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Jungkook

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Ihm förmlich hinterher rennend schlängle ich mich durch die Touristen und Bewohner, die gefühlt alle auf dem Weg zur Küste zu sein scheinen.

Mein Mantel fliegt dabei hinter mir her und scheint mehr ein Hindernis zu sein, als das er mir irgendetwas bringt.

Mir wird mit jeden weiteren Schritt immer wärmer, wozu der Kaffee in meinen Händen auch nur sinnlos beiträgt.

Als ich jedoch endlich wieder den außergewöhnlichen Blondschopf erkennen kann, wie er mit einer Plastiktüte in der Hand entspannt an der kleinen Mauer entlang geht, die die Stadt von dem schmalen Strand und dem Meer abhalten, verlangsamen sich meine Schritte wieder, bis ich schließlich neben ihm ankomme und ihm den dampfenden Becher unter die Nase halte.

Er stockt, hält in seinem Gehen inne und blickt kurz irritiert auf das Getränke, bis er schließlich nach rechts in meine Augen blickt und mich fragend anstarrt.

„Jetzt nimm schon. Das ist nur Kaffee und kein Gift. Oder trinkst du keinen Koffein?", gebe ich fragend und mit leicht schräg gelegtem Kopf von mir.

Er kneift seine Augen minimal zusammen, scheint herausfinden zu wollen was meine Intention dahinter ist, eher er endlich nach dem Becher greift und diesen an sich nimmt.

Er gibt keinen Kommentar zu meiner Frage, nimmt stattdessen einen Schluck, ehe er mich schließlich wieder mustert.

„Warum bist du hier?".

Irritiert mustere ich ihn, während ich den warmen, leicht bitteren Geschmack des Getränks meinen Hals herab rinnen spüre, gepaart mit dem Stechen meiner Wunde als ich den Kaffee herunterschlucke.

„Was...meinst du damit? Ich verstehe dich nicht ganz", gebe ich daher verwundert von mir, während er sich schließlich direkt zu mir umdreht, das Meer hinter seinem Rücken lässt.

„Ich dachte du willst zurück an Land, weil...Ich meine wieso solltest du mit zurück kommen? Du hast keinen Grund dazu".

Mich etwas ertappt fühlend, finde ich dummerweise auf die Schnelle auch keine passende Antwort auf seine Frage. Wobei ich jedoch auch irgendwo merke, dass er eigentlich gar nicht wirklich mich meint, sondern eher wie in Gedanken versunken ist. Sein Blick liegt zwar auf mir, beziehungsweise in meiner Richtung, aber es scheint vielmehr, als würde er in die Luft starren.

„Darf ich etwa nicht?", frage ich ihn daraufhin schließlich, wodurch er wieder aus seinen Gedanken kehrt. „Ihr habt mich doch gestern so nett und freundlich aufgenommen. Das war doch nicht etwa nur Show?", gebe ich naiv von mir, in der Hoffnung das ihn das überzeugen wird.

„Das stand nicht im Raum. Ich kann nur nicht nachvollziehen, wieso du freiwillig mit zurück wollen würdest. Du hat den Zustand unseres Hauses gesehen. Wir haben nicht einmal Strom. Man kann kaum von einem Lebensstandart sprechen. Und hinzu kommt, dass du mit Sicherheit weißt, das das eine alte Klinik war in der ich lebe. Es ist nicht wirklich schwierig in dieser Stadt irgendwelche Gerüchte aufzuschnappen. Du solltest also wissen, das keiner von ihnen hier uns als jemand Netten und Gastfreundlichen ansieht und wir vielmehr eine Schreckverbreitende Sage sind".

„Wie es scheint lässt du dich wirklich nicht einfach mit irgendwelchen Lügen überzeugen. Na gut, dann erzähle ich es dir eben. Ich bin eigentlich als Tourist hier in der Gegend, was auch der Grund ist wieso ich eure Insel aufgesucht hatte. Nur leider habe ich durch die verspätete Rückgabe von dem Boot mich jetzt in Unkosten gestürzt und ich kann mir eine weitere Nacht hier nicht wirklich leisten. Also würde ich auf eure Gastfreundschaft zurück greifen wollen. Zumal es sowieso viel besser ist mit jemandem den man als neuen Freund dazugewonnen hat, seine Zeit zu vertreiben als allein".

⊡-Dᴇᴇᴘ Wᴀᴛᴇʀs-⊡ || ᴛᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt