Kapitel 35

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Nach dem Abendessen spielte Musik im Nebenraum und die ersten Gäste gingen schon herein.

"Komm Y/N, wir schauen uns das auch mal an. Ich bin vollgefuttert und würde mich gern etwas umsehen.", flüsterte mir Hanji zu. Ich sah kurz zu Levi, welcher mir einverstanden zunickte.

So standen wir auf und gingen zur Musik.

"Das ist ja ein richtiger Tanzsaal.", bewunderte ich.

"Und wie riesig."

Wir sahen uns alles an und kurze Zeit später füllte sich der Raum immer mehr, sodass ich Hanji aus den Augen verlor.

Ich stellte mich an einen Tisch zu einer hübschen Frau. Sie trug ein sehr edles Kleid in weiß mit Spitze und Perlen. Es glitzerte so schön.

"Gefällt es dir?", sprach sie mich an.

Etwas verlegen, nickte ich.

"Ja, sogar sehr. Es steht dir wiklich gut."

"Was machst du hier, wenn ich fragen darf?"

"Ich bin nur eine einfache Begleitperson. Normalerweise würde ich ein solches Haus nie betreten."

"Wie schön. Dann genieß den Abend."

"Danke, das werde ich."

Wir lächelten uns an. Sie schien sehr nett zu sein.

"Werte Dame, darf ich Sie zu einem Tanz bitten?"

Eigentlich schon total genervt, wollte ich gerade ablehnen, doch als ich mich zur Stimme drehte, sah ich Levi's Augen und musste schmunzeln.

"Aber gern, feiner Herr."

Er nahm sanft meine Hand und führte mich zur Tanzfläche.

Eng aneinander stehend, bewegten wir uns zur Musik. Die Welt war stumm. Nur Levi und ich. Die Gefühle kribbelten im ganzen Körper. Es fühlte sich so endlos an, als würde der Moment für immer erstarren.

Someone like you - piano (Im Hintergrund)

"Ich liebe dich, Y/N."

"Ich liebe dich auch, Levi."

Wir sahen uns noch kurz in die Augen, bis der Moment wieder zur Realität wurde und endete.

Ich stand wie gelähmt da und sah Levi an.

"Danke, für den Tanz. Ich würde so gern mit dir den ganzen Abend noch verbringen, aber wir müssen jetzt leider wieder unserer Pflicht nachgehen.", sagte Levi.

Ich seufzte kurz.

"Du hast Recht. Ich danke dir trotzdem. Das hat mir sehr viel bedeutet."

So trennten sich auf der Tanzfläsche unsere Wege wieder und ich ging zu dem Tisch, wo die Frau vorhin stand, doch sie war nicht mehr da.

"Wie ist eigentlich dein Name?"

Leicht erschrocken drehte ich mich um. Die Frau tauchte plötzlich wieder hinter mir auf.

"Oh, entschuldigung. Ich wollte dich nicht erschrecken, aber als ich sah, dass du wieder hier her gelaufen bist, bin ich dir gefolgt."

"Nicht schlimm, alles gut. Ich bin Y/N. Und wie heißt du?"

"Amelie."

"Freut mich sehr, Amelie."

"Ich dachte du bist vielleicht durstig, deswegen habe ich uns Sekt mitgebracht. Wollen wir kurz raus auf die Terasse um Luft zu schnappen?"

"Oh ja, gern. Mir ist ganz schön warm."

Wir gingen raus und stellten uns an die Seite.

"Sieh mal, da ist eine hübsche Bank im Rosengarten. Wir setzen uns kurz hin, trinken einen Schluck und danach musst du mir unbedingt erzählen, wer der Mann eben war, der mit dir getanzt hat."

"Das klingt gut. Lass uns zur Bank gehen. Die Rosen sehen auch so schön aus, die möchte ich mal aus der Nähe betrachten."

Zur Bank führte eine kleine Treppe, die wir hinunter gingen.

Ich setzte mich hin und sie reichte mir das Glas Sekt.

"Dann erzähl mal."

Ich trank das Glas zur Hälfte leer und versuchte nichts über mein Leben im Aufklärungstrupp zu erzählen, da wir uns an die Mission halten müssen. Keiner darf erfahren, warum wir hier sind.

Mein Mund wurde jedoch beim reden etwas taub und mir wurde schwindelig und schlecht.

Hinter einer Hecke kamen zwei Männer hervor.

"Was ist los, Y/N? Gehts dir nicht gut? Lehn dich ruhig an mich an."

Ich wollte mich eigentlich dagegen wehren, doch ich konnte meinen Körper nicht mehr richtig bewegen und rutschte zur Seite.

Meine Augen waren noch leicht geöffnet und ich sah, wie sich ein Mann vor mich hockte.

"Nein, ich.... will... nicht... Lasst... mich..."

"Schlaf gut, Y/N."

Der Mann hielt mir den Mund zu und ich wurde bewusstlos.

Fremde Zeit (LevixReader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt