𝕶𝖆𝖕𝖎𝖙𝖊𝖑 𝟑𝟑

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„Ich kann das nicht!", unterbrach ich mich, ließ die Scherbe los und wollte mich von ihm losreißen. Doch Severus hielt mich dicht bei sich.

„Dann nicht", sagte er. Ich hörte sein Bedauern leicht durchklingen, sollte seine Stimme doch eher Verständnis ausdrücken. „Immerhin hast du es versucht."

„Ja", antwortete ich nur völlig in Gedanken versunken. „Hast du keine Hemmungen, wenn du mich verletzt?"

„Nein", sagte Severus ohne groß überlegen zu müssen. „Weil ich weiß, dass du es so willst. Und ich nichts tue, womit du nicht einverstanden wärst", lieferte er sofort die Erklärung.

Ich ließ diesen Satz unkommentiert stehen. Mein Blick – mein gesamter Verstand – konzentrierte sich auf meinen Professor, wie er nun seinen Zauberstab erhob. Der Lumos erlosch und ließ uns im dämmrigen Licht der Nachtbeleuchtung zurück. Ich konnte nur erahnen, dass Severus die Bruchteile meiner Lampe verschwinden ließ, ehe er sich mir wieder näherte. Wortlos griff er mit einer Hand nach meinem Kiefer, um mich daran zu ihm zu ziehen. Bestimmt küsste er mich, während sein Körper mich in die Richtung der Wand des Ganges drückte. Dort angekommen pinnte er mich dagegen, sodass ich mich unmöglich von ihm lösen konnte, wenn ich es denn vorgehabt hätte.

„Severus", stöhnte ich nahezu tonlos. Er ließ mir keinen Moment, um die Welle der Erregung, die durch meinen Körper schoss, wenigstens im Ansatz zu verarbeiten, da biss er mir auf die Unterlippe. Ein weiterer Wink seines Zauberstabs und ich spürte mehr als dass ich es sah, wie unsere beiden Körper kein Stoff mehr trennte. Gierig wollte ich nach seinem Schwanz greifen, doch Severus hatte andere Pläne; mit einem Ruck drehte er mich mit dem Rücken zu sich, um mir einen Schubser zu verpassen, der mich zu Boden gehen ließ. Auf allen Vieren kam ich zum Knien.

„Du gibst keinen Laut von dir", bestimmte Severus, während ich hörte, wie er sich hinter mich kniete. Seinen Worten ließ er gleich einen heftigen Schlag auf meinen Hintern folgen, der mich zum Winseln brachte. „Keinen Laut, hatte ich gesagt!"

Nickend biss ich mir auf die Lippe, um auch bloß nicht erneut eine Reaktion auf den zweiten und dritten Schlag zu zeigen. Erst, als ich seine Finger spürte, wie sie mir über die Oberschenkel strichen, holte ich hektisch Luft. Es folgte ein weiterer Schlag als Mahnung, bloß die Klappe zu halten, dann drangen gleich zwei seiner Finger auf einmal in mich ein. Kaum, dass ich sie der Länge nach in mir spürte, kam ein dritter hinzu. Lange hielt mein Glück vorerst nicht an. Nach kürzester Zeit zog Severus seine Hände von mir zurück.

Nach meinen Hüften greifend stieß er in mich. Ein Keuchen entwich meinem Körper so unvermittelt, dass es mir erst auffiel, als es schon in den Gängen verklungen war. Sein kehliges Lachen drang für wenige Augenblicke dunkel und leise an mein Ohr. Severus genoss seine Wirkung auf mich in vollen Zügen. Auch, als er einen schnellen Rhythmus aufgriff.

Um Luft ringend kam ich schneller als gedacht. Gerade noch rechtzeitig hielt Severus mir meinen Mund zu, um mich zum Schweigen zu bringen. Mich mit seinem anderen Arm dicht bei sich haltend rollte auch sein Höhepunkt über ihn hinweg.

Mit zitternden Beinen stand ich keine Minute später vor Severus, der mich zum Aufstehen gezwungen hatte. In seinen Augen funkelte unverkennbar sein Verlangen, welchem er in einem folgenden Kuss Ausdruck verlieh.

Ein Miauen riss uns auseinander. Erschrocken blickte ich auf die Katze von Filch hinunter, die uns mit ihren leuchtenden Augen fixierte. Severus hatte sie auch bemerkt. Augenblicklich bückte er sich nach seinem Zauberstab, den er eben fallen gelassen hatte. Er wirkte den Gegenzauber zu seinem letzten Zauber, sodass wir wieder völlig angezogen dastanden. Dann griff er nach meinem Handgelenk und zog mich von der Katze weg, die angefangen hatte uns anzufauchen. Es würde sicherlich nicht lange dauern, bis ihr Herrchen uns finden würde. Wir begannen zu laufen. Den Gang hinunter, an der nächsten Gangkreuzung nach links und danach nach rechts. Severus stieß mich auf die erstbeste Treppe nach unten in Richtung der Kerker.

Bei unserer Jagd durch das Schloss hatte er keine Sekunde meinen Arm losgelassen. Jetzt – kaum ein paar Meter vor dem Eingang zum Slytheringemeinschaftsraum – tat er es doch. Mein Professor sah mir kurz tief in die Augen, wandte sich dann mit einem Kopfnicken in Richtung Gemeinschaftsraum ab und verschwand wortlos in entgegengesetzter Richtung hinter der nächsten Ecke.

𝕯𝖆𝖗𝕶 𝕯𝖊𝖘𝖎𝖗𝖊Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt