Kapitel 18

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(kurzer Tipp von Mir: Lest erst den Text weiter. Die Stelle für das Lied kommt dann weiter unten. Dann hört es euch gerne vollständig an und denkt an die beschriebene Situation mit Levi.)





Gerade noch im Bett liegend, riss jemand meine Zimmertür auf.
Levi trat rein. "Eren ist ein scheiß Titan!"

Ohne weiteren Gesprächsverlauf, schmiss er sich mit zu mir ins Bett uns starrte die Decke an. 'Levi liegt in meinem Bett!', dachte ich panisch und hörte nicht mal, dass er sich weiter mit mir unterhielt.

"Y/N? Ist alles gut bei dir? Du hörst mir ja gar nicht richtig zu."

"Tut mir leid, ich habe mir nur gerade versucht vorzustellen, wie er da rein gekommen ist.", antwortete ich ihm.

"Na du bist lustig. Er ist der Titan. Eher gesagt, ein Titanenwandler. Das heißt, er ist nicht durch den Titanen geklettert und hat sich dort versteckt, sondern er hat sich in einen Titanen verwandelt."

"Und was wird nun mit ihm?"

"Naja, kurz gesagt, befindet er sich momentan eingesperrt in einem Kerker. Ich soll morgen Früh mit Erwin zu ihm hin und mit ihm reden. Erwin will ihn natürlich im Aufklärungstrupp haben. Das wird nicht so einfach. Ich glaube die Militärpolizei will ihn auslöschen, da er für sie eine große Gefahr für die Menschheit bedeutet."

Ich habe so ein ungutes Gefühl dabei.

"Ich bin so froh, dass du ohne weitere Zwischenfälle aus dem Kampf raus konntest.", sagte Levi.

"Um ehrlich zu sein, waren Mikasa und ich fast tot, wäre Eren nicht gewesen. Unser Gas war leer, weil die Anderen Probleme hatten. Ich bin mir nicht sicher, ob wir da lebend raus gekommen wären.", erwiderte ich.

Levi senkte den Kopf. "Ich bin jedes Mal glücklich, wenn ich dein Lachen nochmal zu sehen bekomme. Ich hoffe, dass ich es noch bis zu mein Lebensende sehen kann."

Leicht gerötet wollte ich Levi etwas fragen.

"Du sagmal, Levi... Wieso komme ich so nah an dich ran und andere nicht. Petra lässt du ja schließlich auch immer abblitzen. Du bist so eiskalt bei ihnen und bei mir kannst du richtig herzlich werden. Ist das nur so eine Maske, die du absetzt, wenn man mit dir allein ist? Dann kann ich auch nicht verstehen, dass du mich manchmal so ignorierst und dann plötzlich auf mich zukommst und mich küsst? Was ist denn nur los mit dir?"

Levi sah mich erschrocken an. Er hat bestimmt nicht mit so einer direkten Frage von mir gerechnet.

"Ich bin nur bei dir so. Bei keinem Anderen. Was genau mit mir los ist, weiß ich auch nicht. Immer wenn du in meiner Nähe bist, kribbelt mein Körper. Ich fühle mich leer und kalt, wenn du weg bist. Ich will den Anderen das nicht zeigen, deswegen verstelle ich mich. Tut mir leid, dass du dich von mir ignoriert fühlst.
Seit wir klein waren kennen wir uns nun schon.
Du warst die Einzige, die sich damals noch um mich gekümmert hatte, bis Kenny mich von dir wegnahm. Ich war so froh, dass wir uns nach ein paar Jahren wiedersahen. Ein Glück hatte dich Isabel gefunden.
Ich weis, dass dir die Erinnerungen fehlen, aber das stört mich schon lange nicht mehr. Du bist immernoch bei mir, das ist alles, was zählt."

"Ich kann das schon verstehen. Ich fühle da genauso."

Für einen kurzen Moment schwiegen wir uns an.

"Komm mit, ich habe noch eine Idee."

Levi nahm wieder meine Hand und wir verließen mein Zimmer. Wir gingen die Flure entlang, bis zum kleinen Gemeinschaftsraum. Da um die Uhrzeit sowieso keiner mehr hier war, waren wir ganz unter uns und ungestört.

Er setzte sich an das Klavier und fing an zu spielen...

Tränen stiegen mir ins Gesicht, so sehr war ich gerührt.

Das Lied kam mir so unglaublich bekannt vor. Ich ging auf ihn zu uns saß mich nun daneben.

Behind blue eyes - piano (im Hintergrund)

Ich machte die Augen zu und fing an leise zu singen.

....

....

Levi spielte weiter und ich erinnerte mich, wie wir damals zusammen das Lied in einem verlassenen Gebäude im Untergrund gespielt hatten. Damals sahen uns Isabel und Furlan zu. Wir saßen, genau wie jetzt, an einem alten Klavier.

Ich öffnete wieder dir Augen stieg mit in das Lied ein.
10 Minuten spielten wir unsere alten Lieder, dir wir so gern hatten und verloren uns in der Vergangenheit.

Hin und wieder liefen mir die Tränen über die Wangen, weil ich Isabel und Furlan so vermisste.

Levi hörte auf zu spielen und ich legte meinen Kopf auf seine Schulter.

Eine Weile blieben wir noch so sitzen, bis er meinen Kopf hob und mich küsste.

Fremde Zeit (LevixReader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt