Allgemeines vorweg:
Mastektomie = Brustentfernung (Bei Transmännern wird in der gleichen OP eine männliche Brust + Brustwarzen geformt)
Endokrinologe = Facharzt, der sich mit Erkrankungen von hormonproduzierenden Drüsen (bspw. Eierstöcke) beschäftigt. (Die endokrinologische Betreuung von transsexuellen Patient*innen ist ein zentraler Baustein der Behandlung. Sie dient zum Ausschluss internistisch-endokrinologischer Erkrankungen und es werden mögliche Risikofaktoren vor Einleitung der geschlechtsangleichenden Hormontherapie identifiziert.) Stellt euch das wie mehrere Arztuntersuchungen und Arztgespräche vor.
Binder = Kleidungsstück, welches straff ansitzt und die Brust flach drückt, sicher abbindet.
Testosteron = Männliches Sexualhormon. (Wird auch bei der Frau im Körper produziert, aber in viel geringeren Mengen und anderer Wirkungsweise.) Allgemein kann gesagt werden, dass Testosteron alle "männlichen" Eigenschaften wie Bartwuchs, Muskelaufbau, breite Schultern, sexuelles Verlangen, tiefe Stimme und auch Aggression verstärkt.
Pubertätsblocker = Wirkstoffe, welche die Bildung von Geschlechtshormonen vorübergehend stoppen.
Triggerwarnungen!
POV– IZUKU
Es sollte ein Neustart werden. Er hatte sich extra für eine weit entfernte Privatuniversität entschieden, bei der die Schulgebühren exorbitant teuer waren, wie nirgendwo anders, weil er wusste, dass niemand aus seiner Mittel- und Oberschule sich diese leisten konnten oder sie einfach zu weit weg von ihrer Heimat war. Mit seinem Stipendium hatte er es hier rein geschafft und einen Platz im Wohnheim obendrauf, sodass er auch ein wenig Abstand zu seiner Mutter bekam, was für sie beide sicher gut war. Er hatte sich so sehr einen Neuanfang gewünscht, dass es nur hätte schief gehen müssen.
Wie konnte es nur sein, dass er so großes Pech hatte und seinen alten Kindheitsfreund Katsuki Bakugou wiedersah? War er verflucht oder so? Er wollte doch an eine Uni gehen, an der ihn niemand kannte und er frei der sein konnte, der er schon immer war.
Izuku hatte sich heute morgen, wie zuvor mit Herrn Aizawa abgesprochen, im Büro der Universität gemeldet, da er die Einführungswoche über im Krankenhaus lag und dieser ihm seine Unterlagen bezüglich Studium und Wohnheim persönlich übergeben wollte. Ebenso wollte dieser ihm einige Dinge zu seinen besonderen Umständen mitgeben, als wäre er ein Sonderling, der nicht wüsste, wo der Hase langlief. Trotzdem hatte er an diesem Morgen noch an ein entspanntes Unijahr geglaubt, dass er Freunde finden könnte und gemeinsam mit ihnen Zeit verbringen würde und all die verrücken Dinge tat, die man eben so tat, wenn man jung war. Er wollte einfach nur er selbst sein. Ein Neustart, ohne, dass jemand seine Vergangenheit kannte.
Als er dann das Klassenzimmer hinter Herrn Aizawa betreten hatte, hatte ihm das Herz vor freudiger Aufregung bis zum Hals geschlagen und er fragte sich, mit welchen seiner Kommilitonen er sich wohl am besten verstehen würde. Doch dann hatte er ein bekanntes Gesicht gesehen und Izuku musste sich zusammenreißen, nicht die Flucht anzutreten. Angst hatte seinen Magen zugeschnürt und das euphorische Gefühl komplett auf einen Schlag vertrieben. Angst davor, dass sich seine Mittel- und Oberschulzeit wiederholen könnte, dass er wieder zum Gespött seiner Mitschüler wurde, nur weil er aNdeRS war, um es mit ihren Worten zu sagen. Alles, was er wollte, war, dass man ihn akzeptierte und so sah, wie er schon immer war: Ein ganz gewöhnlicher junger Mann.
Izuku konnte nichts dafür, dass er biologisch weiblich auf die Welt gekommen war, er sich aber nicht mit einer Frau identifizieren konnte. Am Anfang hatte seine Familie es als Phase abgetan, dass er keine Kleider und Röcke tragen wollte, lieber mit den Spielzeugautos und Actionfiguren spielte, als mit Puppen und Glitzerperlen. Doch für Izuku war es normal und natürlich. Es war das, was er immer machen wollte, wobei er sich wohl fühlte und was ihm Spaß machte. Damals hatte man ihn noch machen lassen und da er da noch in pink und lila gekleidet rumlief, machte sich noch niemand ernsthaft Gedanken über sein Verhalten.* Er selber hatte diese Farben auch nicht mit einem bestimmten Geschlecht assoziiert, bis ihm irgendwann auffiel, dass die Jungs eher zu Blau- und Grüntönen griffen und selten etwas in Rottönen trugen. Ab da an wollte auch er kein pink mehr tragen, was bis heute gehalten hatte. Zwar wusste er, dass auch Männer diese Farbe trugen, doch man würde in ihm dann immer die Frau sehen, die er noch immer körperlich war und mit der er auf keinen Fall in Verbindung gebracht werden wollte.
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I AM IZUKU! - Bakudeku - TransIzuku
FanfictionFür Katsuki soll das Leben an der renommierten U. A.-Universität vor allem eins bereit halten: Heiße Flirts, laue Sommernächte und der ein oder andere One-Night-Stand. Er ist an der Spitze seiner Jugend angekommen und mit seinem arroganten Auftreten...