„Meine Eltern haben mir geschrieben."
„Was ist daran schlimm?" kam es dann verwirrt von mir. Ich versuchte sie zu verstehen, doch das gelang mir beim besten Willen nicht.
„Du weißt nicht, was früher alles passiert ist, Yuri." hauchte Yuri.
Daraufhin umarmte ich sie kurz und stand danach schnell auf, um den anderen zu sagen, dass wir doch hierbleiben würden.
„Hyunjin? Jane und ich bleiben doch hier, ihr geht es nicht sonderlich gut. Ich mache ihr etwas zum Essen und dann ruht sie sich etwas aus." gab ich Hyunjin kurz Bescheid, welcher dann auch schon leicht besorgt zu Jane ins Wohnzimmer sah, die immer noch auf der Couch saß.
„Okay, aber wenn etwas ist, ruf mich bitte sofort an, okay?" entgegnete er, woraufhin ich schnell nickte. Jetzt merkte man mal wieder extrem, dass Hyunjin Jane's großer Bruder war.
Hyunjin gab mir noch einen schnellen Kuss und einen kleinen Augenblick später waren die acht dann auch schon aus dem Haus verschwunden und ich ging wieder zu Jane.
„Hey, wollen wir zu uns nachhause gehen oder willst du hier bleiben?" fragte ich sie so ruhig, wie möglich, woraufhin sie mich kurz nachdenklich ansah.
„Nachhause." war das einzige was sie sagte und kurze Zeit später waren wir auch schon auf dem Weg zu unserer Wohnung.„So und jetzt erzähl mir erst einmal in aller Ruhe, was los ist." sagte ich dann zu Jane, nachdem wir daheim angekommen waren und uns auf die Couch gekuschelt hatten. Ich hatte uns davor noch schnell einen heißen Kakao gemacht und Kekse geholt. Rika lag auch zufrieden bei uns und kuschelte sich an Jane ran, welche sie streichelte.
„Ehrlich gesagt will ich nicht über meine Vergangenheit reden, tut mir leid. Aber auf jeden Fall ist so viel passiert, dass ich meine Eltern einfach nur abgrundtief hasse und nichts mehr mit ihnen zutun haben will. Sie wollten mir den Kontakt zu Hyunjin verbieten. Und genau jetzt fragen sie mich, wo ich bin." platzte alles aus ihr heraus.
Ich brauchte einen kurzen Moment um das alles zu verarbeiten und einen klaren Gedanken fassen zu können. Warum sollten die eigenen Eltern den Kontakt zum Bruder verbieten?
„Also, ich kann dich verstehen, auch wenn ich absolut nicht weiß, was früher geschehen ist. Aber denkst du nicht, es ist besser, wenn du ehrlich zu deinen Eltern bist? Was soll denn schon passieren, wenn sie wissen, dass du hier bist. Du bist erwachsen, sie können dir nichts tun." kam es dann nach kurzem Überlegen von mir.
„Ist das dein Ernst?!" rief sie und sah mich erschrocken an.
„Na klar, sie können es dir eigentlich gar nicht verbieten und außerdem-" wollte ich ihr erklären, doch sie unterbrach mich, indem sie aufsprang, mich mit wässrigen Augen ansah und in ihr Zimmer rannte.
Scheisse.
Ich blieb einen Moment sitzen, um zu überlegen, was ich jetzt am besten machen sollte. Danach stand ich auch schon auf und ging zu Jane's Zimmertüre.
„Jane?" fragte ich und klopfte vorsichtig gegen ihr Türe.
Keine Antwort.
„Hey, Jane, es tut mir leid. Ich weiß nichts aus deiner Vergangenheit, deswegen musst du auch nicht darauf hören, aber ich dachte es wäre sinnvoll. Bloß bitte sperre dich nicht wieder ein und rede mit mir, oder wenigstens mit Hyunjin." redete ich einfach und hoffte, dass sie auf der anderen Seite der Tür auch alles verstehen würde. Ich wartete noch ein, zwei Minuten auf eine Antwort, doch als ich dann immer noch keine hatte, ging ich in mein eigenes Zimmer. Dort schmiss ich mich entnervt auf mein Bett und dachte nach, wie ich das jetzt am besten wieder hinbekam.
Wahrscheinlich würde ich Hyunjin heute noch nicht alles erzählen, da es Jane selbst tun sollte, doch wenn sie morgen immer noch nicht aus ihrem Zimmer kommen würde, würde ich ihm sagen, er solle mit ihr reden.
Warum musste das alles eigentlich jetzt passieren?
Im Moment waren wir alle voll und ganz glücklich. Jane mit Seungmin und ich mit Hyunjin. Jane wurde immer offener und ich hatte Andrew schon fast vollständig aus meinen Gedanken verbannt, und das Dank Hyunjin. Und genau jetzt, wenn alles gut wurde, kam wieder so etwas? Ich verstand das einfach nicht.
Ich dachte noch eine ganze Weile darüber nach, bis ich schließlich einschlief. Die ganzen Gedanken machten mich einfach so müde, auch wenn es gerade mitten am Tag war.Plötzlich klingelte mein Handy, wodurch ich erschrocken aufschreckte und verwirrt an mein Handy ging.
„Hallo?" fragte ich müde, ohne nachgeschaut zu haben, wer mich überhaupt angerufen hatte.
„Yuri? Gottseidank! Ist bei euch alles gut? Ihr beide antwortet nicht auf Seungmin's oder meine Nachrichten und Jane nimmt auch nicht ab." kam es dann auch schon aufgelöst von Hyunjin.
„Oh, tut mir leid, ich bin aus Versehen eingeschlafen... Und es kann sein, dass ich Scheisse gebaut habe." gab ich dann etwas schuldbewusst zu. Mein Plan, Hyunjin erst morgen einzuweihen, war also völlig in die Hose gegangen, aber egal.
„Was ist passiert, Yuri?"
„Also, ich habe ja gesagt, dass es Jane nicht so gut geht. Und das, weil eure Eltern ihr geschrieben haben-"
„Was?! Unsere Eltern haben ihr geschrieben?!" unterbrach Hyunjin mich leicht panisch.
„Ja, und weil sie mir nicht sagen wollte, was früher passiert ist, habe ich ihr geraten, ihren Eltern ehrlich zu antworten."
„Du hast was?!" schrie Hyunjin schon in das Mikro, weswegen ich mein Handy mit schmerzverzerrtem Gesicht von meinem Ohr weghob.
„Ich komme direkt zu euch und pass auf, dass Jane nicht die Wohnung verlässt!" befiehl Hyunjin mir und bevor ich noch irgendetwas sagen konnte, legte er auch schon auf. Toll.
Also stand ich auf und ging erst einmal vor zur Wohnungstüre, um zu gucken, ob Jane's Schuhe und so noch da waren, was diese zum Glück waren. Dann ging ich müde ins Wohnzimmer und schmiss mich dort auf's Sofa.
Was war damals nur alles passiert, was ich nicht wusste, dass Jane und auch Hyunjin so schlimm auf all das reagierten?
Hatten ihre Eltern irgendetwas gemacht? Oder hatte sie etwas gemacht?
Die Klingel riss mich dann aus meinen Gedanken, woraufhin ich aufstand und schnell zur Türe ging.
„Hyunjin, endlich." atmete ich erleichtert aus und wollte ihm einen kurzen Kuss geben, doch er wich mir aus.
„Geh vielleicht lieber zu den anderen in den Dorm. Ich rede mit Jane." kam es dann nur kühl von Hyunjin, wobei er mich nicht anschaute.
„A-Aber..." wollte ich etwas sagen, doch ich wusste nicht was. Mein Freund ging einfach an mir vorbei, ohne mich eines Blickes zu würdigen und ließ mich vor der offenen Wohnungstüre stehen.
Also zog ich niedergeschlagen meine Schuhe und meine Jacke an, um kurz danach aus der Wohnung zu verschwinden. Während ich durch die Straßen lief, schossen mir immer mehr Gedanken in den Kopf und ich hatte echt mit den Tränen zu kämpfen.
Wieso tat es auch so weh? Ich hatte es bei Jane verkackt und jetzt anscheinend auch bei Hyunjin und ich wusste nicht einmal wieso.„Oh Gott, Yuri! Was ist denn mit dir passiert?!" kam es erschrocken von Felix, welcher mir gerade die Tür geöffnet hatte.
Ich zuckte daraufhin lediglich mit den Schultern und sah einfach nur zu Boden. Kurz daraufhin spürte ich auch schon Felix' Arme, welche sich vorsichtig um mich legten. Ab diesem Moment konnte ich meine Tränen einfach nicht mehr zurückhalten, weswegen ich Felix' Pulli ein paar Sekunden später auch schon voll heulte.
„Na komm, wir gehen in mein Zimmer." sagte er noch zu mir, bevor wir auch schon hochgingen.
„So, Yuri, du beruhigst dich jetzt erst einmal und danach kannst du mir in aller Ruhe erzählen, was passiert ist, okay?" meinte Felix dann mit ruhiger Stimme und sah mich fürsorglich an. Als Antwort nickte ich einfach und setzte mich zu Felix auf das Bett, wo mich dieser auch schon zu sich in die Arme zog. Dort verweilte ich einige Minuten, bis ich mich wieder beruhigt hatte und relativ klar denken konnte.
Also erzählte ich Felix die ganze Geschichte.|>>>>>
Hellooo hier ist wieder mal ein früheres Update dafür, dass davor so lange nichts mehr kam :))
1311 Wörter
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Hyunjin x Reader
FanfictionYuri und Jane sind beste Freundinnen und wollten eigentlich nur auf ein Konzert von Stray Kids gehen, um danach Jane's Bruder zu überraschen. Doch plötzlich will Jane für immer dort wohnen. Yuri war erst unschlüssig ob sie gehen oder bleiben sollte...