Chapter 10

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Yuri pov

Ich wachte wegen irgendeiner Bewegung neben mir auf und schaute direkt neben mich, um zu schauen was das war. Oder eher gesagt wer...
Es war Hyunjin.
Moment.
ES WAR HYUNJIN?!
Direkt hellwach riss ich meine Augen auf und saß augenblicklich kerzengerade in meinem, oder eher gesagt seinem Bett.
*Was tue ich in Hyunjin's Bett?*
Gedankenverloren stieg ich, so leise es ging aus Hyunjin's Bett und machte mich auf den Weg nach unten in die Küche. Im Wohnzimmer entdeckte ich dann glücklicherweise mein Handy und schaute direkt auf die Uhr, auf der es mir anzeigte, dass es 02:38 Uhr war.
In dem Moment fiel mir dann auch noch ein, dass ich immer noch keine einzige Mail gelesen, geschweige denn bearbeitet hatte. Entnervt nahm ich mir ein Glas aus dem Regal und füllte mir etwas Wasser ein, was ich dann auch direkt austrank.

Nach kurzem Überlegen, was ich jetzt machen sollte, ging ich vor an die Haustür und zog mir meine Schuhe an. Mein Laptop war immer noch in unserem Appartement und ohne diesen konnte ich schlecht arbeiten. Und jetzt wieder schlafen zu gehen kam für mich erst gar nicht in Frage, da ich echt nicht meinen Job verlieren wollte.
Ich überlegte noch kurz, ob ich mir meine eigenen Klamotten anziehen sollte, beschloss dann aber einfach Hyunjin die Klamotten morgen zurückzugeben.
"Was machst du da, Yuri?" hörte ich eine verschlafene Stimme hinter mir, zu der ich mich direkt erschrocken umdrehte. Und natürlich war es keine andere Person, als Hyunjin.
*Na super...*
"Ähh, ich wollte nur ein bisschen frische Luft schnappen gehen." log ich schnell.
Auf diese Aussage hin bekam ich nur einen ist-das-dein-Ernst Blick und entschied mich dann einfach dazu, ihm die Wahrheit zu sagen, da es eh keinen Sinn mehr hatte ihn anzulügen.
"Okay, ich wollte ins Appartement und ein paar Mails abarbeiten." gab ich seufzend zu.
"Echt jetzt? Es ist fast drei Uhr Nachts. Du willst mir doch nicht ehrlich erzählen, dass du um diese Uhrzeit arbeiten willst." kam es entgeistert von meinem Gegenüber.
"Doch."
"Das kannst du gleich wieder vergessen. Du hast schon genug Schlafmangel, also gehst du dich jetzt schön ausruhen."
"Du verstehst das nicht. Wenn ich diese bescheuerten Mails nicht abarbeite, dann wird mir der Job schneller gekündigt, als ich gucken kann."
"Du bist aber total überlastet, als ob das so erlaubt sein kann."
"Ich weiß es doch auch nicht."
"Also schön. Aber dafür ruhst du dich morgen genug aus. Und ich komme mit, es ist draußen stockdunkel und ich will nicht, dass dir irgendetwas passiert"
Ich wollte ihm gerade widersprechen, als er noch ein "kein Wenn und Aber" hinten dranhing.
Er zog sich noch schnell selbst seine Schuhe an, schrieb Chan noch eine Nachricht, damit die anderen sich keine Sorgen machten und dann gingen wir auch schon raus.
Auf dem Weg zu der kleinen Wohnung wechselten wir kein einziges Wort miteinander, was echt angenehm war. Ich war so müde und wollte gerade wirklich alles andere machen, als zu arbeiten.
Am Appartement angekommen, holte ich meinen Schlüssel raus und schloss die Tür auf.
Sofort lief mir Rika entgegen und miaute laut.
„Hallo, Süße. Jaja, ich fütter' dich gleich, keine Sorge..." sagte ich zu ihr und beugte mich kurz runter, um sie zu streicheln.
„Jane sollte vielleicht mal wieder etwas mehr an dich denken, hm?"
„Redest du mit mir oder mit der Katze?" hörte ich Hyunjin hinter mit belustigt sagen.
„Mit der Katze, du Depp. Jane ist momentan ja wohl lang genug bei dir." meinte ich, woraufhin ich etwas lachen musste.
Hyunjin gab daraufhin auch ein kurzes Lachen von sich, was dann aber von Rika unterbrochen wurde, die wieder meckerte.
Immerhin hat Jane sie am Mittag zuvor noch gefüttert, aber sie war wahrscheinlich trotzdem fast am verhungern, weshalb ich ihr auch eine etwas größere Portion als sonst gab.
Ab morgen würde ich wieder mehr an sie denken und auch Jane Bescheid geben, dass wir Rika nicht einfach so vergessen sollten.
Nachdem ich das Katzenfutter wieder verräumt hatte, ging ich aus der Küche raus und in mein Zimmer, um mir dort meinen Laptop zu holen.
Mit diesem setzte ich mich an den Küchentisch und fing direkt an, Mails durchzulesen.
Zu meinem Glück waren es zwar viele Mails, aber die meisten waren nur Angebote für Anproben neuer Designs oder ähnlichem, die ich an meinen Manager weiterschicken konnte.
„Warum suchst du dir eigentlich keinen neuen Job? Ich meine, dein jetziger hat ja nicht gerade angenehme Arbeitszeiten." fragte Hyunjin mich nach einer Zeit.
Er saß auf dem Sofa und eigentlich dachte ich, dass er schon längst wieder eingeschlafen war, doch anscheinend war er am Handy oder so.
„Keine Ahnung... Irgendwie hatte ich nie richtig Lust und Zeit dazu, um darüber nachzudenken." kam es etwas nachdenklich von mir.
„Ehrlich gesagt habe ich das nie in Erwägung gezogen."
„Dann würde ich das vielleicht mal tun. Dir tut der Job echt nicht gut, ob du dir das eingestehen willst oder nicht." meinte Hyunjin daraufhin etwas besorgt.
Ich entgegnete daraufhin nichts mehr, da ich einfach nicht wusste was ich dazu noch sagen sollte. Eigentlich hatte er ja schon Recht, aber irgendwie... konnte ich mir keinen anderen Job vorstellen.
Da ich mich gerade absolut nicht auf solche Gedanken konzentrieren konnte, widmete ich mich wieder meinem Postfach, welches allmählich leerer wurde.

Nach circa einer weiteren Stunde war ich fast fertig. Mittlerweile fielen mir immer wieder die Augen zu und ich musste mich echt anstrengen wach zu bleiben.
„Geh lieber schlafen, Yuri. Du hast jetzt lang genug gearbeitet." sagte Hyunjin ruhig zu mir, der mich die ganze Zeit besorgt musterte.
Er war inzwischen von der Couch aufgestanden und kam zu mir.
„Aber ich bin noch nicht fertig." gab ich gähnend von mir.
„Den Rest kannst du nachher machen, nachdem du ausgeschlafen hast." hörte ich noch Hyunjin sagen, bevor mir die Augen schließlich ganz zufielen und ich mit dem Kopf auf dem Tisch liegend einschlief.

Hyunjin pov

Schmunzelnd betrachtete ich die schlafende Yuri vor mir.
Ich war erleichtert, dass sie jetzt endlich schlief, so konnte sie immerhin nicht stur weiter arbeiten und ehrlich gesagt wollte ich langsam auch wieder schlafen gehen.
An sich hätte ich das auch gemacht, doch ich konnte einfach nicht schlafen, sondern konnte nur Yuri besorgt zuschauen, wie sie sich quäkte wach zu bleiben.
Man sah die ganze Zeit ihre tiefen, dunklen Augenringe und auch, dass sie eigentlich viel lieber in ihr weiches Bett wollte.
Ich verstand einfach nicht, wieso sie so streng mit sich selbst war, aber sie ließ mich auch einfach nicht richtig mit sich reden. Zwar verstand ich das einigermaßen, da wir uns immer noch nicht lange und gut kannten, aber irgendwie wollte ich, dass sie mit mir, oder irgendwem darüber sprach, um zur Vernunft zu kommen.
Nachdem sie nach ein paar Augenblicken immer noch am schlafen war, klappte ich den Laptop zu und hob sie vorsichtig hoch, um sie in ihr Bett zu tragen.
Als ich sie auf der großen, weichen Matratze abgelegt hatte, wollte ich eigentlich wieder zurück ins Wohnzimmer, damit ich es mir dort auf dem Sofa bequem machen konnte, doch Yuri hielt mich auf.
Sie hielt mich am Handgelenk fest und murmelte irgendetwas unverständliches im Halbschlaf.
„Yuri?" flüsterte ich, als ich mich vorsichtig zu ihr runterbeugte.
„Geh nicht, lass mich nicht allein." nuschelte sie schon fast ängstlich in ihr Kissen.
Etwas verwirrt überlegte ich kurz, was ich machen sollte und da sie mein Handgelenk nicht mehr losließ und sich langsam anfing unruhig im Bett zu wälzen, beschloss ich bei ihr zu bleiben.
Vorsichtig legte ich mich neben sie, woraufhin sie sich sofort an mich klammerte.
Ob sie einen Alptraum hatte?
Ohne noch groß weiter darüber nachdenken zu können, holte mich die Müdigkeit dann auch ein und ich fiel ins Land der Träume.

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Sooo und hier das nächste Kapitel :)
Ihr wisst gar nicht, wie froh ich gerade über diese Ferien bin *-*

1290 Wörter

Hyunjin x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt