𝕶𝖆𝖕𝖎𝖙𝖊𝖑 𝟑𝟔

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Am nächsten Morgen erwachte ich erst sehr spät. Das Frühstück in der Großen Halle war sicherlich schon beendet. Ich stand trotzdem schnell auf, um nachzusehen, ob ich nicht doch noch etwas zu essen finden würde. Im Gemeinschaftsraum traf ich erneut auf Avery.

„Guten Morgen", begrüßte ich ihn, der mich anlächelte, sobald er mich erblickt hatte.

„Guten Morgen, Schlafmütze", schmunzelte er und wuschelte kurz in meinen unordentlichen Haaren rum.

„Ey, geht's noch", beschwerte ich mich.

„Frühstück ist übrigens schon weg", sagte er meinen Einspruch ignorierend.

„Dachte ich mir fast", brummte ich wenig begeistert. „Na ja, dann hab ich mehr Zeit zum Lernen. Dann gehe ich zum Mittagessen, mache Hausaufgaben und schließlich hab ich Nachhilfe."

Avery grinste vielsagend.

„Und dann werde ich mit Severus reden", fügte ich im Flüsterton hinzu.

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Und so kam es auch. Der Tag verlief ruhig. Zwar knurrte mein Magen bis zum Mittagessen deutlich, aber sonst war alles wie geplant. Wie immer pünktlich klopfte ich abends bei Severus. Er öffnete wie immer direkt.

„Miss Hale", sagte er neutral und ließ mich an ihm vorbei in sein Büro treten. Sobald die Tür hinter ihm zugefallen war, zog er mich zu sich. Leidenschaftlich küssend machte er sich an meiner Uniform zu schaffen, die ich trug.

„Severus-", wollte ich ihn unterbrechen, aber seine Hand legte sich auf meinen Mund. Sein Blick deutete mir zu schweigen. Kurz siegte meine Begierde, mich ihm einfach hinzugeben, als seine andere Hand sich ihren Weg unter meinen BH bahnte. Ich öffnete meinen Mund einen Spalt breit, um ihn kaum merklich mit meinen Zähnen zu kneifen. Er ließ dennoch nicht los, lächelte bloß über meinen kläglichen Versuch, mich zu befreien.

„Versuch es erst gar nicht", flüsterte er nah bei mir. Und ich spürte seinen Körper unmittelbar an meinem, wie er mich eng an sich zog und mich nicht gehenlassen wollte.

Mit geschlossenen Augen genoss ich die Aufmerksamkeit, die er mir schenkte und die Hitzewelle, die durch meinen Körper schoss. Schwer atmend begann nun auch ich, ihn von seiner Kleidung zu befreien.

„Wie schnell ich deine Einstellung ändern kann", hauchte er mir ins Ohr. Sichtlich zufrieden zog er an meiner Slytherinkrawatte, lockerte sie jedoch nur ein Stück. Dabei erließ er mir seine Hand auf meinem Mund. Ich keuchte nach Luft.

„Beängstigend schnell", gab ich atemlos zu. Statt zu antworten löste er sich von mir. Nur noch seine Hand an meiner Krawatte war mir nah. Begierig griff ich nach dieser Hand.

„Du nimmst auch echt alles, was ich dir biete", spottete mein Professor. Seine Hand zog mich zu sich; so dachte ich jedenfalls. Doch statt seinen Körper an meinem spüren zu können, wurde ich durch sein Büro gezogen. Stolpernd ließ ich mich durch die Tür zu seinem Wohnzimmer schleifen.

„Eigentlich wollte ich mit dir reden", nutzte ich den Moment.

„Uneigentlich lässt du dich lieber anschleppen", sagte er bloß, um mich dann auf sein Sofa zu schubsen. Immer noch außer Atem kam ich rückwärts darauf zu liegen und sah dabei zu, wie Severus sich von seiner Robe befreite. Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen, als ich sein weißes Hemd erblickte. Seine Augenbraue zog sich nach oben, als er meinen Blick bemerkte. Sein Knie zwischen meine Beine drängend beugte er sich über mich. „Ich kann das Hemd auch anlassen", flüsterte er keinen Millimeter vor meinen Lippen, die ich ohne zu antworten mit seinen vereinte. Meine Hände suchten nach seinem Kragen, suchten nach den Knöpfen, um sie nacheinander zu öffnen. Sein Knie gegen meine Körpermitte schiebend ließ er mich machen. Severus ließ mich dabei nicht aus den Augen.

„Wir sollten wirklich reden", meinte ich, als ich etwa die Hälfte der Knöpfe geöffnet hatte. Seufzend ließ ich meine Finger über den bereits freigelegten Teil seines Oberkörpers streichen.

„Das ist, was wir sollten; nicht das, was du willst."

„Das ist richtig", lenkte ich ein, stoppte jedoch meine Bewegungen. „Trotzdem..."

„Du bestehst also darauf, zu reden?", fragte er und griff nach meiner Hand, die ich zurück auf das Polster hatte sinken lassen. Er verschränkte unsere Finger miteinander und betrachtete meine kleinere Hand in seiner.

„Schon", antwortete ich etwas abgelenkt und sah ebenfalls auf unsere Hände. „Was tust du?"

„Hm", machte er nur nachdenklich, um sich dann aufzusetzen. Halb saß Severus jetzt auf meinem Schoß und zog mich an meiner Hand zu sich hoch. „Sieht gar nicht mal schlecht aus", meinte er dann und deutete auf unsere Hände. Ich schmunzelte.

„Ja", lachte ich dann leise. „Du hast recht."

„Also?", hackte er schließlich nach, als ich in meinen Gedanken versank und darüber nachdachte, was genau er gemeint hatte. Es sähe gar nicht mal schlecht aus.

„Avery, Avery Right, hat das über uns herausgefunden", versuchte ich zu umschreiben, worauf ich hinauswollte.

𝕯𝖆𝖗𝕶 𝕯𝖊𝖘𝖎𝖗𝖊Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt