Fremde Zeit (LevixReader)

Kapitel 20

Am nächsten Morgen, war Levi bereits nicht mehr im Bett. Es war so kalt hier, ohne ihn.

Ich zog mich an und ging zum Frühstück. Die Rekruten waren durch den Kampf und der Tatsache, dass Eren ein Titanenwandler ist, sehr aufgebracht.

Ich setzte mich gerade zu Jean, Connie und Sascha um zu essen, als Hanji auf mich zu kam.

"Y/N, schnapp dir ein Brot und folge mir sofort mit zu Erwin ins Büro.", sagte sie sehr aufgedreht. Auf dem Weg zu Erwin hörte sie nicht auf zu reden.

"Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie glücklich ich bin, dass wir zwei Titanen fangen konnten. Y/N, möchtest du später mal zu mir kommen und die Babys ansehen?"

Ich lachte kurz auf. "Na klar, Hanji. Auch wenn ich diese Biester hasse, für dich schau ich sie mir gerne an."

"Ach danke schön, du bist die Beste! So und nun, viel Spaß bei Erwin und deinem Schatzilein."

"Schatzilein? Mensch, Hanji, du verstehst das ganz falsch!", leicht errötet versuchte ich Hanji abzuwimmeln.

"Bis später, Y/N!" Schon war sie weg und so klopfte ich an Erwins Tür.

"Herein!", erklang die Stimme vom Kommandanten und ich betrat den Raum. Levi war ebenfalls hier.

"Setz dich doch, Y/N." Er zeigte auf den freien Platz vor seinem Schreibtisch. Ich setzte mich hin und wartete ab.

"Ich möchte bitte, dass du uns Bericht erstattest über den Vorfall von Anfang bis Ende. Du warst die Einzige aus unserer Einheit, die hier zurück blieb. Wir wollen Eren für uns haben, daher brauchen wir so viele Angaben, wie nur möglich. Morgen soll ein Tribunal gehalten werden, was von Darius Zackly geleitet wird. Er wird dann entscheiden, ob Eren sterben muss oder weiter leben darf. Da du an vorderster Front, mit Mikasa und Armin gekämpft hast, musst du mitkommen. Er wird dich sicher auch dazu befragen. Deshalb wollen wir jetzt im Voraus mit dir sprechen. Wir vertrauen dir, Y/N."

Ich nickte dem Kommandanten zu und sagte alles, was ich wusste und gesehen habe.

"Gut, Y/N. Vielen Dank, für deinen ausführlichen Bericht. Du kannst nun gehen.", sagte Erwin.

Da ich heute sonst eh nichts mehr zutun hatte, ging ich direkt Hanji besuchen.

Ich klopfte an der Tür und Moblit machte mir auf.
"Hey, Y/N, wie schön dich mal wieder hier zu sehen. Warst ja lange nicht mehr zu Besuch. Hat Hanji dich so neugierig gemacht?"

"Äh, nein... Naja doch, schon ein Bisschen. Ich wollte mir die Viecher mal genauer ansehen.", sagte ich.

"Hey! Das sind meine Babys, von denen du da redest. Komm rein, ich stelle sie dir vor. Vielleicht bist du dann auch so begeistert, wie ich.", rief Hanji.

"Ich glaube nicht. Es kann eben nur einen Menschen mit diesen Knall hier geben. Das macht dich zu was ganz Besonderen, Hanji.", antwortete ich und ging mit ihr raus zu ihren -Babys-.

Da waren sie nun. Zwei Titanen, gefesselt und am Boden. Ganz in meiner Nähe.

"Ist ja eklig.", sprach ich zu Hanji.

"Komm schon, Y/N, so schlimm sind sie doch gar nicht. Der links heißt Zormi und der rechts heißt Bean. Fass sie doch mal an.
Hanji ging auf sie zu um sie zu streicheln, doch Moblit hielt sie davon ab.

"Wenn du weiter so machst, ist deine Hand bald ab.", meckerte Moblit sie aus.

"Ach Manno, lass mich doch. Sie lieben mich genau so wie ich sie. Apropos, wie sieht es eigentlich bei deiner Liebe aus, Y/N?"
Hanji kam dreckig grinsend auf mich zugelaufen und starrte mich, auf eine Antwort wartend an.
"Habt ihr zwei Turteltäubchen schon miteinander reden können?"

Verlegen von ihrer Frage, schaute ich zur Seite.
"Da gibts nichts zu reden. Ich bin mir selbst nicht sicher, wie ich fühle."

"Das wird schon, aber du sollstest dich beeilen. Keiner weis, wie viel Zeit einem auf dieser Welt bleibt.", ermutigte mich Hanji.

Da hat sie ausnahmsweise mal Recht.

Wir haben noch den ganzen Nachmittag bis zum Abendessen über die Titanen und den Kampf um Trost gesprochen. Hanji war so begeistert von Eren. Sie hofft, dass morgen alles gut geht, damit sie auch an Eren experimentieren kann.

"Vielen Dank, dass ich vorbei kommen durfte. Ich möchte demnächst bei deinen Experimenten zusehen. Vielleicht finden wir etwas Interessantes heraus. Machts gut!"

Wir verabschiedeten uns und ich ging zurück in mein Zimmer. Wenn morgen das Tribunal gehalten werden soll, muss ich fit sein.