Chapter 42

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Mit all diesen Gedanken im Kopf wurde ich immer müder und müder, bis ich schließlich in einen unruhigen Schlaf fiel.

Am nächsten Morgen wachte ich erst gegen Mittag auf. Anscheinend hatten mich die anderen extra länger schlafen gelassen, wofür ich ihnen echt dankbar war.
Eigentlich wäre ich jetzt auch aufgestanden, jedoch hatte ich einfach keine Lust irgendetwas zu machen. Ich hatte keinen Hunger, wollte nicht mit irgendjemandem reden und wollte mich erst Recht nicht bewegen. Das einzige was ich wollte, war mich in Hyunjin's Arme fallen zu lassen. Dies ging jedoch nicht.
Also lag ich den ganzen Tag nur im Bett. Felix und auch Chan kamen ein paar mal rein, um mir zum Beispiel Essen zu bringen, welches ich jedoch nicht aß. Die beiden schauten mich jedes Mal besorgt an und hielten mir eine Predigt, dass es nicht gut für mich sei, nichts zu machen und dass Hyunjin und Jane sich sicher bald wieder melden würden.
Die Versuche, mich aus dem Zimmer zu holen, brachten jedoch nichts, weswegen ich den ganzen Tag einfach nur dasaß und nichts tat.
Auch die nächsten zwei Tage änderte sich daran nichts, bis ich irgendwann doch beschloss aufzustehen. Ich hatte keine Ahnung wieso, aber ich musste mich einfach einmal kurz bewegen und raus an die frische Luft.
„Wo willst du denn hin? Nicht, dass es nicht gut ist, dass du endlich mal wieder aus dem Loch da oben gekommen bist." hörte ich auch schon direkt Felix mich fragen, während ich meine Schuhe anzog.
„Ich will nur eine kleine Runde laufen gehen." entgegnete ich monoton und machte daraufhin auch schon die Haustüre auf.
„Okay, aber bleib nicht allzu lange weg, es wird bald dunkel. Und wenn etwas ist, ruf mich an." kam es mit besorgtem Unterton von Felix, was mich nur kurz nicken ließ.
Draußen wehte mir direkt die eisige Winterluft ins Gesicht. Ich beschloss einfach zum nächsten Park zu gehen, um mich dort einfach nur hinzusetzen.

Hyunjin pov

Jane hatte unseren Eltern geschrieben, nachdem sie den kleinen Streit mit Yuri hatte. Sie hatte sich so sehr den Kopf darüber zerbrochen und ein immer schlechteres Gewissen bekommen, sodass sie es einfach gemacht hat, ohne groß über die Folgen nachzudenken.
Sie hatten Jane gefragt, wo sie sei, da sie lange nichts mehr von ihr gehört hatten und sie anscheinend in Deutschland besuchen gehen wollte. So haben sie dann wahrscheinlich mitbekommen, dass sie nicht daheim ist und angefangen Verdacht zu schöpfen.
Jane hat ihnen voll und ganz ehrlich geantwortet, dass sie hier bei mir, in Korea ist.
Zwar war ich stolz auf sie, dass sie sich das getraut hatte, jedoch gab es da nun ein Problem: unsere Eltern wollten nun hier her kommen, was Jane verständlicherweise in Panik geraten ließ. Damals ist einfach zu viel passiert, was unsere Eltern dazu gebracht hat, sie zu hassen. Zwar haben sie das nie direkt gesagt, aber man merkte es an ihrem Verhalten. Nach einem Vorfall wollten sie dann, dass Jane und ich den Kontakt abbrechen.
Deshalb war es auch ganz und gar nicht gut, dass sie bald hier auftauchen würden. Jane ging es gerade erst gut und das machten sie nun wieder zunichte. Dazu kam noch das Problem, dass das alles eigentlich nur wegen Yuri passiert ist. Zwar wusste ich, dass es unfair war, deswegen sauer auf sie zu sein und ihr das alles nicht zu erklären, jedoch konnte ich dieses Gefühl einfach nicht ignorieren. Natürlich konnte sie nichts dafür, jedoch war das einfach ein zu sensibles Thema.
Im Moment stand ich in der Küche und fing an, etwas für Jane und mich zum Essen zu richten, bis mein Handy mich unterbrach. Es war nur Felix, weswegen ich auch nicht groß darüber nachdachte und einfach abnahm.
„Hwang Hyunjin! Was ist mit dir und vor allem mit Jane los?!" schrie Felix beinahe durch das Mikro, weswegen ich mein Handy beinahe fallen ließ.
„Hör auf so rumzuschreien!" meckerte ich ihn direkt an, was ihn nur entnervt seufzen ließ.
„Erst, wenn du mir erzählst, was los ist."
„Okay, also Jane und meine Eltern kommen bald und falls du fragst was daran so schlimm ist, hier im Schnelldurchlauf: Jane ging es eine Zeit lang mental richtig schlecht, was unsere Eltern nicht interessiert hat und sie angefangen haben sie zu hassen. Irgendwann haben sie Jane und mir den Kontakt zueinander verboten, weswegen sie im Moment nicht gerade glücklich sind, dass Jane bei mir ist." erklärte ich ihm so schnell es ging die Situation.
„Verstehe. Wie wäre es dann, wenn sie einfach wegfährt, solange euere Eltern hier sind? Ihr seid beide erwachsen, sie können euch nichts mehr tun." schlug mein bester Freund daraufhin vor.
„Stimmt, du hast Recht. Ich rede mit Jane mal darüber." erwiderte ich nach kurzem Überlegen.
„Aber bitte hör auf, Yuri dafür die Schuld zu geben und deswegen sauer auf sie zu sein. Natürlich war es scheisse von ihr, jedoch wusste sie doch einfach nicht, was überhaupt los war."
„Ich weiß es doch auch, aber irgendwie..."
„Okay, dann anders, damit du Hohlbirne es auch verstehst: gehe jetzt sofort zu deiner Freundin! Ihr geht es seit vier Tagen absolut scheisse deswegen. Sie ist drei Tage nicht aus dem Zimmer rausgekommen, hat nichts gegessen und wahrscheinlich nur über alles nachgedacht." forderte Felix mich mit strenger Tonlage auf. Nachdem ich das alles richtig zur Kenntnis genommen hatte, wurde es mir auch endlich klar.
Es stimmte. Ich war absolut ungerecht zu Yuri gewesen, und das nur, wegen meinen sogenannten Eltern.
„Du hast Recht, ich komme sofort!" sagte ich und rannte auch schon vor zur Haustüre.
„Bringt dir nicht viel. Yuri ist gerade nach draußen gegangen, um laufen zu gehen. Entweder, du wartest, bis sie zurück ist, oder du suchst sie." warf Felix ein, was mich kurz nachdenken ließ.
„Ich suche sie." entgegnete ich festentschlossen, während ich mir Schuhe und Jacke anzog.
„Wahrscheinlich ist sie zum nächsten Park gelaufen, versprechen kann ich aber nichts."
„Das reicht mir, denke ich. Danke Felix."
„Kein Ding. Irgendjemand musste ja schließlich dein Gehirn wieder gerade rücken."
Danach legte er auch schon auf und ich ging noch schnell zu Jane's Zimmer, um ihr zu sagen, dass das Essen im Kühlschrank war.
Die Idee von Felix würde ich ihr nachher mitteilen, außerdem hatte ich auch schon eine Idee, wo sie hin könnte. Jetzt würde ich jedoch erst einmal meine Freundin suchen gehen, in der Hoffnung, dass sie keine Scheisse gebaut hatte.

Yuri pov

Im nächsten Park angekommen setzte ich mich einfach nur lustlos auf eine der Bänke und legte meinen Kopf in den Nacken, um den Himmel betrachten zu können. Es schneite momentan und die dicken, weißen Flocken fielen mir sanft ins Gesicht.
Ich musste an Hyunjin und meinen ersten Kuss denken, bei dem es das erste mal in diesem Winter angefangen hatte zu schneien. Dieser Tag war der schönste meines Lebens gewesen, weswegen ich lächeln musste. Während ich lächelte lief mir gleichzeitig jedoch auch eine einzelne Träne die Wange runter. Wie gerne ich gerade seine weichen Lippen auf meinen spüren wollte.
Plötzlich spürte ich, wie mich jemand an den Händen auf die Beine zog und mich fest umarmte. Ich brauchte einen kleinen Augenblicklichen, bis ich realisierte, wer es war.
„Hyunjin." hauchte ich und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge.
Gott hatte ich ihn vermisst, auch wenn es nur drei Tage waren.
„Es tut mir so leid, Yuri." flüsterte er und streichelte behutsam durch meine Haare.
„Mir tut es auch leid. Ich hätte nicht einfach sowas sagen dürfen, obwohl ich nicht weiß, was los ist." nuschelte ich in seine Halsbeuge und schluchzte einmal auf.
„Ich hab dich vermisst, Hyunjin." meinte ich dann und sah zu ihm auf.
„Ich dich auch..." seufzte er und hauchte mir einen Kuss auf die Stirn.
„Und jetzt lass uns nachhause gehen." kam es noch von ihm, bevor wir auch schon losliefen.

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Yayy sie haben sich wieder vertragen
Uuund das Kapitel war wieder pünktlich wouh
Hoffe des bleibt für erste auch mal so ._.

1293 Wörter

Hyunjin x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt