Seine Leidenschaft brach in dem Augenblick aus ihm heraus, da sich die Tür zur Besenkammer hinter ihm geschlossen hatte. Mein Professor fiel über mich her, als wäre es das letzte Mal, dass er mich zu fassen bekommen würde. Und wie er zupackte; sein starker Griff, der meine Hüfte gegen die Rückwand der kleinen Besenkammer gedrückt hatte, schien kein Erbarmen zu kennen. Da konnten noch so viele Putzutensilien hinter mir aus dem Gleichgewicht geraten – wie mein Leben es gerade tat – und geräuschvoll zu Boden fallen. Es interessierte keinen von uns.
„Hast du abgeschlossen?", brachte ich nur mit Mühen über meine Lippen, die immerzu damit beschäftigt waren, ihn zu küssen.
„Sei still!", brauste Severus kurz auf und lehnte seinen Körper schwer gegen meinen, sodass ich kaum noch Luft bekam mit der kalten Steinwand in meinem Rücken und seinem heißen Körper vor mir. „Ich will keinen Ton hören", fügte er dann schon wieder um einiges ruhiger hinzu.
Seine Hand legte sich vor meinen Mund und hielt ihn mir zu, ob ich nun etwas erwidern wollte oder nicht. Seine andere machte sich an meiner Kleidung zu schaffen, um mir ohne Umschweife Hose und Unterwäsche in die Kniekehlen zu ziehen. Bei sich selbst ging er nicht viel anders vor und so war es mir immer noch nicht vergönnt, endlich einen Blick auf seinen Oberkörper werfen zu können. Er hatte mich zu sehr in der Hand, als dass ich dazu eine Chance gehabt hätte. Wie auch jetzt; seine Griffe ließen keinen Freiraum, mich zu wehren oder mich seinen Regeln zu widersetzen, was ich nur zu gerne getan hätte.
„Rühr dich nicht", befahl Severus mit tiefer Stimme, ließ mich kurz unberührt zurück, während er die Türe magisch verriegelte und kam wieder zu mir zurück. Mein erster Impuls war es, nach seinem Kragen zu greifen, die feinen Knöpfe ausfindig zu machen, und so einen nach dem anderen aus den Löchern rutschen zu lassen. Er hielt mich bestimmt davon ab, indem er meine Hände mit einem Stoß zur Seite abwehrte. Sofort fasste er nach meiner Hüfte und schloss den kurzzeitig entstandenen Abstand zwischen Wand, mir und ihm wieder.
Völlig überfordert mit der Überflutung an Eindrücken und Berührungen, die folgten, als Severus sowohl in mich eindrang, als auch seine Hand wieder vor meinen Mund drückte, um mein überraschtes Keuchen zu stoppen, schloss ich ergeben meine Augen und versank regelrecht in meiner Erregung und seiner Anwesenheit, die mich restlos zu umgeben vermochte. Gierig zog ich seinen Körper näher an meinen, um ihn noch intensiver spüren zu können.
„Kein Keuchen, kein Winseln, kein Stöhnen und erst recht keine Schreie, dreckiges Mädchen", flüsterte Severus mir ins Ohr, während er begann, sich in mir zu bewegen. Krampfhaft presste ich meine Lippen aufeinander, um nicht direkt gegen seine Verbote zu verstoßen. Das war mein erster Impuls; ihm zu gehorchen. Erst als Severus einen Finger zwischen meine angestrengt aufeinander gepressten Lippen schob, überkam mich das Verlangen, mich ihm zu widersetzen. Ich wollte seine Grenzen testen und schauen, was er tun würde. Mit dem Anflug eines erwartungsvollen Grinsens öffnete ich nun auch meinen Kiefer, nahm ihn in mich auf und biss ihm kraftvoll auf den Finger.
„Scheiße!", fluchte mein Professor erschrocken und wollte instinktiv seine Hand zurückziehen, stoppte sich allerdings selbst. Es folgte ein fester Griff mit seiner freien Hand an meinem Oberschenkel. Er drückte ihn etwas nach außen, ließ es sich im Anschluss nicht nehmen, über meine Klitoris zu streichen. „Glaub ja nicht, dass du so ungestraft davonkommst, meinen Finger blutig zu beißen."
Und er hatte recht. Die Spur eines metallischen Geschmacks breitete sich an meiner Zunge aus, mit der ich nach der Quelle der roten Flüssigkeit suchte. Mein Blick suchte seinen, um in seinen dunklen Augen in der spärlich beleuchteten Umgebung zu versinken. Iris war nicht von Pupille zu unterscheiden. Dann schlossen sich seine Augen genießerisch und Severus gab ein kehliges Stöhnen von sich. Seine Hand verschwand von meinem Mund, der um Luft keuchte.
„Unfair, dass ich still bleiben soll", keuchte ich atemlos.
„Tust du doch eh nicht", erwiderte Severus mit einem leidenschaftlichen Funkeln in seinen Augen, als er nun seinerseits nach meinem Blick suchte. „Beherrsch dich, ungezogene Göre."
Doch dann kam der Punkt, an dem ich nicht mehr im Ansatz dazu fähig war. Meine Beine wurden schwach und für einen kleinen Moment wurde ich nur noch von der Wand und meinem Professor aufrecht gehalten, der jedoch selbst etwas schwankte. Und ich wollte seinen Regeln nachkommen, aber ihn trotzdem ärgern. Ihn intensiv an mich ziehend, vergrub ich mein Gesicht in seinen Haaren. Zitternd am ganzen Körper biss ich ihm in den Hals, etwas seitlich unter seinem linken Ohr.
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𝕯𝖆𝖗𝕶 𝕯𝖊𝖘𝖎𝖗𝖊
FanfictionEs sollte nur ein Experiment werden. Dass dem routinierten Zaubertränkeprofessor Snape auch mal ein Experiment misslingt, hätte er nicht erwartet; auch seine Schülerin nicht. Ahnungslos, auf was Ivy Hale sich da einlässt, stolpert sie in eine etwas...