𝕶𝖆𝖕𝖎𝖙𝖊𝖑 𝟏𝟔

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𝕵etzt hatte er mich! Ich fühlte mich auf unangenehme Weise ertappt.

„Was nehmen Sie sich eigentlich heraus, in den Untiefen meiner Gedanken zu wühlen?", gab ich bloß patzig zurück.

Untiefen, nennen Sie das erste, was mir Ihre Gedanken förmlich entgegenschreien? Geben Sie es doch zu, Sie sind völlig untergeben, können sich durch nichts aus dieser Position befreien."

„Gut", gab ich es schließlich auf. Es war sowieso sinnlos. „Sie turnen mich verflucht noch einmal mit jeder einzelnen Bewegung an. Selbst die Backpfeifen eben haben mich nicht abgeschreckt. Da bin ich selber verwunderter drüber als irgendjemand sonst, das können Sie mir glauben."

„Das will ich auch hoffen", sagte Snape mit gedämpfter Stimme. „Dass ich Sie anturne war durchaus geplant."

„Schön, und jetzt?", fragte ich etwas patzig. Immerhin hatte ich gerade meine Deckung gezwungener maßen fallen lassen müssen.

„Jetzt? Ich schlage vor, Sie halten Ihre Klappe und zeigen mir, was ich mit Ihnen gemacht habe", schlug Snape scheinbar beiläufig vor. Schon schlich sich ein erneutes Grinsen auf seine Gesichtszüge.

„Doch nicht so abgetan vom mir, meinen Sprüchen und Flehen?", versuchte auch ich ihm ein paar ehrliche Worte rauszulocken, die er mir natürlich verwehrte.

„Das könnte Sie Ihren Platz in Hogwarts kosten, neugieriges Ding", tadelte er mich stattdessen nur.

„Sie scheinen sich nicht auf einen Spitznamen einigen zu können." Mit einem Lächeln auf den Lippen kam ich meinem Professor näher. In mir tobte ein Sturm an Fragen, Unsicherheiten und Gründen, mich aus dem Staub zu machen, abgetrieben durch meinen heftigen Herzschlag. Doch Snapes konstant ruhiger Blick, seine dunklen Augen, beruhigten mich soweit, dass ich es fertigbrachte, mich zu ihm vorzulehnen.

„Dass Sie einfach mal Anweisungen folgeleisten können, wundert mich", zischte Snape mir ins Ohr, als ich nahe genug gekommen war.

„Überraschung", flüsterte ich, griff bestimmend nach seinem Gesicht und zog es etwas zu mir hinab. „Halt die Klappe."

„Das überlege ich mir noch", erwiderte er keinen Zentimeter von mir entfernt.

„Küss mich", forderte ich, ohne auf seine Antwort einzugehen. Bevor ich eine Reaktion in seinem Gesicht ablesen konnte, vergrub sich eine seiner Hände in meinen Haaren.

„Waru-"

Grob presste ich meine Lippen auf seine, um ihn zum Schweigen zu bringen. Kurzzeitig gehorchte Snape meinen Berührungen, dann erhöhte er den Zug seiner Hand in meinen Haaren soweit, bis ich ihm nachkommen und unseren Kuss unterbrechen musste. Meine Kopfhaut brannte, so sehr zog er an einigen meiner Strähnen.

„Glaub ja nicht, du könntest tun und lassen mit mir, was du willst", warnte Snape mich. Doch seine Worte verfehlten jegliche Wirkung, als mir nicht entging, dass er mich duzte. „Wir spielen weiterhin nach meinen Regeln."

„Ist es denn ein Spiel?"

„Für mich schon, kleines Mädchen", antwortete mein Professor seltsam geheimnisvoll. „Ich rate dir, dich meinen Regeln zu beugen."

„Das werden wir ja dann noch sehen."

„Oh, du wirst nach meinen Regeln spielen, dafür werde ich schon sorgen", lachte Snape heiser. Immer noch waren wir uns so verdammt nah. Und auch seine Hand in meinen Haaren zog an meinem Kopf, wie sie es schon eben getan hatte.

„Ist es eine Regel, dass ich Sie immer noch Professor nennen soll?", fragte ich bemüht, möglichst anzüglich zu klingen.

„Nenn mich wie du willst, Ivy", antwortete Snape, lehnte seinen gesamten Körper an meinen, um mich erneut leidenschaftlich zu küssen.

„Severus."

𝕯𝖆𝖗𝕶 𝕯𝖊𝖘𝖎𝖗𝖊Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt