Die Indianerin

Teil der Gemeinschaft

Francis nickte und das Lächeln auf Robins Gesicht war nicht zu übersehen.

Die anderen vier Dakota flüsterten sich etwas zu, dann meldete sich einer der Männer zu Wort: „Auch wir würden gerne mit euch mitkommen und ein Teil eurer Gesellschaft sein, wenn wir unsere eigenen Wurzeln nicht vergessen müssen." Francis breitete seine Arme aus. „Ich verspreche euch, ihr werdet euch nicht vergessen müssen. Jeder trägt einen Teil bei und wird akzeptiert, wie er ist."

Erst jetzt spürte Enola, wie Apenimon sie ansah.

„Und was ist mit unsrem Dorf? Wollen wir nicht nachsehen, ob noch welche dort sind?"

Es war eher ein Flüstern, doch noch bevor Apenimon was sagen konnte, meinte Francis: „Dann reiten wir beide hin und schauen, wenn du dich dann besser fühlst."

Enola spürte wieder einen Stich ins Herz. Dieser Mann war so vollkommen und Enola zweifelte an ihm. Sie hatte ihn nicht verdient.

„Das würde ich gerne" hauchte sie zurück und Francis nickte.

„Wir lassen dich niemals allein reiten, wenn du das denkst" schaltete sich jetzt Joris ein und hob die dunklen Augenbrauen. „Das Dorf liegt in der ganz anderen Richtung und ist ein Umweg von sicher einer Woche" fügte er hinzu.

„Liebster Joris, ich weiß deine Sorge zu schätzen, aber wir sind nun so lange von unsren Familien getrennt, auf diese Woche kommt es da nun nicht an."
Und widererwartend nickten alle zustimmend.

„Dann also erst zur Indianersiedlung und dann endlich Richtung Heimat!"

Enola nahm Francis Hand und drückte sie. Er lächelte ihr wieder schief zu und wollte sie an sich ziehen, doch mit einem entschuldigenden lächeln entzog sie sich ihm.

Francis spürte wieder einen Stich durch seine Brust fahren. Würde sie ihm je wieder vertrauen?

Sie ritten durch die Landschaft, welche langsam von grünen Wiesen und Wäldern zu einfarbiger Prärie wechselte. Bisons grasten auf den braunen Wiesen, welche sich endlos in den Horizont zogen.

Enola saß hinter Francis. SIe war so nah und doch so fern. Ihr Herzschlag an seinem Rücken, ihr Haar auf seiner Haut. Es machte ihn fast verrückt.

Die Tage vergingen ereignislos und es wurde spürbar kälter.

„Langsam kommt der Herbst ins Land" meinte Robin und die Gruppe nickte. „Wird bald Zeit für neue Büffelfelle."