I AM IZUKU! - Bakudeku - TransIzuku

Kapitel 15 - Ein Ballon voller Gefühle

Triggerwarnung!

POV - IZUKU

Izuku schreckte auf, als sein Wecker ihn aus seinem Traum riss und schnell drückte er auf sein Handy, sodass es wieder still in seinem Appartement wurde. Er ließ sich zurück auf sein Kissen fallen und strich sich mit den flachen Händen übers Gesicht, zog scharf die Luft ein, als er dabei über den Riss in seiner Lippe fuhr. Wahrscheinlich war dieser der Auslöser für seinen Traum, der eigentlich eine von vielen unliebsamen Erinnerungen an seiner Schulzeit war. Doch gleichzeitig mit dem Erlebnis damals, tauchte auch das von gestern Abend auf und er dachte an das Gespräch mit Katsuki zurück, welches sich nicht erzwungen oder unnatürlich angefühlt hatte. Tatsächlich war Izuku über sich selber überrascht gewesen, als er seinen ehemaligen Kindheitsfreund auf einen erneuten Filmeabend eingeladen hatte. 

Irgendwie hatte er das Gefühl, dass er vielleicht doch wieder eine Verbindung zu Katsuki aufbauen konnte und er wollte da anknüpfen, wo sie als Kinder aufgehört hatten, als die Welt noch eine ganz andere war und Sandessen das einzige Problem, dass in seinem Kopf war. Er sollte ihn unbedingt nochmal darauf ansprechen und nachfragen, ob Freitag für ihn okay war. Izuku sollte auch ein paar Snacks besorgen, obwohl er noch nicht wusste, was dieser mochte. Da musste er auch unbedingt nachhaken. Gott, benahm er sich lächerlich...

Gestern hatte er den Tag entspannt und eingekuschelt mit einem Buch verbracht und als sein Handy ihm eine Nachricht angekündigt hatte, war er überrascht, dass es eine Followeranfrage von Kirishima bei Instagram war, welche er sofort annahm und ebenfalls auf den Folgen-Button drückte. Izuku war es im Nachhinein etwas peinlich, aber er war die Fotos des Rothaarigen durchgegangen und als er Katsuki auf einem darauf markiert sah, hatte er einige Zeit damit verbracht, dass Profil seines ehemaligen Kindheitsfreundes auszuchecken. Trotzdem hatte er sich nicht getraut, diesem auch zu folgen oder gar etwas zu liken.

Gähnend streckte Izuku die müden Glieder und schlug die Decke beiseite, schwang die Beine  aus dem Bett und ging in sein Badezimmer, um sich fertig zu machen.

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In den Vorlesungen versuchte Izuku sich zu konzentrieren, damit er nicht wieder den ganzen Lernstoff nacharbeiten musste. Immerhin stand hier seine Zukunft auf dem Spiel und sein Stipendium. Außerdem lenkte das Zuhören von dem Rücken direkt vor ihm ab.

Die Mittagspause hatte er wieder mit Ochako und Tsuyu verbracht und er musste gestehen, dass er die beiden mochte und sie ihn in ihre Gruppe aufgenommen hatten, ohne irgendwelche dämlichen Fragen zu stellen. Sie waren zwar keine wirklichen Freunde, doch er genoss ihre gemeinsamen Mittagspausen und das Gefühl, nicht ganz alleine sitzen zu müssen, weil ihn jeder abstoßend und ekelhaft fand. Allerdings hatte er auch etwas Angst vor dieser Nähe, weil er sie zum einen nicht gewohnt war und zum anderen die kommende Einsamkeit nur schmerzhafter auszuhalten war, wenn die beiden sahen, dass er keine Ahnung von menschlichen Interaktionen hatte. Früher oder später wandten sich alle von ihm ab. Ob er wollte oder nicht.

Nach den Vorlesungen fasste er seinen Mut zusammen und ging auf Katsuki zu, der grade seine Unterlagen zusammen packte.

„Hast du eine Minute?", fragte er und als ihn die roten Augen trafen, musste er dem Blick doch ausweichen, weil der Ausdruck darin irgendwie verschlossen wirkte, ganz anders als vorgestern Abend, und er viel zu nervös war. Allerdings wusste er nicht, warum er sich so fühlte. Sie kannten sich bereits seit sie klein waren und auch wenn sie sich so viele Jahre nicht gesehen hatten, war er doch noch immer derselbe... Oder?

„Wenn's sein muss. Mach hin.", brummte der Blonde und stand dann auf, ging, ohne auf ihn zu warten, aus dem Klassenraum und Izuku beeilte sich, hinter ihm herzueilen. Einige Meter den Flur hinunter holte er seinen ehemaligen Kindheitsfreund ein und lief einige Zeit schweigend neben ihm, bis sie das Gebäude verließen und sich kaum noch einer seiner Kommilitonen in ihrer Nähe befand.