Achtzehn

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Meine Männer und ich wechselten uns ab. Waren sie im Krankenhaus vor Ort, patrouillerten sie den Korridor entlang um für Anya's Sicherheit zu sorgen. War ich dort, hatte ich ein Messer und eine Waffe am Leib.

Ophelia war nicht wohl dabei, doch sie widersprach mir nicht. Sie wusste, dass das böse ausgehen konnte. So aufgekratzt wie ich war hielt sie sogar etwas Abstand. Es war besser so. Ich war unberechenbar, auch wenn ich wusste das sie keine Schuld an dem Angriff traf - andererseits wäre aber alles anders verlaufen, wäre sie nicht in meinem Haus... Oder lag ich damit falsch?

Irgendwann sah sie mich direkt an. Sie hatte die ganze Zeit über brav auf dem unbequemen Plastikstuhl gesessen während ich auf und ab lief als könnte ich damit irgendeine Wunderheilung vollbringen. "Setz dich." flüsterte sie und versuchte nur, mich vom wahnsinnig werden abzuhalten. Ich aber schwieg und lief den Pfad den ich mittlerweile schon automatisiert nachging immer weiter. Dann stand sie auf. "Cameron. Du machst mich nervös. Anya weiß das du nur das beste für sie willst und ich bin sicher das sie auch spürt das du da bist. Aber das hier hilft weder ihr, noch dir. Also bitte... Setz dich. Ruh dich etwas aus."

Ich wollte ihr so vieles sagen. So viele Dinge an den Kopf werfen, kein gutes Haar an ihr lassen. Aber außer sie wütend anzusehen brachte ich nichts zustande. Schließlich... Gehorchte ich und setzte mich. Einen Stuhl zwischen Ophelia's Platz und mir ließ ich frei, weil der Abstand für mich wichtig war. Etwas gekränkt sah sie mich an, nickte dann aber kaum merklich und setzte sich wieder auf ihren Platz. Schweigen umhüllte uns, die Zeit kroch spürbar langsam voran.

"Cameron." hörte ich Ophelia's Stimme deutlich, "Cameron, wach auf. Der Arzt ist hier."

Ich schlug die Augen auf, sah mich um. Im ersten Moment wusste ich gar nicht wo ich war, doch die Realität legte fast sofort ihre kalten Pranken um meinen Hals. Offenbar war ich eingeschlafen und hatte zu allem Überfluss Ophelia die Überwachung überlassen, was mich sofort ärgerte. Trotzdem behielt ich meine Wut für mich und stand auf. Der Arzt beäugte mich kritisch, sagte aber nichts über die Art und Weise wie ich mit alledem umging. "Was ist los? Stimmt was nicht?" fragte ich und räusperte mich. Er zeigte ein kleines Lächeln, ehe er sprach. "Ihre Werte haben sich stabilisiert. Wenn alles weiterhin so gut verläuft kann sie auf die normale Station verlegt werden. Aber wir behalten sie sicherheitshalber noch ein paar Tage hier auf der Intensiv Station."

Ich konnte es nach außen hin nicht zeigen, aber ich war erleichtert. Der Arzt erklärte das ich für ein paar Minuten zu ihr durfte, aber ich wusste das es Ophelia war, die es eher verdient hatte. Also ließ ich sie mit dem Arzt gehen, der ihr entsprechende Kleidung reichte und wartete. Währenddessen rief ich meine Männer an, orderte zwei von ihnen hierher zu kommen.

Nach einem kurzen Gespräch mit meinen Männern verließ ich zusammen mit Ophelia das Krankenhaus. Ich wollte duschen, was essen und etwas schlafen, ehe ich zurück fuhr. Niemanden brachte es etwas, wenn ich mich gehen ließ und für den Fall das ein erneuter Angriff stattfinden würde musste ich einfach hellwach und topfit sein.

Ophelia lächelte leicht, die ganze Fahrt über. Auch sie schien erleichtert über den bisher guten Verlauf von Anya's Genesung. Schließlich bewegte sich ihr Kopf und ich spürte ihren Blick auf mir. "Sie wird wieder gesund. Vollständig. Und dann kann sie nach Hause kommen." murmelte sie. Es wirkte seltsam sie das sagen zu hören, aber es war auch etwas schönes, angenehmes. "Danke, das ich zu ihr durfte. Ich weiß das du das selbst wolltest."

Ich nickte langsam.
Die beiden hatten irgendwie von Anfang an eine Art Verbindung, die ich nicht erklären konnte - aber es war schön zu sehen das - egal in welcher Krise manche Menschen sich befanden, sie immer noch den Glauben und Mut an andere hatten und sie in ihr Leben ließen.

Aber galt das auch für jeden von uns?

Meine Gedanken überschlugen sich und ich griff zu Ophelia rüber, drückte ihre Hand. Sie war versucht sie weg zu ziehen, tat es dann aber nicht. Das war wie eine stumme Erlaubnis, der ich nur zu gern nachkam - aber ich wollte mehr. Etwas mehr von der Ruhe und dem Frieden, der von Ophelia ausging.

Also stoppte ich den Wagen, sobald ich den ersten Feldweg neben der Landstraße sah. Was ich tun wollte war klar, aber ich musste sichergehen das sie es auch wollte. "Es ist nur..." murmelte sie und wollte meinen Satz, den ich ihr bereits zuvor schon ein paar mal gepresst hatte beenden, doch ich hielt sie auf. Blitzschnell drehte ich meinen Körper zu ihr, kam ihr so nahe wie es nur ging und küsste sie. Ich stoppte damit jeden Gedanken, jedes Wort.

Sie saß rittlings auf mir und stöhnte als mein Mund ihren Hals liebkoste. Während ich das tat griff sie nach den Knöpfen meiner Hose, befreite meinen Schwanz und rieb mit ihrem feuchten Höschen darüber, was mich um den Verstand brachte.

Anders als alle anderen Frauen zuvor wollte ich Ophelia um jeden Preis - egal wie oft ich das Vergnügen schon hatte.

Meine Hand wanderte ihren Schenkel hinauf unter ihr Kleid, bis ich den Stoff ihres Höschens erreicht hatte. Weder sie noch ich benutzten Worte für das was wir taten und was noch passieren würde, doch das war auch gar nicht notwendig. Mit einem festen Ruck riss ich den Stoff der uns beide voneinander trennte entzwei und zog ihn endgültig zwischen uns hervor, ließ ihn achtlos neben mich auf den Beifahrersitz fallen. Ophelia veranlasste es dazu, sich auf meinem Schwanz niederzulassen - Haut an Haut. Ich wollte nichts mehr als endlich in ihr zu sein.

Und genau das tat ich dann auch.

Ich bohrte mich in sie hinein, sah ihr dabei zu wie sie extatisch das Gesicht verzog. Sie genoss es, wie ich sie ausfüllte und formte ihre Lippen verführerisch, ehe sie keuchte. Dann begann sie sich zu bewegen, schaukelte hin und her, auf und ab. Sie hielt sich an mir fest, grub ihre Nägel tief in meinen Nacken und gab uns beiden wonach wir uns in diesem Moment sehnten.

Nach dem besten Auto Sex meines Lebens fuhren wir nach Hause. Wir redeten nicht, weil es nicht notwendig war, aber wir lächelten beide. Ihre Hand lag auf meinem Oberschenkel, war bedeckt durch meine eigene. Es fühlte sich gut an.

Zuhause angekommen stieg ich zuerst aus dem Wagen, ging um ihn herum und öffnete die Tür dann für Ophelia. In diesem Moment war es als wären alle Probleme nicht allgegenwärtig, als würde nichts eine Rolle spielen - außer wir beide. Doch dieses Gefühl hielt nicht lange genug an...

"Wurde ja auch Zeit das du endlich aufkreuzt. Ich wusste nicht das du dir einen schönen Tag mit deiner Freundin gemacht hast." spottete mein Vater. Mit ihm hatte ich nun absolut nicht gerechnet. "Wenn du fertig bist dich zum Idioten zu machen sollten wir reden. Alleine." murrte er und ging ins Haus.

Erst jetzt bemerkte ich, wie ich mich vor Ophelia positioniert hatte. Sobald ich seine Stimme gehört hatte war mir klar, wen ich beschützen musste und Ich tat es, ohne darüber nachzudenken. Doch jetzt musste ich mich dem stellen, was mein Vater wollte. "Geh am besten auf dein Zimmer. Ich kläre das." murmelte ich und wartete bis sie die Treppen hinauf erklommen hatte.

Es verstrichen noch ein paar Sekunden, ehe ich mich in Bewegung setzte um meinen Vater aufzusuchen - doch bevor ich das tat vergewisserte ich mich, das meine Waffe griffbereit war.

Was immer er wollte... Ich war bereit.

BLOODLINE : CameronWo Geschichten leben. Entdecke jetzt