Kapitel vierunddreißig

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Aurora

Die Tage mit Max und seiner Familie waren einfach unfassbar, wir sind viel spazieren gegangen. Ich habe mit Vici wie jedes Jahr einen Weihnachtsfilmmarathon gemacht. Max war während dessen unterwegs und hat trainiert oder hat mit RedBull über die anstehende Saison geredet. Wir haben alle zu dritt Plätzchen gebacken oder ich habe mit Max Mama zusammen einen Kuchen gebacken. Zwischendurch haben wir auch Max Oma besucht und als wir ihr erzählt haben, dass wir mittlerweile ein Paar sind meinte sie nur na endlich und hat Max gleich gefragt, wann er mir den Ring an den Finger stecken will. Wir haben herrlich gelacht und ihr selbstverständlich selber gebackene Plätzchen mitgebracht.

Jetzt saßen Max und ich wieder in seinem Wohnzimmer und ich grübelte und kaute dabei auf meine Unterlippe rum. "Egal wie sehr ich es liebe wenn deine Lippen angeschwollen sind, aber was ist los Schatje?" Damit holte Max mich in die Wirklichkeit zurück. "Ich weiß bloß nicht was ich demnächst tun möchte. Ich liebe es mit dir um die Welt zu reisen, aber ich habe doch nicht ohne Grund studiert. Ich möchte Menschen helfen. Ich will mich nützlich machen, aber ich möchte auch gleichzeitig bei dir sein." Max begann zu grinsen. "Na dann kannst du glücklich sein, dass du den besten Freund hast, den man haben kann. Ich habe mich schon vor Wochen informiert. Es gibt mehrere Krankenhäuser in Deutschland, Niederlanden und Monaco, welche die Homeoffice anbieten. Du bist zwar ab und zu in den Krankenhäuser, kannst aber das meiste auch von überall von der Welt aus machen. Somit könntest du auch oft bei mir sein. Natürlich müsstest du auch nicht arbeiten. Ich verdiene mehrere Millionen im Jahr und würde es auch ohne dein Geld gut gehen...." Das reicht. Ich zog das Kissen hinter mir hervor und schmiss es zu ihm. "Du weißt ganz genau, dass ich keine verdammte Trophäe bin. Ich möchte arbeiten, ich möchte mich nützlich fühlen. Ich will den Menschen helfen." "Ich habe nie behauptete, dass du eine Trophäe bist. Du bist meine Freundin und wie ich dir bereist mitgeteilt habe, bin ich der beste Freund den du dir wünschen könntest. Ich habe noch eine weitere Möglichkeit gefunden." "Man Max jetzt sag sie doch einfach und spann mich nicht weiter auf die Folter." "Okay Rori. Also unser Medical Center sucht eine neue Mitarbeiterin, welche die Abläufe koordiniert. Du würdest mit zu jedem Granprix kommen und würdest den Leuten vor Ort helfen." Ich konnte es nicht fassen. Ich sah ihn einfach nur durch große Augen an. "Was" fragte Max und grinste mich dabei an. Anscheinend war er mehr als glücklich mit der Idee mich bei ihm zuhaben. "Also Rori du musst schon was sagen." Langsam wurde er nervös und sein Lächeln war auch verschwunden. Mein Kopf verarbeitete einfach unfassbar langsam was er da gerade gesagt hatte. "Perfekt" flüsterte ich. "Wie bitte?" "Es wäre perfekt." Jetzt kam Max Grinsen zurück. "Aber glaubst du wirklich ich kann das? Glaubst du ich schaffe das?" Langsam wurde ich nervös. Ich konnte das nicht schaffen. Max nahm meine Hände in seine. "Hey Hey....Langsam. Sieh mich an. Ich glaube nicht nur das du das kannst. Sondern ich weiß das du das schaffst. Ich bin einfach unfassbar stolz auf dich." Ich merkte wie meine Wangen warm wurden. "Danke" es war nicht genug, aber es war das einzige was ich antworten konnte. "Du brauchst dich bei mir nicht bedanken, es hat ja auch einen großen Vorteil für mich." Jetzt sah ich ihn abwartend an, während er immer noch meine Hände festhielt. "Ich habe dich dann immer bei mir. Du bist ein äußerst bequemes Kissen." Damit zog er mich auf seinen Schoß und schloss schnell die Arme um meine Taille, während ich rittlings auf ihm drauf saß. Während wir weitere fünf Minuten so da saßen und einfach nur kuschelten, hätte ich schwören können Max war kurz davor einzuschlafen. Es war einfach eine unfassbar anstrengende Saison für ihn gewesen und er würde auch noch morgen zu seinen Vater mit mir fahren. "Willst du nicht etwas schlafen? Ich kann schon das Abendessen machen und du ruhst dich aus." Max nickte nur müde und lies mich los und drehte sich so hin, dass er sich komplett auf dem Sofa ausstrecken konnte. Ich gab ihm noch einen schnellen Kuss und gab ihm dann noch schnell eine Decke von der Lehne. Danach ging in die Küche und bereite das Abendessen vor. Ich wollte Max länger schlafen lassen, weshalb ich mir meinem Laptop schnappte und mich an den Esstisch setzte und etwas zu der Stelle recherchierte die Max mir vorhin genannt hatte. Die Stellenbeschreibung klang wirklich gut und die Bezahlung war auch super. Und das Beste von allem ich könnte trotzdem Max zu allen Rennen begleiten. Ich war kurz davor eine Pro und Contra Liste zu schreiben, aber mir fiel erstmal kein Contra ein. Also nahm ich mein Bewerbungsschreiben hervor, was ich schon nach dem Mexiko Granprix erarbeitet hatte und änderte es passend für die FIA ab. Bevor ich überhaupt nochmal richtig nachdenken konnte, schickte ich einfach meine Bewerbung ab. Einmal tief durchatmen. Ich spürte meine Nervosität in mir aufsteigen also klappte ich einfach meinen Laptop zu und ging wieder in die Küche um das Abendessen vorzubereiten.
Als ich gerade dabei war die Soße abzuschmecken, spürte ich zwei kräftige Hände an meiner Taille und wenig später den warmen Körper von Max, der sich nun von hinten zu mir herunter beugte und mir einen Kuss auf die Wange und dem Hals gab. "Es riecht einfach unfassbar lecker in der ganzen Wohnung." "Oh nein, hab ich dich geweckt damit? Ich wollte doch das du schlafen kannst." "Alles gut Schatje, ich wollte dich nicht den ganzen Abend schlafen, wenn ich dich bei mir haben kann. Außerdem drückst du dich dann nur davor deine Entscheidung nach deiner Zukunft zu treffen." Ich drehte mich zu meinem Freund um und hielt ihm einen Löffel vor den Mund. Max kostete also nun was ich ihm vor die Nase hielt und nickte anerkennend. Nachdem ich wirklich fertig war mit dem Kochen setzten wir uns zurück an den Esstisch und haben danach es uns noch bequem gemacht und haben Grey's Anatomie geschaut. Am Anfang war Max absolut nicht begeistert meine Mädchen Serien zu schauen und jetzt kann er es kaum erwarten mit mir weiter zu schauen.

Hoffnungslose Liebe ? Oder nicht?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt