-XIX-

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Taehyung

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Stumm im Schatten der über mir entlang laufenden Bäume stehend, werde ich von den beiden Polizisten von der Straße abgeblockt und von hinten von dem Park abgegrenzt. Mein Körper ist durchaus angespannt, weil langsam in mir die Angst hervor kommt, dass sie etwas wissen könnten.

Am Ende sollte ich vielleicht nichts überdenken, aber ich kann mich einfach nicht aufhalten. Zwar hat es all die Jahre immer geklappt, dass wir irgendwie davon gekommen waren, aber am Ende war es nur eine Frage der Zeit, bis wirklich etwas ans Licht kommen würde. Besten Beispiel dafür ist Jungkook, der aus irgendeinem Grund meine...Taschenuhr gefunden hatte und bis jetzt bei sich trägt.

Mir war zwar schon ihr Fehlen aufgefallen, aber das ich sie gleich einmal hier in der Stadt verloren hatte, ist das Schlimmste was hätte passieren können. Dementsprechend bin ich mir auch wirklich unsicher, ob ich mich freuen soll, dass „nur" Jungkook die Uhr gefunden hat anstatt der Polizei, oder ob ich es nicht alles als eine völlige Katastrophe darstellen sollte.

Ich meine wer garantiert mir schlussendlich das wir nicht doch noch irgendwelche Hinweise hinterlassen haben, die genauso schwerwiegend sind, dass man direkt auf uns kommen könnte?

Gleichzeitig muss ich mir an dem Ganzen aber auch noch die Schuld geben, weil ich einfach zu unachtsam war. Ich kann nicht von Shijaki verlangen, dass wir vorsichtiger sein müssen. Kann sie nicht dazu zwingen uns mehr Arbeit zu machen und am Ende der entscheidende Hinweis sein, der uns auffliegen lässt.

Ich kann es einfach nicht verantworten, wenn wir wegen mir aufgeflogen sind. Einfach weil ich es ihr schulde. Auch wenn ihr jetziges Leben nicht wirklich das ist, was man als lebenswert bezeichnen würde. Dennoch trage ich eine tiefe Schuld daran, was ihr in ihrem alten Leben geschehen ist...

Ich merke das ich mich gedanklich völlig verrannt habe, als auf einmal die Stimme an meine Ohren tritt und ich auch wieder die beiden forschenden Blicke direkt vor mir erkennen kann, wie diese mich penetrant anstarren.

„Sir, hören sie mich?", spricht der ältere Mann energisch mich an, woraufhin ich mich schließlich dazu zwinge in der Realität stecken zu bleiben und mich nicht in meinen Gedanken zu verrennen.

„Eh...ja. Entschuldigung. Ich war eben gedanklich nicht da", gebe ich als billige Ausrede von mir, was am Ende sogar war ist.

Das mir der Ältere das nicht abnimmt sieht man ihm augenblicklich an, woraufhin schließlich die Polizistin wieder einspringt und sich an mich wendet.

„Sir, wir wollen nur kurz mit ihnen sprechen. Dürften wir bitte ihren Namen wissen und weshalb sie hier unterwegs sind?".

Mit gerunzelter Stirn blicke ich sie irritiert an.

„Ehm...ja. Mein Name ist Kim Taehyung. Und ich bin nur hier etwas entlang spaziert... darf man fragen warum ich von Ihnen aufgehalten wurde?".

„Spazieren gegangen, na sicher", lacht der Alte abermals in sich herein, ist dabei jedoch lauter als nötig, weshalb ich ihn bissig anblicke. Er wird jedoch schnell abermals von seiner Kollegin gedeckt, die seine Worte einfach ignoriert und meine Aufmerksamkeit wieder zu sich wendet.

„Wir wurden gerufen, da uns ein Fall von Erregung öffentlichen Ärgernis geschildert wurde. Dabei wurde ihr Aussehen beschrieben, weshalb wir dazu verpflichtet sind mit ihnen zu sprechen. Hätten Sie also bitte einen Ausweis für uns, damit wir ihre Identität bestätigen können?!", gibt die Frau mit ruhiger, aber bestimmter Stimme von sich.

Ich kann auf ihre letzten Worte aber nicht einmal mehr reagieren, weil ich bereits davor gedanklich verschwunden war. Erregung öffentlichen Ärgernisses.... Was soll das überhaupt bedeuten...?

⊡-Dᴇᴇᴘ Wᴀᴛᴇʀs-⊡ || ᴛᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt