Chapter 33

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TW sexueller Übergriff (nicht viel und nur kurz)

Ohne, dass ich irgendetwas machen konnte, kam er auch schon auf mich zu und vor Panik schossen mir die Tränen in die Augen.

„W-was machst d-du hier?" brachte ich mit kratziger Stimme hervor und ging ängstlich ein paar Schritte zurück.
„Eigentlich mache ich hier nur ein Auslandssemester, aber dass ich dich hier treffe, hätte ich nicht gedacht." sagte er nur mit einem schmutzigen Lächeln und kam weiter auf mich zu, was mich nur noch weiter nach hinten stolpern ließ.
Immer weiter lief ich zurück, ohne auch nur daran zu denken stehen zu bleiben. Ich wollte wegrennen, doch ich konnte mich nicht mehr bewegen, als wie ich es in diesem Moment schon tat. Irgendwann spürte ich auf einmal die kalte, harte Wand in meinem Rücken und es breitete sich nur noch mehr Angst in mir aus.
Das durfte doch nicht wahr sein. Ich war ihn endlich fast komplett aus meinen Gedanken losgeworden und auf einmal stand er vor mir? Dann wenn alles gut war? Das Leben musste mich doch hassen...
„Um ehrlich zu sein habe ich dich vermisst." raunte er mir ins Ohr, als er schlussendlich direkt vor mir stand.
„Was- was willst du von mir, Andrew?" kam es aus mir heraus und ich versuchte so selbstsicher wie nur möglich zu klingen, was eher weniger klappte.
„Hmm, eigentlich wieder genau das, was ich früher hatte. Dich. Ich bedaure es immer noch sehr, dass ich dich einfach so abhauen gelassen habe." flüsterte er mir ins Ohr, wobei ich seine Lippen schon an meinem Hals spüren konnte.
Warum konnte das alles nicht endlich aufhören.
„L-lass mich, b-bitte." war das einzige, was ich mit brüchiger Stimme zustande brachte und mir auch schon die erste Träne die Wange runterlief.
„Hör doch auf zu weinen, Süße. Ich liebe dich doch nur."
„Das tust du eben nicht!" schrie ich ihn an, während mir immer mehr Wasser aus den Augen floss.
„Woher willst du das denn jetzt wieder wissen, hm? Ich liebe halt auf eine andere Weise." entgegnete er nur und schaute mich mit so einem ekelhaften Blick an, dass mir schlecht wurde.
Und schon wieder. Schon wieder spürte ich, wie seine Lippen an meinem Hals entlangfuhren.
Ich wollte schreien. Um Hilfe rufen. Vor ihm wegrennen. Doch ich konnte einfach nicht. In mir bewegte sich kein einziger Muskel.
Ich konnte das alles nicht mehr. Ich war es einfach leid.

Hyunjin pov

Nachdem Yuri auf die Toilette verschwunden war, fragte mich Chan, wo sie hingegangen war, da sie nur mir Bescheid gegeben hatte. Ich erklärte es ihm also kurz, woraufhin Chan verständlich nickte und sich dann auch schon wieder der Leinwand zuwandte.
Als Yuri dann nach zehn Minuten immer noch nicht zurück war, beschloss ich kurzerhand einfach zu schauen, ob alles gut war. Yuri war keine Person, die lange auf der Toilette brauchte, um sich zu schminken oder so. Außerdem mochte sie den Film, weswegen sie sich auch beeilen wollte.
Bevor ich aufstand, gab ich Chan noch Bescheid und ging kurz daraufhin auch schon aus dem Kinosaal in Richtung der Toiletten.
Kurz bevor ich diese erreicht hatte, sah ich auch schon einen Typen, der ein Mädchen gegen die Wand gedrückt hatte und gierig am Hals küsste. Etwas angewidert verzog ich das Gesicht und wollte schon umdrehen, da ich niemandem beim Rummachen zuschauen wollte. Jedenfalls bis ich erkannte, dass Yuri dieses Mädchen war und sie alles andere als glücklich aussah.

Yuri pov

Plötzlich wurde Andrew unsanft von mir weggerissen und zur Seite geschubst. Ohne, dass ich etwas dagegen unternehmen konnte, gaben meine Beine den Geist auf und ich sank an der Wand runter auf den Boden.
Ich hörte noch, wie Andrew schmerzerfüllt aufschrie, irgendetwas auf deutsch vor sich hin fluchte und dann anscheinend ging.
„Yuri? Hey, Yuri! Ist alles gut? Was ist passiert?" hörte ich auf einmal Hyunjin's Stimme, woraufhin ich aufschaute und direkt in Hyunjin's Augen sah.
Ich konnte einfach nicht mehr wegsehen. Ich konnte einfach nicht glauben, dass er wirklich hier war und ich fing immer mehr an zu heulen. Mittlerweile realisierte ich das alles erst richtig und ich wollte mich einfach nur dafür erschlagen, dass ich schon wieder so schwach war und nichts dagegen gemacht hatte.
Mit zitternden Beinen stand ich auf und ließ mich direkt in Hyunjin's Arme fallen, welcher mich die ganze Zeit nur besorgt gemustert hatte und nun versuchte mich zu beruhigen. Er streichelte mir die ganze Zeit über den Rücken und flüsterte mir ab und zu mal etwas beruhigendes zu.

„Danke, Hyunjin." nuschelte ich erschöpft in seine Halsbeuge, als ich mich einigermaßen beruhigt hatte und krallte mich nur noch mehr in sein Oberteil.
„Bedanke dich dafür doch nicht. Der Typ kann froh sein, dass ich ihm nur eine reingeschlagen habe. Wer war das überhaupt und was wollte er von dir?" fragte Hyunjin dann vorsichtig und schaute mich etwas unsicher an.
„Das war- das war Andrew, mein Ex." gab ich mich trockener Kehle von mir und schaute etwas beschämt nach unten.
„Was sucht dieses Arschloch bitte hier? Ich dachte er wohnt in Deutschland?"
„Er meinte ein Auslandssemester, keine Ahnung."
„Es tut mir so leid, Yuri." entschuldigte Hyunjin sich und umarmte mich ein weiteres Mal.
„Ich will nachhause." war das einzige was ich noch müde herausbrachte.
„Ja, komm wir gehen zu dir und Jane in die Wohnung. Dort haben wir unsere Ruhe." schlug Hyunjin vor, als wir auch schon Richtung Ausgang liefen, was mich nur nicken ließ.
„Gut, dann schreibe ich den anderen noch, dass wir schon gehen und Seungmin schreibe ich, dass Jane bei ihm schlafen soll."
„Aber sag Jane nicht wieso, bitte."
„Was, wieso nicht? Sie würde dich dafür niemals verurteilen."
„Aber ich war schon wieder so schwach wie früher, obwohl ich mir vorgenommen habe, einmal etwas mehr Mut zu haben. Ich hätte ihn einfach wegschubsten können und davon laufen können. Oder wenigstens mal um Hilfe rufen können. Aber nein, ich bekomme natürlich nichts hin."
„Hey, das ist nicht schlimm, okay? Es ist normal, dass du erst einmal unter Schock stehst und nichts gegen so etwas machen kannst. Das ist nicht schlimm und erst Recht nicht deine Schuld. Du müsstest dich gegen so etwas ja eigentlich gar nicht wehren, wenn es nicht solche Ärsche, wie deinen Ex gäbe."
Daraufhin konnte ich nur etwas nachdenklich nicken.
Kurze Zeit später stiegen wir dann auch schon in die S-Bahn ein.

Als wir nach einer gefühlten Ewigkeit endlich daheim angekommen sind, zogen wir uns schnell um. Hyunjin zog irgendwelche Sachen von Seungmin an, welcher diese Mal bei uns deponiert hatte und kurze Zeit später lagen wir auch schon zusammen im Bett.
Er hatte mich fest in seine Arme geschlossen, was mir unheimlich viel Sicherheit gab, über die ich gerade echt dankbar war.
„Yuri? Versuche nicht mehr darüber nachzudenken, ja? Versuche lieber zu schlafen. Es wird alles wieder gut, versprochen." sagte Hyunjin sanft zu mir und küsste meinen Haarschopf.
„Dankeschön, Hyunjin. Einfach für alles." war das letzte, was noch aus mir herauskam und ich auch schon meine Augen schloss, um kurz danach in Ruhe einzuschlafen.
Wenn Hyunjin nicht bei mir wäre, wäre das definitiv nicht gegangen.
Ich bin so froh, Hyunjin bei mir zu haben und wollte ihn nie wieder verlieren.

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Hellooo, hier mal wieder ein früheres Update, was ja schon fast ein Weltwunder ist hahahaha xD

1198 Wörter

Hyunjin x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt