte Corinna in das offene Wohn und Esszimmer, wenn man um die Ecke ging kam man zur Küche und ich folgte ihr. Sie bot mir was zu Trinken an. Es war ein wundervoller Abend an dem ich mich mit Corinna und Mick am Tisch unterhielt. Wir lachten viel und ich liebte das Essen, welches Corinna für uns gekocht hatte.
"Ich räume schnell den Tisch ab." sagte ich und stand auf und räumte die Teller in die Küche und begann diese mit der Hand abzuspülen. "Aurora du musst hier doch nicht das Geschirr putzen." sagte Corinna streng. "Ich weiß, aber du hast gekocht und ich wollte es machen. Also setzt dich ruhig wieder hin." "Lass es Mama mit ihr zu diskutieren bringt nicht, glaub mir ich habe es versucht." kam Mick mir zur Hilfe und damit verschwanden die beiden im Wohnzimmer. "Ich mag sie, Micky du musst sie unbedingt behalten. Es ist bis jetzt die beste Freundin, die du mir vorgestellt hast." sagte Corinna. "Mama." sagte Mick geschockt und ich musste leise in der Küche lachen.

Hoffnungslose Liebe ? Oder nicht?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt