Zuhause ist da, wo dein Herz ist

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Nach fast zehn Tagen kamen sie in Cromwell an. Zu ihrer Überrraschung war Cromwell zu einer richtigen Stadt gewachsen, eine Gaststätte, eine Fremden- Unterkunft, ein Sherrif's Office und weite Felder, die bei Abreise vor einem Jahr noch nicht existierten.

Doch sobald die Gruppe das Tor durchritten, wurden sie laut und herzlich empfangen.

"Sie sind zurück!" rief jemand und hektisch strömten die Leute herbei. Schon bald hatte sich um sie ein Auflauf gebildet.

"Francis! Oh, mein Francis!" Ein paar Leute wurden weggeschoben und zum Vorschein kam seine Mutter, welche ihm um den Hals fiel.

"Mein Junge, endlich bist du zurückgekehrt. Wir haben dich alle so vermisst."

Francis schloss seine Mutter in die Arme und sog ihren vertrauten Duft ein. Zuhause.

"Ich habe euch auch sehr vermisst." Er löste sich aus der Umarmung und bemerkte, wie seine Freunde auffallend beäugt wurden.

"Freunde, wir haben auf unserer Reise viel erlebt. Wir haben Leute verloren, welche uns Nahe standen. Wir wurden verlassen  von Männern, welchen wir vertrauten. Wir haben jedoch auch Menschen getroffen, die uns mit offenen Armen empfangen haben. Es gibt einiges zu erzählen, doch am wichtigsten ist: Wir haben Freunde mitgebracht, welche Ihr nun ebenfalls mit offenen Armen empfangen werdet und ab heute ein Teil unserer Gessellschaft in Cromwell sein werden."

Francis nahm Enola an der Hand und zog sie an sich.

"Bitte begüßt die tapferen Männer und Frauen des Dakota-Stammes: Apenimon, Aponi, Kowi, Luta, Mato" Francis machte eine Pause und lächelte Enola an- "Und meine Verlobte Enola."

Die Menge brach in Jubelrufe aus und Klatschte Beifall. Francis schaute in die Gesichter seiner Landsleute, sah wahrhafte Begeisterung. Dann ließ er seinen Blick über Pete, Robin, Joris und die neuen Mitglieder seiner Gesellschaft schweifen und spürte, wie ihm die Tränen in die Augen traten.

Glück. So muss sich wahrhaft Glück anfühlen. Enola legte ihren Kopf auf seine Schulter und er küsste sie auf die Stirn.

Dann wurde ihm Enola aus der Hand gerissen.

"Komm mit, ich gebe dir etwas neues zu anziehen und zeige dir dein neues Zuhause. DU musst schrecklich Hunger haben" meinte Francis Mutter und rief in die Menge: "Wir werden eine Tafel aufstellen, die Mainstreet herunter, jeder wird etwas zu Essen oder etwas zu trinken mitbringen, unsre Gäste müssen am verhungern sein!" Sie zeigte auf Martha, welche das Gasthaus zu gehören schien. "Martha! Mach ihnen vorrübergehend Zimmer fertig!"

Joris zog Aponi zu sich. "Aponi braucht kein Zimmer, sie wird bei mir wohnen." Martha kniff Joris in die Wange und dieser wurde puderrot.

Dann hob Martha ihre Arme. "Kommt mit!" und lief vorraus in die Gaststätte.

Francis stand keine Minute alleine da, da war er umringt von den Kleinen der Stadt.

"Du musst uns erzählen, wie du sie kennengelert hast!" rief ein kleines blondes Mädchen, ein Junge fragte: "Hast du Bären gesehen?" und Francis lachte. "Ich erzähle euch beim Essen später alles, doch was ich zuerst machen muss, ist schlafen. WIr sehen uns später!"

Und zufrieden lief Francis die Mainstreet hoch, zum Haus seiner Eltern. Enola stand schon auf der Veranda und warf ihm einen Kussmund zu, bevor sie von seiner Schwester ins Hausgezogen wurde.

Die IndianerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt