-XII-

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Jungkook

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Suchst du etwas, Jungkook?".

Ich reiße meinen Blick augenblicklich von dem fahlen Arm, blicke in die Richtung der Frau die mit einem weißen Bambusschirm über ihrem Haupt auf mich zu kommt.

Ihre Schritte sind beständig, langsam, lauernd während ihre Absätze ein unglaublich lautes Klacken von sich geben während sie mit jedem Schritt immer näher auf mich zu kommt.

Ihr orangenes Gewands schweift um ihre Silhouette, scheint an der unteren Kante die über den Boden schleift bereits nass zu sein, während das weiße Kleid darunter tatsächlich nicht mehr rot verfärbt ist.

Ich weiß nicht was mich erfasst, als ich wie zu Eis erstarre und meinen Blick geschockt nicht mehr von ihr wenden kann. Mein Puls nimmt zu, mein Herz rast in meiner Brust, während sie meine schwarze Kamera in ihrer Hand vor sich präsentiert und mir auf einmal bewusst wird, dass ich recht hatte. Ich hab mir dieses Gefühl, den Blick auf meinen Schultern nicht eingebildet. Sie war da. Hat gelauert und scheinbar auf den richtigen Moment gewartet, um mich zu...konfrontieren.

Mein Hals beginnt zu pochen, während mich eine Erinnerung dieses stechenden, betäubenden Schmerzes überrollt, während sie an meinem Körper hängt und mir das Blut aus meinen Adern saugte.

Mein Körper bewegt sich wie von allein, während ich einfach nur zurück robbe, verzweifelt versuche ihr zu entkommen und mehr Abstand zwischen uns zu bringen. Doch sie scheint viel zu schnell wieder auf mich zuzukommen.

Panik überkommt mich, während ich auf einmal mich von ihr wegdrehe, aufspringe und davon rennen will. Die Tür des Westflügels rettend vor mir, in der Annahme das ich sie in der Dunkelheit schon irgendwie abhängen kann, renne ich zurück auf das Gebäude zu.

Mein Verstand, mein Körper flehen mich an einfach nur noch zu rennen, als wäre ich in Lebensgefahr. Mein Überlebensinstinkt kickt, als ich jedoch auf einmal die Beine unter meinem Körper weggezogen bekomme und schmerzvoll auf dem gepflastertem Weg lande.

Ich finde nicht die Kraft mich aufzufangen, schlage einfach nur schmerzvoll mit dem Gesicht auf den Stein.

„Und da wollte ich dir gerade ein Friedensangebot unterbreiten. Aber stattdessen rennst du einfach weg. Du bist ein Narr, Jungkook. Du hättest es doch so viel einfacher haben können!".

Ihre Stimme ist seltsam ruhig und kommt damit nur noch bedrohlicher herüber, sodass ich mich schließlich völlig in Panik verfange und abermals versuche loszustürmen.

Mein Schädel dröhnt, während ich anfangs gar nicht erst spüre, wie ich mir durch den Aufprall eine Platzwunde an meiner Stirn zugefügt habe. Ich stämme mich einfach erneut auf, widerstehe den Drang in ihre Richtung zu blicken und renne erneut los.

Ich schaffe es auch tatsächlich wieder auf meine Beine zu kommen und mehr zu straucheln als wirklich vor ihr wegzulaufen, doch immerhin kann ich mich etwas von ihr entfernen. Was ihr jedoch überhaupt nicht zu gefallen scheint. Ihre Schritte werden auf einmal schneller, als ich wahrnehmen kann wie sie mich einholt.

Ich erreiche eben die Holztür, als ich im nächsten Moment auch schon schmerzvoll dagegengetreten werde. Ihr Fuß trifft mich an meinem unteren Rücken und katapultiert mich gegen das Holz, gegen das ich stoße und schließlich vor ihr gefangen bleibe.

Schmerzverzehrt keuche ich auf, schnappe nach Luft, als sie mich an meinem Oberarm packt und zu sich umdreht. Mit einer unglaublichen Kraft, von der ich unsicher bin woher sie diese holt, drückt sie mich gegen das Holz und starrt mich an. Ihre Augen zeigen einen dunklen Schimmer, während ihre Pupillen seltsam schmal wirken. Fast schon strubig fallen ihr ihre schwarzen Strähnen aus dem lockeren Zopf und in ihre Miene, während sie ihre Lippen aufeinander beißt als müsste sie sich kontrollieren können.

⊡-Dᴇᴇᴘ Wᴀᴛᴇʀs-⊡ || ᴛᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt