Als es dämmerte, hatten sie einen kleinen Wagen voll mit selbstgebastelten Gegenständen, ebenso wie Steine, Gewürze und Klamotten.
Sie gingen mit Nahiossi die Pläne durch, besprachen die Route und die feindlichen Stämme.
Apenimon hielt sich die ganze Zeit zurück und schien aufgewühlt.
Als sie fertig waren, ging Francis zu ihm und packte ihm am Arm, als er das Langhaus verlassen wollte.
"Dir liegt doch etwas auf der Seele, Apenimon."
Er blickte auf und legte Francis die Hände auf die Schultern.
"Ich bitte dich für heute Abend wenigstens um eine Sache: Mache ihr keine Versprechen, die du nicht halten kannst." Und dann drehte er sich um und ließ den verwirrten Engländer zurück.
Francis ließ seinen Blick über das Dörfchen schweifen und verspürte einen kurzen Stich im Herzen. Er hatte sich so an diese gegend und dieses einfache und doch glückliche Leben gewöhnt, dass es ihm bei dem gedanken schmerzte, morgen früh zu gehen und diese Menschen nie wieder zu sehen. Und noch mehr tat es ihm weh, das einzige Mädchen, mit welcher er sich eine Zukunft hätte vorstellen können, verlassen zu müssen.
Er spazierte durch den Platz, beobachtete die Kinder, die noch spielten, die Frauen, die die Wäsche aufhängten, die Männer, die noch mit dem Bogen schossen. Er genoss den Duft der Gewürze, mit welchen sie kochten, genoss die Sprache- genoss das Leben.
"Francis." Er wirbelte herum. Es war nur ein flüstern, doch da stand sie. Ihre Haare fielen ihr wild über die Schultern, der Mond beschien ihre Sillhouette.
Er ging eine Schritt auf sie zu, dann setzte sie sich in Bewegung und verschwand hinter einem der Tipis.
Schnell folgte er ihr, sah sie hinter dem nächsten zelt verschwinden.
Als er an diesem Zelt ankam, sah er gerade den Stoff eines beleuchteten Tipis fallen.
Vorsichtig hob er es an und sah Enola auf dem gepolsterten Boden knien, mit dem Rücken zu ihm. Das Feuer heizte das Tipi auf eine kuschelige Temperatur auf und schnell schlüpfte Francis in das zelt.
Jetzt drehte Enola sich um. Ihr Kleid war hauchdünn und mit offenem Mund konnte Francis einen Blick auf diesen zarten Körper schweifen lassen.
Damit hatte er beim besten Willen nicht gerechnet, doch er hatte sich zugegeben schon gefragt, ob sie unter ihrer Kleidung genauso schön war. Und zweifelsohne, sie sah aus wie eine Göttin.
"Enola..." stieß er eher ungewollt heraus, doch sie nahm sein Gesicht in ihre Hände und führte ihn an ihre Lippen. Der Kuss war erst so hauchdünn wie ihr Kleid, dann packte er sie gierig und erwiederte den Kuss leidenschaftlich.
Sie rollten sich auf das mit Schafs- und Rinderfell ausgelegtem Boden und er überdenkte erst ihr Gesicht mit Küssen, und als sie kicherte, widmete er sich ihrem Hals und wanderte weiter zu ihrem Körper. Er spürte ihre Erregung und die Hitze ihres Körpers über seine Lippen und über die Berührungen seiner Finger. Dann rollte sie sich auf ihn und tat das selbe. Wieder und wieder liebkosten sie sich, und als sie erschöpft und vollkommen glücklich zur Ruhe kamen, Enolas Kopf auf seiner Brust, schwor er sich, zu ihr zurück zu kommen.
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Die Indianerin
Teen FictionAls der junge Siedler Francis mit seinen Männern im Neu-entdeckten Amerika ankommt, scheint für ihn zunächst die Mission wichtig, das sagenumwobene El-Dorado zu finden. Doch als er dann zu einem Indianerstamm kommt und Enola kennenlernt, die halb In...