- 7 | come to me -

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Es war bereits mitten in der Nacht und ich lag noch immer wach. Ich konnte nicht schlafen, meine Gedanken wollten nicht aufhören um mich zu kreisen. Ich dachte daran, wie Mattheo und Enzo mich ignorierten. Wie ich durch eifersucht versuchte hatte, sie zum reden zu bringen. Wie sie die meiste Zeit nur mit Pansy sprachen und mich die ganze Zeit nicht einmal ansahen. Sobald ich anfing zu sprechen, sahen sie weg oder unterhielten sich zu zweit.

Ich erinnerte mich an Mattheos Worte, wie er mir sagte ich würde bald freiwillig zu ihnen kommen. Sie anflehen werde. Doch mein Ego sagte mir, ich sollte das nicht tun! Nein, ich durfte das nicht tun! Mattheo war ein Mörder genau so wie Enzo einer war. Wieso sollte ich solch kriminellen Leuten hinter her laufen oder gar trauern. Ich hatte meinen Spaß mit ihnen, genau wie sie ihn mit mir hatten. Doch irgendwann sollte man wieder in die Realität zurück kehren und versuchen ein normales Leben zu führen. Ich werde irgendwann heiraten, ich musste mich nach einem passenden Mann umsehen. Ich war 17 und somit volljährig. Bald werden meine Eltern anfangen mir Druck damit zu machen.

Wenn ich mir keinen Mann suche, werden sie mir spätestens wenn ich 18 bin einen vorstellen und dann würde ich diesen vermutlich auch noch heiraten müssen. Mattheo und Enzo, waren Männer mit denen man Spaß haben konnte, doch für eine Ehe waren sie nicht gemacht. Man würde ihnen ansehen, dass sie keine vorzeige Ehemänner wären. Nicht das es mich stören würde, doch ich muss realistisch bleiben. Blaise, Draco, Theodore, alles Todesser, aber bessere Ehemänner, als Mattheo und Enzo. Vor den Ferien, als ich das erste mal mit ihnen geschlafen hatte. Ich weiß auch nicht, es passierte alles so schnell. Enzo hatte mich geküsst und mich gefragt ob Mattheo mit machen dürfe.

Ich hatte zugestimmt, obwohl ich vor ihnen noch nie Sex gehabt hatte. Mattheo war der jenige, welcher mich entjungferte und Enzo war der jenige wo meinen Mund entjungfert hatte. Ja, viele hätten ihr erstes Mal danach bereut, doch ich wollte es von anfang an und war von anfang an offen für diese Sache. Selbst wenn ich die beiden irgendwann hassen würde oder wir einen großen Streit hätten. Mein erstes Mal mit diesem beiden Männern würde ich niemals bereuen. Niemals!

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Am nächsten Morgen schlief ich erst einmal aus. ich verzichte einmal auf das Frühstück und da heute kaum Lehrer hier waren und wir somit heute frei hatten und eigentlich lernen sollten, dachte ich gehe ich den heutigen Tag ruhig an.

Nachdem ich erst einmal wieder, seit einer Ewigkeit bis kurz vor zehn geschlafen hatte, schlenderte ich gemütlich in mein Badezimmer und machte mich fertig. Anschließend zog ich mir weiße Spitzenunterwäsche an. Darüber zog ich mir eine schwarze Strumpfhose an und ein dunkelgrünes, anliegendes Strickkleid, dieses hatte lange Ärmel und reichte mir bis zur Mitte meiner Schenkel. Ich holte meinen Zauberstab und steckte ihn mir in eine kleine Tasche in meinem Kleid.

Dann nahm ich mir mein Buch für Zaubertränke in die Hand und ging aus meinem Zimmer, hinab zum Gemeinschaftsraum. Dort angekommen, setzte ich mich auf eines der Sofas und begann ein Kapitel im Buch zu lesen. "Accio Feder.", murmelte ich und kurz darauf tauchte meine Schreibfeder neben mir auf. Ich nahm sie in die Hand und fing an, wichtige Textstellen zu markieren. Nachdem ich mit dem Kapitel über Tränke, welche Knochen nachwachsen lassen können, fertig war, machte ich mich auf den Weg zur Bibliothek.

Ich war mir ziemlich sicher, das etwas über diesen Trank in der Prüfung dran kam, weshalb ich mir mehr Infos in der Bibliothek holen möchte. Zu meinem Bedauern war die Bibliothek recht voll. Ich dachte die meisten würden etwas mit Freunden in Hogsmead unternehmen oder etwas anderes tun. Es war warm draußen, warum waren die meisten nicht im See beim schwimmen. Genervt atmete ich meine angestaute Luft aus. Ich ging in den großen Raum und suchte in den verschiedenen Abteilungen und Regalen nach den passenden Büchern.

Das Buch über Knochen.
Zaubertränke für die Prüfung.
Infos über Zaubtränke.
Alles über Skele-Wachs.
Wichtiges über komplizierte Tränke.
Zaubertränke für Anfänger.

Das letzte war einfach zum durchblättern gedacht, doch die anderen Bücher klangen sehr vielversprechend. Da die Bibliothek ziemlich voll war, war ich mir fast sicher, dass man heute die Bücher nicht ausleihen darf. Ich ging also durch die Gänge und suchte an einem der Regale nach einem freien Platz. Leider jedoch, fand ich keinen. Dann also auf zu den Tischen. Ich ging bis ganz nach hinten durch, wo genau vier Tische mit sechs Stühlen standen und drei mit vier Stühlen.

Die ersten beiden großen Tische waren voll, die nächsten beiden auch. Ich sah nach links zu den zwei kleineren Tischen, diese jedoch waren auch voll. Nur noch ein Tisch war über. Ich drehte meinen Kopf nach rechts und hätte am liebsten laut angefangen zu schreien. Zwei Stühle waren frei, während sich zwei Personen gegenüber saßen und auf die Bücher vor ihnen starrten. Natürlich saß niemand sonst an dem Tisch, keiner traute sich neben Mattheo und Enzo zu sitzen.

Ich wollte bereits wieder weg gehen. Lieber lerne ich gar nichts, als neben den beiden! Doch zu meinem bedauern sah genau in diesem Moment Mattheo auf und sein Blick traf direkt den meinen. Ein Grinsen legte sich auf seine Lippen. Arschloch!

"Y/n.", sagte er mit dunkler Stimme meinen Namen. Dies veranlasste Enzo dazu, ebenfalls auf zu sehen und zu mir zu schauen. Auch er hatte ein leichtes Grinsen auf den Lippen. "Möchtest du auch lernen?", fragte mich Enzo. Plötzlich reden sie wieder mit mir?! Ich nickte. Mattheo sah sich um, dann meinte er: "Sieht ziemlich voll aus. Komm her und setz dich doch zu uns. Wir haben noch einen Platz frei."

"Nein, schon in Ordnung ich finde–" "Komm her und setz dich!", knurrte er und seine Augen begannen vor Wut zu funkeln. Ich schluckte schwer. Was nun? Zu ihnen gehen oder weg gehen und Mattheo verfluchen?

My dark secret | Mattheo R. & Lorenzo B.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt