POV – KATSUKI
Katsuki spürte sein Auge gefährlich zucken.
„Midoriya wünscht noch immer keinen Besuch.", sagte dieselbe Schwester wie in den vergangenen vier Tagen und sah ihn mitleidig an. Diesen Blick konnte sie sich sonst wo hin stecken.
Der Blonde war seit dem Vorfall vor vier Tagen jeden Nachmittag nach den Vorlesungen ins Krankenhaus gefahren und bekam jedes mal die gleiche abschmetternde Antwort. Er verstand nicht, was mit Izuku los war und warum er keinen Besuch sehen wollte. Dabei hatte er gedacht, dass sie sich endlich näher gekommen waren, aber scheinbar empfand nur er das so.
Die vergangenen Tage hatte man zusehends betrachten können, wie seine Laune immer weiter gen Erdmittelpunkt schoss und außer Kirishima und Denki, die noch immer die Mittagspausen mit ihm verbrachten, hatten sich die Wenigsten in seine Nähe verirrt, was vielleicht daran lag, dass er bei der kleinsten Kleinigkeit sofort an die Decke ging.
Katsuki war mittlerweile von anfänglicher Verwirrung über genervt bis hin zu frustriert gewechselt, jedes mal, wenn er an der Infothek abgewiesen wurde. Wenn er gewusst hätte, welche Zimmernummer der Grünhaarige hatte, beziehungsweise auf welcher Station er lag, wäre er auf die Suche gegangen. Aber das Krankenhaus war ziemlich groß und sicher würde man ihn per Sicherheitsdienst hinaus befördern, bevor auch nur eine Etage durchkämmt hätte.
Kirishima hatte neulich gemeint, dass er mit seinem Charme jeden rum bekommen könnte und da er nicht wusste, wie er anders an Informationen herankommen sollte, musste er diesen wohl oder übel auspacken und spielen lassen.
Katsuki schluckte seinen bissigen Kommentar zu der heutigen Abfuhr nach unten und setzte ein überhebliches Lächeln auf. Gleichzeitig spannte er seine Muskeln in den Oberarmen an, die dank seines eng anliegenden T-shirts, mit welchem er eigentlich Izuku beeindrucken wollte, sehr gut zur Geltung kamen und legte sie auf der Infothek gut sichtbar ab. Sofort fiel der Blick der Frau auf seinen Körper und wenn sie gekonnt hätte, hätte sie nun gesabbert. Innerlich jubelte er auf. Das hier war ein leichtes Spiel.
Katsuki beugte sich etwas nach vorn und fixierte mit seinen roten Augen die der Schwester, die zu versinken schienen. Der Blonde hatte natürlich die vergangenen vier Tage gemerkt, dass sie ihm immer wieder intensive Blicke zuwarf, was ihm im Moment sehr gelegen kam.
„Ich weiß, Sie dürfen mir nichts sagen, aber jemand schlaues wie Sie kann mir doch sicher verraten, wann Midoriya entlassen werden soll, oder?", fragte er schleimend und mit tiefer Stimme, die bisher immer funktioniert hatte. Kurz zögerte sie und Katsuki fuhr sich einmal minimal mit der Zunge über die Lippen, was sie gierig betrachtete und sich einen Ruck gab. Volltreffer!
Die Schwester wandte sich schwer schluckend von ihm ab und rollte mit ihrem Stuhl an den Computer, tippte wie ein Weltmeister darauf herum und starrte einige Sekunden auf den Bildschirm, bevor sie ihn lächelnd ansah.
„Midoriyas Entlassung steht morgen auf dem Plan. Ich schätze mal, spätestens zum Mittag kann er gehen.", sagte sie erfreut und Katsuki nickte.
„Sie haben mir wirklich sehr geholfen.", sagte er und verabschiedete sich knapp, was sie aber nicht zu stören schien. Viel eher spürte der Blonde ihren Blick im Rücken, als er das Krankenhaus verließ und über den Parkplatz zu seinem Auto ging.
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Am nächsten Tag schwänzte Katsuki die Uni, um den Vormittag vor dem Krankenhaus zu warten, um Izuku ja nicht zu verpassen. Dieser Kerl schuldete ihm eine Erklärung, warum er die ganzen Tage über niemanden sehen wollte. Außerdem hatte der Blonde noch immer keine Ahnung, was überhaupt geschehen war und was die Ärzte zu seinem gesundheitlichen Zustand zu sagen hatten.
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I AM IZUKU! - Bakudeku - TransIzuku
FanfictionFür Katsuki soll das Leben an der renommierten U. A.-Universität vor allem eins bereit halten: Heiße Flirts, laue Sommernächte und der ein oder andere One-Night-Stand. Er ist an der Spitze seiner Jugend angekommen und mit seinem arroganten Auftreten...