POV – KATSUKI
Er war nicht nur ein verdammtes Arschloch, sondern auch noch ein asozial abgefuckter Lügner. Wütend über sich selber kickte er erneut einen Stein weg und konnte nicht fassen, dass er zu solch einem Feigling mutiert war.
„Jo, Bakubro!", hörte er die aufgeregte Stimme von Kirishima an seinem Ohr und dessen Arm legte sich um seine Schultern, zog ihn etwas zu sich heran. „Izuku hat mir gesagt, wo ich dich finde. Kaum zu glauben, dass er es weiß und ich nicht." Bei der Erwähnung des Grünhaarigen versteiften sich seine Glieder und er wollte nicht an ihn denken.
„Pfoten weg von mir.", schnauzte er genervt und um von seinem Gefühlschaos abzulenken. Vielleicht wollte er sich auch selber bestrafen, sollte sein bester Freund seine Launen nicht mehr aushalten und sich von ihm abwenden. Denn auch wenn Katsuki andauernd Leute um sich herum hatte, die alle taten als würden sie ihn kennen, gab es niemanden, dem er sich wirklich anvertrauen konnte, geschweige denn als Freund bezeichnen würde. Kirishima war der einzige Mensch, der diese wichtige Rolle in seinem Leben inne hatte und der Blonde war sich nicht einmal sicher, ob dieser überhaupt wusste, wie wichtig er für ihn war und wie sehr dessen Verlust ihn belasten würde.
Trotzdem war er grade in seinem selbstzerstörerischen Verhalten gefangen und es wäre nur fair, wenn ihn jemand genau so verletzte wie er es bei Izuku tat. Er hätte es verdient.
Verwirrt zog sich sein Freund zurück und sah ihn irgendwie besorgt an. „Du siehst scheiße aus. Gehts dir gut?"
„Was zur Hölle laberst du?", maulte er weiter und sah seinem Freund an, dass dessen Gehirn grade auf Hochtouren arbeitete, verstehen wollte, was mit ihm los war.
Kirishima musterte ihn einmal von oben bis unten und wieder zurück und trat dann einen Schritt auf ihn zu.
„Das wirst du nicht wieder mit mir abziehen. Kannste vergessen.", zischte dieser ihm frustriert ins Gesicht und packte ihn am Arm, zog ihn unter seinem Protest hinter sich her, über den Campus zu den Parkplätzen.
„Damals kannten wir uns noch nicht lange, aber mittlerweile kenne ich deine Selbstsabotage und denke nicht, dass ich dir das durchgehen lasse."
Katsuki hatte gedacht, dass sein Freund ihn nun links liegen lassen würde, hatte eigentlich schon damit gerechnet, doch innerlich hatte er gehofft, dass er ihm nah genug stand und er sein Verhalten deuten konnte, auch wenn seine Worte scharf wie Messer auf ihn losgingen und ihn verletzen wollten.
Ohne ein Wort zu sagen, ließ er sich auf den Beifahrersitz bugsieren und gab auch keinen Ton von sich, als Kirishima den Motor startete und sie das Unigelände verließen und sich in die überfüllten Straßen Tokios einreihten.
Die Stille zwischen ihnen wurde lediglich durch das leise Gedudel, welches sein Freund doch tatsächlich als Musik bezeichnete, nicht unangenehm drückend und als Katsuki aus dem Fenster sah, kamen ihm die Straßen wage bekannt vor.
„Wohin entführst du mich?", wollte er wissen, sah seinen besten Freund jedoch nicht an, sondern hatte seinen Blick starr auf die vorbeihuschende Natur gerichtet.
„Wirst du schon sehen. Glaub mir, es wird dir gefallen."
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„Nicht dein ernst?", fragte Katsuki, als er das kleine gemütliche Cafe sah, auf dessen Parkplatz Kirishima grade sein Auto lenkte und er wusste nicht, wie er sich fühlen sollte. Dieser von außen unscheinbare Laden war früher sein Ruhepol, sein Lieblingsort, an den er flüchten konnte, wenn er es zu Hause nicht mehr aushielt, weil seine Eltern nur über die Arbeit und ihre Geschäftspartner redeten und beinah vergaßen, dass sie einen Sohn mitten in der Pubertät hatten, der teilweise mehr Auswärts unterwegs war als mit ihnen an einem Tisch zu sitzen.
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I AM IZUKU! - Bakudeku - TransIzuku
FanfictionFür Katsuki soll das Leben an der renommierten U. A.-Universität vor allem eins bereit halten: Heiße Flirts, laue Sommernächte und der ein oder andere One-Night-Stand. Er ist an der Spitze seiner Jugend angekommen und mit seinem arroganten Auftreten...