Wir haben Weihnachten und Neujahr ohne weitere Komplikationen überstanden, nur mein Kopf macht mir noch Probleme, ich hab ständig so ein Ziehen in der linken Seite und ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Meistens schlucke ich immer mehr Tabletten, sobald Feli nicht hinschaut, ihr verheimliche ich die Schmerzen nämlich, sonst macht sie sich nur noch mehr Sorgen.
Gerade liege ich auf unserem Bett und will ein neues Bild posten, als Feli reinkommt und sich neben mich legt. „Morgen ist dein Unterrichtsbesuch, bist du bereit?" „So bereit, wie noch nie" antworte ich und sie legt ihren Kopf auf meine Brust. „Deine Stunde ist mega, du wirst das rocken und dann ist der erste Schritt getan" meint sie und beginnt Muster auf meinen Bauch zu malen. „Ja und ich habe erstmal wieder meine Ruhe. „Mhhm" kommt nur von ihr und ich küsse sie sanft auf den Kopf. „Hast du noch starke Schmerzen? Und bitte lüg mich nicht an, ich sehe die Tablettenpackungen im Müll" fragt sie nach einiger Zeit und schaut mich an. Ich seufze leise „Mein Kopf schmerzt und ich weiß nicht wieso... es ist kaum auszuhalten...". „Wir beide gehen morgen zum Arzt" sagt sie im strengen Ton und ich nicke leicht. „Wenn das dein Wunsch ist, gehen wir morgen zum Arzt" nuschele ich und sie nickt zufrieden.
*Timeskip*
*Felicitas Koch*
Es ist mittlerweile der nächste Tag und Joy hat gleich ihren Unterrichtsbesuch. Sie humpelt schon die ganze Zeit nervös auf und ab und geht immer wieder ihre Stunde durch. „Hey, beruhig dich, es wird alles gut gehen" sage ich und greife nach ihrer Hand, damit sie sich hinsetzt. Sie seufzt nur und setzt sich neben mich. „Was ist, wenn etwas schief geht? Wenn sie unzufrieden mit mir sind?" „Das wird schon" beruhige ich sie weiter und küsse sie sanft. „Was eine Überraschung" sagt Kerstin als sie reinkommt und wir beide schrecken auseinander. „Von mir erfährt keiner was" sagt sie und setzt sich dann auch. Ich nicke leicht und schaue dann zu Joyce, die zwei Tabletten nimmt. „Joyce...." ich seufze und schaue sie unsicher an. „Es geht schon, nachher gehen wir zum Arzt... versprochen und dann wird alles wieder gut" verspricht sie mir und ich seufze erneut. Ich sehe jeden Tag, wie sie leidet und ich kann das nicht mehr. Irgend was stimmt ganz und gar nicht. Ich hab ein schlechtes Gefühl. „Wir müssen los" meint Joy dann und wir machen uns auf den Weg zum Klassenraum.
Dort angekommen begrüßen wir den Schulleiter und alle anderen. Wir setzen uns alle nach hinten und Joy beginnt mit ihrem Unterricht. Ich unterhalte mich ab und an mit dem Schulleiter und schaue immer wieder zu Joyce. Sie sieht heute wieder besonders gut aus in ihrem engen Hemd. Bis jetzt macht sie sich echt gut und auch die Schüler arbeiten zum Glück ordentlich mit.
Die Stunde ist fast vorbei und Joy will gerade die Hausaufgaben ansagen, als sie plötzlich anfängt zu stottern. „Ich... äh, also... Haus...aufgaben?" stottert sie und ich stehe auf. Sie schaut mich an und irgend was stimmt nicht, ihr Gesicht... eine Seite sieht... nein... „Joyce?" frage ich vorsichtig und da sackt sie schon krampfend zusammen. „Ruft einen Notarzt" schreie ich und laufe zu ihr. Ich räume alles aus dem Weg, was sie verletzen könnte und lasse sie krampfen. Nach kurzer Zeit hört sie wieder auf und bleibt bewusstlos liegen. Ich knie mich zu ihr runter und ruckele an ihr. „Baby...? Hey, hörst du mich?" frage ich schniefend und werde dann von jemanden weggezogen. Die Schulsanis sind da und versorgen sie, bis der Notarzt da ist. Ich sitze zitternd auf einem Stuhl und starre ins leere. Romy kommt ins Klassenzimmer gelaufen und kommt zu mir. „Feli! Was ist passiert?" fragt sie panisch und ich beginne wieder stärker zu weinen. „Ich weiß es nicht, sie hatte seit dem Unfall starke Kopfschmerzen und... und ist jetzt einfach krampfend zusammengebrochen..." schniefe ich und sie drückt mich fest an sich. „Es wird alles gut" beruhigt sie mich und Ich weine weiter an ihre Schulter. Als der Notarzt da ist, untersucht er sie und lässt sie dann sofort in den RTW schieben. „Was ist mit ihr?" „Sind Sie Familie?" fragt er und ich schlucke. „Ich..." beginne ich, doch Romy unterbricht mich. „Ich bin ihre Tante und sie ihre Frau. Also, was ist mit ihr?" „Ich kann noch nichts genaueres sagen, aber laut den Schilderungen vermute ich einen leichten Schlaganfall, wir müssen dann auch los" meint er und verschwindet im RTW. Ich breche weinend zusammen und Romy fängt mich gerade noch so auf. „Sie wird es schaffen, sie ist ein Kämpfer... komm, ich fahre dich ins Krankenhaus..." sagt sie und ich nicke leicht. „Ich hätte sie viel eher zum Arzt bringen sollen, das ist alles meine Schuld" schniefe ich und Romy legt im Auto ihre Hand auf meine. „Joyce ist ein Sturkopf, nichts ist deine Schuld" meint sie und ich seufze leise. „Mhhm" meine Stimme versagt und ich starre raus.
Im Krankenhaus angekommen, laufe ich direkt rein und suche nach Joyce. Ich laufe zum Tresen und frage die Schwester nach Joyce. „Ich bin ihre Frau, bitte... wie geht es ihr? Joyce DeLuca..." „Sie ist gerade noch im Not-OP, sie hatte ein Subduralhämatom im Hirn. Sie muss seit Wochen Schmerzen gehabt haben, hatte sie einen schweren Sturz in letzter Zeit?" „Ja, mit dem Snowboard" hauche ich bestürzt und mir laufen erneut Tränen über die Wangen. „Sie können gerne im Wartebereich warten" die Schwester deutet auf einen Sitzbereich und ich nicke leicht. Als ich mich setze kommt auch endlich Romy rein und setzt sich neben mich. „Wie sieht's aus?" fragt sie leise und ich schaue auf meine Hände „Sie hat so ein komisches Hämatom im Kopf..". Sie nickt nur und so warten wir. Stunde um Stunde. Ich weiß nicht, wie lange wir hier gesessen haben, bis endlich ein Arzt auf uns zukommt. „Mrs. DeLuca?" fragt er und ich nicke schnell. „Wir konnten die Blutung stoppen, ob Ihre Frau sich komplett davon erholen wird, können wir leider noch nicht sagen. Sie liegt nun auf der Intensivstation, wenn Sie wollen, können Sie zu ihr" ich nicke leicht und folge dem Arzt dann. Bei der Intensivstation angekommen, gehe ich sofort in ihr Zimmer und ich beginne bei ihrem Anblick wieder zu weinen „Ach Joyce..." ich setze mich neben sie ans Bett und greife vorsichtig nach ihrer Hand „Bitte werd wieder gesund Schatz..." ich lege meinen Kopf vorsichtig auf ihren Bauch und schließe meine Augen.
Als ich wieder wachwerde, kuschle ich mich enger an Joyce, weil sie mir wie jeden Morgen durch die Haare streichelt. Moment! Sie streichelt mir durch die Haare? Wir sind im Krankenhaus und Joyce... Joyce! Ich schrecke hoch und schaue sie an, direkt in ihre wunderschönen blauen Augen. „Guten Morgen" flüstert sie und ich beginne breit zu lächeln. „Joyce! Du bist wach" ich drücke sie fest an mich und sie legt ihren Arm sanft um mich. „Ich liebe dich so sehr... und ab sofort gehst du sofort zum Arzt! Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht!" mache ich sie an und sie starrt mich einfach nur an. „Jetzt sag doch was" sage ich murrend „Es tut mir leid Feli, wirklich... aber bitte lass uns jetzt nicht streiten..." ich seufze leicht und entferne mich etwas von ihr. Autsch, mein Rücken... „Leg dich mit aufs Bett, ich weiß doch, dass dir dein Rücken Probleme macht" ich schaue sie nachdenklich an „Ich will dir nicht wehtun" „Nun komm schon" ich gebe mich seufzend geschlagen und lege mich in ihre Arme. „Romy war vorhin schon hier und auch sie hat mich ordentlich zusammengestaucht.. ein Wunder, dass du nicht wachgeworden bist.." murmelt sie und ich grinse leicht „Du hast es nicht anders verdient... du kleiner Sturkopf" ich küsse sie sanft und lege meine Hände an ihre Wangen. „Mein Unterrichtsbesuch.. oh Gott, ich habe so verkackt. Was mache ich jetzt?!" regt sie sich auf und fängt schneller an zu atmen „Hey, beruhige dich, es ist alles gut. Du kannst es zur Not wiederholen.." beruhige ich sie und streiche sanft über ihre Wange „Werde erstmal wieder gesund" Sie schaut mich unsicher an „Und wenn ich das nie wieder werde? Meine linke Seite ist komplett taub... ich spüre nichts mehr... verlässt du mich dann?" Ich schlucke und streiche ihr sanft über die Wange „Niemals" hauche ich und küsse sie sanft.
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Just Colleagues or Lovers?
RomanceIn dieser Geschichte geht es um zwei Lehrerinnen, die sich überraschender Weise in einander verlieben und versuchen Job und Privates von einander zu trennen. Lest selbst, wie die Geschichte der Beiden ausgeht.