Chapter 22

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Danach ging ich wieder zu den anderen runter, wo wir uns dazu entschieden einen Film anzumachen.

Den Rest vom Tag haben wir nicht sonderlich mehr gemacht, als nur rumzusitzen, da die anderen sich ja ausruhen mussten.
Auch die nächsten Tage waren relativ eintönig. Jane und ich haben unsere ganzen Sachen zusammen gepackt und auch schon Teile davon in die neue Wohnung gebracht. Außerdem haben wir uns noch einige Sachen bestellt, da wir ja nichts aus Deutschland mitgenommen haben. Die Wohnung dort wollten wir leer stehen lassen, sodass wir jederzeit wieder rein konnten und nichts kompliziert vermieten mussten oder so.
Mittlerweile war schon fast alles drüben in der Wohnung und es fehlten nur noch ein paar Klamotten und halt die wichtigen Sachen, also Waschzeug, Elektronik und so.
Es waren bis jetzt fünf Tage vergangen, seitdem wir alle zusammen etwas Trinken waren und somit war es auch fünf Tage her, seitdem ich das letzte Mal gescheit mit Hyunjin geredet habe.
Seit diesem Tag ging ich ihm, so gut ich es konnte, aus dem Weg und versuchte so wenig wie möglich mit ihm reden. Natürlich war es immer noch wegen des Kusses, doch das war mein kleinstes Problem. Seit diesem Kuss und vor allem seit Felix' und meinem Gespräch ist mir klar geworden, dass Felix Recht hatte. Ich war, wenn auch noch nicht ganz, in Hyunjin verliebt und das passte mir gar nicht. Wenn ich eins nicht konnte, war es eine gesunde Beziehung zu führen und das in egal welcher Hinsicht. Das war bei meiner Familie und auch bei meinen Freunden so. Außerdem kommt dann noch meine erste und auch letzte Beziehung dazu. Also wenn es schlimmer gehen könnte, würde ich wahrscheinlich von einem Hochhaus springen. Da wollte ich erst gar nicht wissen in was für einem Chaos ich enden würde, wenn ich noch einen weiteren festen Freund hätte.
Falls es überhaupt so weit kommen würde...
Nur weil ich in Hyunjin verliebt war, hieß dies noch lange nicht, dass er mich auch mochte. Jedoch hoffte ich, dass er dies nie tun würde, so würde ich auch keinen Freund bekommen, wenn ich meine Gefühle irgendwann mal nicht mehr unter Kontrolle haben sollte.
Naja auf jeden Fall hat es bis jetzt ganz gut geklappt, mich von ihm fern zu halten. Zwar fiel es mir zwischendurch echt schwer, vor allem weil er anfangs noch versucht hat mit mir zu reden und mittlerweile echt sauer aber auch verletzt aussah. Eigentlich wollte ich weiterhin mit ihm reden, sowie davor, doch ich wusste genau, dass meine Gefühle dann machten was sie wollten und das Risiko wollte ich nicht eingehen.
„Yuriii! Was ist nur los mit dir?!" riss mich plötzlich meine aufgebrachte beste Freundin aus meinen Gedanken.
„Nichts, sorry." entgegnete ich nur monoton.
„Oh man, komm mir jetzt nicht damit. Okay, weißt du was? Du hilfst mir jetzt bei dem Outfit für nachher und dann reden wir." kam es dann mit einem strengen Blick von Jane.
„Nein, danke... aber mit dem Outfit kann ich dir ruhig helfen."
„Yuri! Das war keine Bitte oder ein Vorschlag sondern eine Aufforderung. Und wenn dir das auch nicht reicht, ist das ein Befehl. Du sagst mir was los ist und behältst es keinen weiteren Tag mehr für dich!"
„Ist ja gut..." gab ich seufzend nach.
„Also dann schnell mein Outfit." quiekte sie auf einmal wieder aufgedreht auf.
Sie hatte heute Abend ein Date mit Seungmin. Jap, er hat sie tatsächlich gefragt.
Zum Glück, wenn ich ehrlich war. Es war kaum auszuhalten, zu sehen, dass die Beiden komplett auf einander standen, es sich aber einfach nicht gestanden.
Auch Minho und Han haben es endlich offiziell gemacht, dass sie zusammen sind. Alle hatten auf den Moment gewartet und auch alle, insbesondere Changbin und ich haben sich darüber gefreut.
„Soll ich einen Rock anziehen?" fragte Jane dann, nachdem sie kurz ihren Kleiderschrank durchwühlt hat. Sie hat davor extra nochmal ein paar Klamotten aus der neuen Wohnung zurückgeholt, um mehr Auswahl an Klamotten zu haben.
„Jap, welche hast du so zur Auswahl?"
„Warte kurz... Also ich habe die drei, die in Frage kommen."
Sie hielt mir drei Röcke vor die Nase und schaute mich erwartungsvoll an. Es waren zwei schwarze Röcke, beide eng, einer kurz und der andere etwas länger. Der dritte war dunkelblau, auch eng anliegend und relativ lang.
„Hmm, ich glaube der blaue ist gut, den könntest du gut mit etwas weißem, schlichten kombinieren." schlug ich ihr nach kurzem Überlegen vor.
„Okay, wie wär's mit dem Shirt?" fragte sie und hielt ein lockeres Shirt hoch.
„Mhh, eher nicht. Vielleicht auch etwas eng anliegendes." entgegnete ich.
„Das hier?" fragte sie erneut und hielt diesmal ein weißes Top hoch.
„Jap, das ist perfekt! Da kannst du dann noch deine beige Stoffjacke drüber ziehen, es wird draußen ja langsam kälter."
„Okay, warteeee... Sieht das so gut aus?" kam es leicht unsicher von ihr, nachdem sie sich umgezogen hatte und mir ihr Outfit präsentierte.
„Perfekt, du siehst süß und elegant zugleich aus!"
„Dankeschön, Yuri!" rief sie mit einem breiten Lächeln im Gesicht und umarmte mich stürmisch, was mich nur lachen ließ.
„Ich zieh mich kurz um und dann zu dir und deinem kleinen Problem, was Hyunjin betrifft." meinte sie dann wieder mit ernster Miene.
„Was? Woher weißt du das?" erwiderte ich erschrocken und verwirrt.
„Das ist einfach zu offensichtlich, aber warte kurz." sagte sie und zog sich schnell um, nur um sich danach neben mich, auf ihr Bett zu setzen.
„Sooo: was ist genau zwischen euch passiert, dass du dich so sehr von ihm fern hältst?" fragte sie nun mit etwas Besorgnis in der Stimme.
„Naja, also das mit dem Kuss hast du ja mitbekommen und ich hab mir davor schon voll Gedanken gemacht, weil er so genervt war. Laut Felix war er eifersüchtig, dass Felix mich geküsst hat-"
„Moment, was? Eifersüchtig?!"
„Ja, ich weiß es doch auch nicht. Und genau deswegen denke ich ja auch nur noch mehr darüber nach. Vor allem weil ich selbst mehr von diesem Kuss will und so ein komisches Kribbeln habe."
„Ähhh, warte warte. Meine Yuri ist verliebt?!"
„Genau das ist ja das Problem! Ich will nicht verliebt sein. Ich darf nicht verliebt sein."
„Yuri, ich weiß, was du denkst, aber darüber darfst du nicht annähernd nachdenken. Er war ein Arschloch, aber du warst an nichts von all dem Schuld. Bitte halte dich jetzt nicht nur deswegen von Hyunjin fern."
„Du verstehst mich einfach nicht."
„Natürlich tu ich das. Aber ich merke doch, dass es sowohl Hyunjin als auch dir nicht gut tut. Hyunjin macht sich mega den Kopf und Vorwürfe und du ziehst dich immer mehr zurück."
„Hör auf mir sowas zu sagen! Ich weiß es doch, aber ich dachte, dass du mich wenigstens etwas verstehst. Auch wenn du das behauptest scheinst du das nicht zu tun! Wie denn auch, ich hab dir nie etwas genaues über ihn erzählt, also vergiss einfach alles, was ich dir grad gesagt habe."
Ehrlich gesagt wusste ich nicht genau wieso ich wütend wurde. Sie meinte es nur gut mit mir, aber irgendwie wollte ich diese ganzen Sachen nicht hören.
„Yuri, jetzt hör auf dich vor dem allen zu verstecken! Ich weiß, dass du die Wahrheit nicht hören willst, aber wenn du sie nicht bald annimmst, wirst du wieder fallen. Genau wie letztes Mal. Genau wie damals, als dich Andrew so scheisse behandelt hat. Und ganz ehrlich, wenn du nicht vor allem wegrennen würdest, dann wärst du da gar nicht erst reingeraten!" kam es mittlerweile fast schreiend von ihr.
„Danke, dass du mich noch mal dran erinnerst. Das alles hätte ich ja schon fast vergessen." schrie ich sie mit Tränen in den Augen an.
„Yuri, ich-" fing sie leise an, als sie anscheinend gemerkt hatte, was sie gesagt hat.
„Lass mich einfach." brachte ich noch mit brüchiger Stimme hervor als ich auch schon aus dem Zimmer stürmte.

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Okayy, ich bin momentan irgendwie etwas sehr aktiv hehe
Aber egaaaal, hoffe die Story gefällt euch :>

1301 Wörter

Hyunjin x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt