- 15 | the curse -

2K 69 4
                                    

Lesen, das beruhigt meine Nerven. Es war mitten in der Nacht und ich konnte einfach nicht schlafen, also hatte ich mir ein Buch zur Hand genommen und angefangen zu lesen. Ich hatte bereits die Hälfte des Buches gelesen, als sich plötzlich ein unglaublicher Schmerz bei mir breit machte. Ich ließ das Buch auf die Bettdecke fallen und keuchte erschrocken auf. Meine Schultern fingen an zu brennen, sie fühlten sich so an als würden sie Feuer fangen.

Ich biss mir fest die Zähne zusammen, während ich aufstand und in die Richtung meines Spiegels stolperte. Ich stellte mich davor und riss mir so schnell ich konnte das Oberteil vom Körper. Mit einem schnellen Zauber schaltete ich das Licht an und starrte dann auf die Bisswunden. "Bei Merlins Bart–", kam es erstickt von mir.

Die vorhin bereits geröteten Bissspuren, waren nun vollkommen rot, um jeden einzelnen Zahnabdruck, bildetete sich ein knallroter und völlig entzündeter Abdruck. Die beinahe schon verheilten Wunden rissen wieder auf und meine Schultern fingen stark zu bluten an. Was passiert hier?

Der schwarz, grüne Rauch, drehte sich wie wild um die Wunden. Es sah so aus als wäre der Rauch wütend, falls so etwas überhaupt möglich war. Nackte Panik überkam mich. Die Schmerzen wurden immer stärker und ich wusste mir einfach nicht mehr zu helfen. Was soll ich nur tun? Ein schrecklicher Gedanke kam mir in den Kopf, genervt knurrte ich, denn so sehr ich diesen Gedanken auch verabscheute, so sehr wusste ich auch, es war die einzige Lösung!

So schnell ich mich unter den Schmerzen bewegen konnte, zog ich mir das Oberteil wieder über den Kopf, nahm meinen Zauberstab in die Hand und rannte dann auch schon aus meinem Zimmer, durch die Flure.

Ohne anzuklopfen oder nachzudenken, riss ich die Tür zu ihrem Zimmer auf und sah mich um. Mattheo saß mit einem Buch in der Hand auf seinem Bett und Enzo kam gerade nur in einer Hose bekleidet aus dem Badezimmer. Als Enzo mich sah grinste er mich zuerst teuflisch an. Mattheo jedoch schien meine Panik schneller zu sehen, er warf das Buch zur Seite und stand ruckartig von dem Bett auf und kam mit schnellen Schritten auf mich zu. Auch Enzo schien nun die Angst in meinen Augen gesehen zu haben, denn sein Lächeln verschwand zu schnell wie es gekommen war und auch er kam mit schnellen Schritten zu mir.

Ich hatte gar nicht mitbekommen, das sie die Tür hinter mir geschlossen hatten, so sehr stand ich unter Panik. "Y/n?", fragte Mattheo besorgt. "Hey Y/n, was ist los?", fragte auch Enzo. "Was habt ihr nur getan?", fragte ich und die ersten Tränen liefen mir die Wangen hinab. Eine noch stärkere Schmerzenswelle überkam ich, ich krümmte mich und wimmerte laut vor Schmerz. Augenblicklich griff mir Enzo unter die Arme und stützte mich. Besorgt sahen mich die beiden Männer an. Hätte ich gerade nicht solche Schmerzen, würde ich ihre Reaktion wirklich interessant und rührend finden.

"Was denn nur los?", fragte Mattheo nun erneut. Ruckartig löste ich mich von Enzo und riss mir wie bereits vorhin, das Oberteil vom Körper und starrte die Beiden wütend an. "DAS IST LOS!", schrie ich aufgebracht. WÄhrend Mattheos Gesichtsausdruck sich nicht für eine Sekunde veränderte, wurden Enzos Augen für wenige Sekunden riesig.

Mit unentschlossener Miene trat Enzo einen Schritt nach vorne, sein Blick auf die Wunden fixiert. Auch Mattheo starrte nur auf die Wunden. "Der Zauber beginnt zu wirken.", meinte er.  Ich schnaubte. "Du meinst der Fluch, fängt an zu wirken. Das–" Ich deutete auf die Wunden. "Das ist kein Zauber, das ist ein Fluch, Mattheo Riddle!"

"Ist das normal, dass es so stark blutet?", fragte Enzo und sah von meinen Wunden zu Mattheo. Dieser zuckte nur mit den Schultern. "Was weiß ich. Vermutlich." "Wie beruhigend.", gab ich sarkastisch von mir. Wütend funkelte er mich an. "Was willst du von mir hören, Y/n? Das es nicht normal ist?  Ich habe den Zauber bisher auch noch nie angewendet, ich weiß nicht was dabei normal ist und was nicht. Ich bin nicht allwissend!"

"Natürlich weißt du es nicht! Du gehst einfach nur ein widerwertiges Risiko ein, verfluchst mich mit schwarzer Magie um mich, falls der Fluch wirkt, mich besitzen kannst! Aber soll ich dir was sagen, Riddle! Das wirst du nicht! Niemals, wirst du mich besitzen, mit diesem Zauber hast du jegliche Chancen bei mir zerstört! Vielleicht kann ich keinen Mann mehr berühren. Aber lieber lass ich mich nie mehr von einem Mann berühren und bleib für immer allein, als mein Leben mit dir zu verbringen!"

Teuflisch fing er mal wieder zu Grinsen an. "Ach komm schon, Y/n. Wir wissen beide das du uns bald–" "Du weißt gar nichts!", unterbrach ich ihn knurrend. "Du weißt überhaupt nichts. Du weißt weder etwas über mich, noch weißt du etwas über meine Gefühle! Also komm mir nicht wieder mit diesem dummen Gerede. Mach den Zauber einfach rückgängig und wir können auf ewig getrennte Wege gehen."

Bitter lachte er auf. "Ich kann den Zauber nicht rückgängig machen, Darling. Noch dazu würde ich das auch nicht wollen, wenn es möglich wäre. Wir haben dich nicht umsonst ausgewählt. Noch hast du dein Schicksal nicht akzeptiert und vielleicht wirst du das auch noch nicht so schnell. Doch Enzo und ich haben Zeit und glaube mir, du glaubst ich kenne dich nicht? Da muss ich dich enttäuschen Y/n. Ich weiß genau wer du bist und was du willst! Und ich weiß, dass du uns willst. Nur willst du es dir noch nicht eingestehen, doch das wirst du! Und das früher als du denkst!"

My dark secret | Mattheo R. & Lorenzo B.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt