I AM IZUKU! - Bakudeku - TransIzuku

Kapitel 40 - Nun, nach 4 Wochen

POV – IZUKU

Nervös wippte Izuku mit seinem linken Bein und sah immer wieder auf die Eingangstür des Krankenhauses.

Gestern Abend hatte sein gesamter Körper gekribbelt, als er Katsukis vertraute Stimme am Telefon gehört hatte, um ihm zu sagen, dass er heute entlassen wurde. Er hatte sich an ihren Deal gehalten und sofort den Blonden angerufen. Tatsächlich hatte er sich auch nach der Stimme gesehnt, was er so noch nie erlebt hatte.

Izuku fühlte sich nach diesen vier Wochen gestärkt, auch wenn es Höhen und Tiefen gab. Zu Anfang seiner Therapie war er euphorisch gewesen, konnte nur an das Wiedersehen mit Katsuki denken, hatte sich schnell eingelebt und gut an den Gruppenangeboten teilgenommen. Doch nach seinen ersten Einzelsitzungen war er in ein Loch gefallen und hatte sich zwei Tage nicht aus dem Bett bewegt, bis man ihn quasi dazu gezwungen hatte. Der Abend an Katsukis Geburtstag war das Hauptthema seiner Einzelsitzungen gewesen und das hatte ihn zurückversetzt. Izuku hatte versucht alles zu verdrängen, was an diesem Abend mit ihm passiert war, doch er war sich bewusst geworden, dass er diesen Überfall verarbeiten musste, um weiter fortzuschreiten. Er hatte viel darüber erzählt, auch wenn es ihm schwer gefallen war und konnte Schritt für Schritt lernen damit besser umzugehen.

Nach all den Gesprächen hatte er einsehen müssen, dass ihn die Sache doch mehr geschadet und mental mitgenommen hatte, als er anfangs glauben wollte. Ihm waren so viele Dinge aufgefallen, die er gar nicht bemerkt hatte. Er hatte seit den Sitzungen keine Albträume mehr gehabt, hatte weniger Bauchschmerzen und wieder mehr Lust am Leben.

Als er Schritte vor sich hörte, hob Izuku den Kopf und sah Katsuki auf sich zukommen. Sofort beschleunigte sich sein Herzschlag und er stand aus dem bequemen, aber durchgesessenen Polstersessel auf.

Vier Wochen waren vergangenen, seit sie sich das letzte Mal gesehen hatten und Izuku würde am liebsten mit der großen Frage herausplatzen um herausfinden, ob der Andere noch immer Gefühle für ihn hatte.

Bevor der Grünhaarige zu einer Begrüßung ansetzen konnte, wurde er auf einmal von Katsuki in die Arme gezogen.

„Ich hab dich vermisst.", murmelte der Blonde leise in sein Ohr und Izuku fühlte die Hitze in seine Wangen kriechen. Damit hatte er absolut nicht gerechnet und nach kurzer Verzögerung schloss er auch seine Arme um den Anderen und zog ihn näher an sich, vergrub sein Gesicht an seiner Schulter.

„Ich dich auch.", gestand er und das war die Wahrheit. Zwar hatte Izuku diese Therapie dringend nötig gehabt, auch wenn es schwer war sich dies einzugestehen, und er hatte zwischendurch immer wieder Zweifel gehabt, ob Katsuki jemanden an seiner Seite haben wollte, der einen Knacks weg hatte, aber wie es schien, waren seine Gedanken Unfug gewesen. Zumindest als Freunde hatte er noch einen Platz neben ihm. Das erleichterte ihn ungemein.

„Lass uns gehen.", sagte Katsuki und trennte sich von ihm, griff nach seinem Koffer und rollte mit diesem durch die Eingangshalle des Krankenhauses. Schweigend folgte der Grünhaarige ihm und wenige Minuten später saß er auf dem Beifahrersitz des schicken Sportwagens und ließ sich zurück zur Uni fahren.

Die Fahrt über unterhielten sie sich über die Uni und führten belanglosen Smalltalk. Als sie vor ihren Zimmern standen, wurde Izuku wieder nervös. Sollte er den ersten Schritt wagen und nachfragen, wie der Blonde für ihn fühlte?

„Ich hab deine Unimitschriften bei mir liegen. Kommst du gleich rüber?", fragte Katsuki, bevor der Grünhaarige weiteren Gedankengängen folgen konnte und sofort nickte er.

Als Izuku die Tür hinter sich schloss, lehnte er sich mit dem Rücken dagegen und atmete tief durch. Nicht mehr lange und er würde erfahren, wie Katsuki für ihn empfand.