Vierzehn

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Ich wachte auf und das erste was ich sah war das friedliche Gesicht von Ophelia. Sie schlief noch tief und fest, was mir Gelegenheit gab sie zu betrachten.

Sie war schön, auch ohne Makeup - allerdings änderte es nichts an der Tatsache das ich einen Plan verfolgte, der sie beinhaltete. Ich war für einen Moment schwach geworden, doch das durfte nicht erneut geschehen - ich musste fokussiert bleiben... Außerdem war es für mich absolut untypisch ein und dieselbe Frau mehrere male zu haben, aber ich kam nicht umhin wieder daran zu denken wie sie sich mir hingegeben hatte, wie sie kam und dabei stöhnte. Allein der Gedanke machte mich schon wieder hart. Bevor ich eine Dummheit begehen konnte kroch ich aus dem Bett und sorgte dafür angezogen zu sein. Ich wusch mein Gesicht und blickte in den Spiegel, während Wasserperlen einem Weg, bis hinab zu meinem Kinn folgten. So sehr ich es auch versuchte, ich konnte mir nicht einreden das es ein Fehler gewesen war... Denn das war es definitiv nicht.

Zurück im Schlafzimmer saß sie aufrecht und hielt sich das Laken über ihren nackten Körper. Sie sagte nichts und ich tat es genauso wenig, doch ich konnte die Veränderung der Stimmung deutlich spüren. Mit einem letzten Blick zu ihr verließ ich das Schlafzimmer und ging auf direktem Weg in die Küche.

"Guten Morgen. Ich war gerade auf dem Weg zu Ophelia." berichtete Anya als ich eintrat, was mich nur hellhörig machte. Sie würde sie nicht in ihrem eigenen Zimmer finden, also stellte ich mich in den Weg. "Guten Morgen. Ich bringe ihr das Frühstück." sagte ich rasch und nahm Anya das Tablett vorsichtig ab.

Niemand hier durfte davon erfahren und da ich das schon ein paar mal getan hatte war Anya auch nicht weiter verwundert sondern kümmerte sich um ihre Aufgaben. Auf leisen Sohlen lief ich zurück zu Ophelia, auf direktem Weg in ihr Zimmer... Und genau da fand ich sie. Offenbar war sie kurz davor gewesen duschen zu gehen, blieb aber abrupt stehen als sie mich sah - und das Tablett. "Frühstück." murmelte ich, stellte es ab und wollte wieder gehen, weil die Situation ohnehin schon unangenehm gewesen war. "Warte." rief Ophelia schließlich, was mich tatsächlich sofort anhalten ließ. "Können wir reden?" wollte sie wissen, doch ich fand das es nichts zu reden gab und genau das sagte ich ihr. Entschuldigend hob sie die Hände in die Luft und gab damit ihren Oberkörper frei, der zwar bedeckt gewesen war von einem Shirt nicht viel Preis gab, doch die harten Brustwarzen konnte ich trotzdem sehen. Sie fesselten meinen Blick länger als beabsichtigt.

Als ich meine Augen los reißen konnte, wurde ich kalt wie Stahl. "Ich hatte dazu alles gesagt was es zu sagen gibt." maulte ich, wurde ungeduldig. "Ich weiß. Und ich habe zugestimmt, daß es nur Sex ist, falls du es vergessen hat. Darum geht es auch nicht." erklärte sie eilig. "Ich weiß das Anya heute zum Markt geht. Ich würde sie gerne begleiten. Mal raus, vielleicht finde ich ein paar Dinge um selbst etwas leckeres zu kochen... Als Dankeschön an Sie und dich. Ich weiß du willst nicht das ich so etwas tue, aber ich bitte dich... Außerdem kannst du mitgehen um ein Auge auf mich zu haben."

"Auf gar keinen Fall."

"Cameron..." murmelte Ophelia und hatte so einen mitleidigen Blick drauf, der mich nervte. Sie wusste offenbar sehr genau was sie tat und welche Knöpfe sie drücken musste. Als sie näher trat und zu mir auf blickte schossen Bilder durch meinen Kopf die dort nicht hin gehörten - perverse, versaute Bilder von ihr auf den Knien direkt vor mir, wie sie meinen Schwanz blies und mich dabei genauso ansah wie gerade... Ich musste das stoppen, bevor meine Hose derart ausgebeult war...

"Ich muss heute was erledigen. Die Antwort ist also nein. Von mir aus kannst du nächste Woche mit gehen und ich begleite euch." war das letzte, was ich zu diesem Thema zu sagen hatte, aber Ophelia war hartnäckig. Sehr hartnäckig. Ihre Hand ruhte plötzlich an meinem Handgelenk und sie sah mich herausfordernd an. "Was muss ich tun damit du mich mit gehen lässt? Heute ist ein wichtiger Tag für mich... Bitte Cameron."

BLOODLINE : CameronWo Geschichten leben. Entdecke jetzt