Kapitel dreiunddreißig

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Max
Die Tage in der Schweiz verliefen sehr entspannt, nachdem Aurora das Essen mit ihrer neuen Familie richtig verdaut hatte, hatten wir uns doch tatsächlich nochmal mit der Familie Vettel getroffen und sind mit den fünf gemeinsam Rodeln gegangen. Wir hatten unheimlich viel Spaß und ich hab mich den ganzen Tag mit Rori wie kleine Kinder verhalten. Wir haben eine Schneeballschlacht gestartet. Wobei selbstverständlich ich gewonnen habe. Wir sind unendliche viele Abfahrten mit dem Schlitten entlang gefahren und sind vielleicht auch ein oder zwei mal aus der Kurve gefallen und Algen lachend im Schnee. Allerdings konnte ich, obwohl so viele Kinder um uns herum waren, nicht die Finger von ihr lassen und habe sie bei jeder Gelegenheit geküsst.
Als wir alle unterkühlt waren, fuhren wir zurück in unser Hotel und gingen heiß duschen und eventuell. Aber nur eventuell habe ich Aurora nicht alleine duschen lassen.
Nachdem wir unsere Tage wirklich vollkommen ausgenutzt hatten und wirklich erstaunlich viel Zeit mit Sebastian und seiner Familie verbracht hatten. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass Aurora so viel Zeit mit ihrem Bruder verbringen wird. Aber ihr sind auch die Kinder richtig ans Herz gewachsen. Abends wenn wir im Hotel lagen, erzählte sie einfach Pausenlos von den Kindern und ich lag da und hörte ihr einfach nur zu. Ich war so glücklich, dass es ihr gut ging und ich war noch glücklicher, weil ich sah wie gut sie mit Kindern umgehen konnte.

Als wir uns endlich auf den Weg in die Niederlande machten, war Aurora schon ein bisschen traurig. "Schatje nur weil wir jetzt gehen, heißt es nicht, dass wir nicht wieder kommen." Sie nickte mir zu und sagte dann mit kratziger Stimme "Du hast Recht, zusätzlich sollte ich eventuell auch endlich mit dem Thema anfreunden einen Therpeuten aufzusuchen." Wären wir die Autobahn nicht so voll hätte ich beinahe eine Vollbremsung hingelegt. Ich drehte mein Kopf zu ihr. Ich sah sie kurz an und konzentrierte mich sofort wieder auf die Straße. "Eine Therapie?" Es war das einzige sinnvolle was gerade aus meinem Mund kam. Ich versuchte Aurora seitdem ich das erste mal von ihren extremem Panikattacken erfahren hatte zu überreden eine Therapie zu machen, aber ich weiß genauso, dass es nichts bringt sie zu etwas zu zwingen was sie nicht möchte. "Ja, ich denke es wird Zeit. Ich habe noch nie mit jemanden darüber gesprochen, was in meiner Kindheit passiert ist. Und vielleicht hilft es mir wieder eine Beziehung zu Sebastian aufzubauen. Er ist immerhin mein Bruder." Sie sagte es als wäre es das normalste der Welt. Ich legte meine Hand auf ihr Bein und drückte es sanft. "Ich bin so verdammt stolz auf dich Rori. Ich liebe dich Aurora" "Ich liebe dich auch Maxi."
Nach einiger Zeit ist sie neben mir eingeschlafen. Als ich endlich zuhause angekommen bin schläft sie immerfort tief und fest, also lasse ich den Motorlaufen, während ich mich abschnalle. Ich drehe mich zu ihr um und streiche ihr sanft die Haare aus dem Gesicht. "Aufwachen Schatje. Wir sind da. Also komm Dornröschen wir müssen jetzt aufstehen." Damit drückt ich ihr sanft meine Lippen auf ihre. "Nein ich will nicht, trag mich." "Ich soll dich ins Gaus tragen?" "Du sollst mich in dein Bett tragen." "Ihr Wunsch ist mein Befehl Euer Hoheit." Also stellte ich schnell den Motor ab und ging ums Auto herum und dann meine schlafende Freundin in mein Bett zu tragen. Also musste ich erstmal ins Haus und die Tür aufschließen, dass alles habe ich hinbekommen mit Aurora auf meinem Arm. "Maxi du wackelst so sehr, da kann ich doch gar nicht mehr richtig schlafen" murmelt sie verschlafen an meiner Halsbeuge. "Das liegt vielleicht daran, weil du nicht mehr schlafen sollst. Du könntest mir aber verraten was du essen willst." Ich merkte wie sie neben mir überlegte. "Was hältst von Pizza. Wir bestellen einfach welche und bleiben den ganzen Abend im Bett, es ist sowieso schon spät." Wo sie recht hatte, hatte sie neunmal recht. "Alles klar, dass machen wir so. Das übliche?" Aurora nickt und ich konnte sie in meinem Bett ablegen. "Ich bin gleich wieder da Schatje, mach nicht was ich nicht auch tun würde. Ich liebe dich." Damit ging ich aus der Tür um die Koffer aus dem Auto zu holen und die Pizza zu bestellen. Als ich keine fünf Minuten später zurück in meinem Schlafzimmer war, hatte Aurora sich allen ernstes ausgezogen und lag in einem meiner RedBull T-Shirts und einem Slip im Bett. "Du machst mich fertig, sowas kannst du mir doch nicht antuen." Ich glaube ich hatte noch nie so schnell in mein eigenes Bett begeben wie jetzt. Aurora sah mich mit hochgezogener Augenbraue an. "Was " fragte ich sie. Sie verzog angeekelt das Gesicht. "Du hast noch eine Hose an im Bett." Ich schüttelte nur lachend den Kopf. "Du hättest auch einfach sagen können, dass du willst, dass ich mich ausziehe ohne so angeekelt zu schauen." "Aber dann hätte ich nicht so viel Spaß" nuschelte sie in mein Kopfkissen. Sie war wirklich fast davor wieder einzuschlafen, dass konnte ich nicht geschehen lassen, also drehte ich sie um und setzte mich auf sie. Aufgrund der plötzlichen Veränderung der Position quiekte sie erschrocken auf und ich begann sie zu kitzeln. "Maaax .....Max hör auf ich krieg keine.... Ich bekomme keine Luft mehr" sagte sie während sie immer weiter lachen musste. Sie wurde gerettet von der Türklingel, denn unsere Pizza wurde gerade geliefert. "Hast du nochmal Glück gehabt, jetzt beweg deinen Hintern ins Wohnzimmer." Damit ging ich schnell die Pizza holen und kam zurück. Ich hatte mir nur schnell eine graue Jogginghose übergezogen. Als Aurora das sah sagte sie nur "Hast du Glück, dass ich unfassbar hungrig bin." Ich verstand zwar nicht was die damit meinte aber es mir egal denn nachdem wir fertig waren mit essen zog ich sie einfach auf meinen Schoß und küsste sie.

Hoffnungslose Liebe ? Oder nicht?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt