⊡-Dᴇᴇᴘ Wᴀᴛᴇʀs-⊡ || ᴛᵃᵉᵏᵒᵒᵏ

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Jungkook

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Haben Sie diesen Mann gesehen? Die Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.

Nam Tae-il (28) wird seit 3 Tagen vermisst. Seine Frau meldete Ihn am Mittwoch morgen als vermisst bei der Polizei, als er nach seiner Nachtschicht am Montag zu Dienstag nicht wiedergekehrt hatte. Bis jetzt konnte kein Kontakt zu dem Vermissten hergestellt werden. Laut der Beschreibung seiner Frau schien er in einer grau-roten Uniform der SK-Tankstelle in XXX unterwegs gewesen zu sein. Er ist ca. 1.80 m groß, braunhaarig und Brillenträger. Er soll ein markantes Armtattoo in Form einer Taschenuhr mit Rose an seinem linken Arm tragen. Laut angaben war er zu Fuß unterwegs und hätte dabei XXX durchqueren müssen.

Es gibt Annahmen, dass der Vermisste ein weiterer Verschollener der letzten Wochen sein könnte.

Haben Sie Nam Tae-il in der Nacht gesehen oder wissen Sie wo er sich momentan befindet? Dann geben Sie uns gern weitere Informationen und melden sich bei einer der polizeilichen Dienstellen. Jede Hilfe ist willkommen.

Raschelnd schließe ich die Zeitung vor meinen Augen und blicke auf das Wasser vor mir.

Das Stadtgetümmel hinter mir ignoriere ich gekonnt, während ich die Tageszeitung in meinen Händen zusammenrolle und schließlich hochkamt in meine Manteltasche stecke.

Mittlerweile sollte es einen nicht mehr irritieren oder schocken, solche Vermisstenanzeigen aufzufinden. Derartige Anzeigen scheinen zu einem wöchentlichen Abo geworden zu sein, als ob man damit wieder neue Leser auf eine skurrile Art und Weise anlocken will.

Leider ist es jedoch langsam auch nicht mehr wirklich lustig. Immer mehr Leute verschwinden, einfach spurlos. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass wenn ich behaupte, dass wir diese Menschen nicht mehr lebendig wiederfinden werden, ich meinen Mund nicht zu voll nehme.

Es hatte angefangen mit einigen Raubmorden, wie es die Polizei beschrieb. Überfallene, willkürlich ausgesuchte Menschen die scheinbar keinen Zusammenhang hatten, die einfach eines Nachts in einer Gasse überfallen und blutrünstig ermordet wurden. Und schließlich hörten die Morde einfach auf und die Vermisstenfälle begannen.

Ich bin mir unsicher, wie viele Menschen mittlerweile bereits verschollen sind. Ich denke um die... 20 Leute wenn ich mich nicht täusche... Und von keinen von Ihnen bis jetzt irgendein Lebenszeichen. Genauso wie irgendwelche Hinweise. Zeugenaussagen helfen nicht weiter, wenn den überhaupt jemand etwas mitbekommen hat. Und Spuren findet man ebenso nicht. Als hätten sich all diese verschiedensten Menschen einfach in Luft aufgelöst oder währen vom Erdboden verschluckt worden.

Das einzige was die ortsansässige Polizei bis jetzt ausrichten konnte, war eine Empfehlung auszuschreiben nachts sich nicht mehr allein oder Sinnes beeinflusst in umgrenzenden Gebieten aufzuhalten.

Und genau das scheint das einzige Muster zu sein, was der oder die Täter zeigen.

Sie bleiben am Rand der Stadt, schlängeln sich durch die zahlreichen Gassen und bleiben stetig in der Nähe des Wassers.

Mein Bewusstsein tritt wieder zu dem fast schon schwarz scheinendem Meer, welches vor mir liegt.

Die Wellen gehen gemächlich und ruhig, während ein noch recht seichter Wind geht und mir meine schwarzen Strähnen vor die Augen weht. Das Bild welches sich mir zeigt benebelt mich, bringt mich schließlich dazu die Kamera an meinem Hals zu zücken und den Moment festzuhalten.

Ich stehe noch für einige Sekunden einfach nur da, bewundere kurz mein Kunstwerk ehe ich mich aus meiner Trance reiße, um meinem eigentlichen Ziel zu folgen. Meinen Rucksack zurecht rückend und den gepflasterten Weg entlang des Wassers weiter bis zu der kleinen Anlegestelle laufend, finde ich mich schließlich vor einem Mann im mittleren Alter wieder, der mich schließlich auch bereits fragend anschaut als er meine Präsenz bemerkt.