-VII-

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Taehyung

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Dem süßlichen Geruch folgend trete ich mit hektischem Atem immer näher an den Ort, von dem der Blutgeruch stärker wird.

Mein Herz rast unglaublich schnell in meiner Brust, dass ich mir fast Gedanken über einen Herzinfarkt machen würde, wenn ich nicht selbst am Besten wüsste, dass mich das nicht mehr umbringt.

Ich erkenne die dunklen, lichtlosen Gänge nur zu gut, als ich schließlich nach rechts in die Kammer eintrete und schließlich auch schon das Szenario erkennen muss, was ich mir schon gedacht hatte.

Zusammen gekauert und über den Schwarzhaarigen gebeugt hockt sie auf den Fließen, die rot besprenkelt sind durch das verschwendete Blut, was aus seinem Hals rinnt.

Ihr orangenes Gewand ist blutrot befleckt, während sie den Schwarzhaarigen an ihre Brust drückt, bei dem ich mir nicht einmal mehr sicher bin ob er noch lebt oder nicht.

Ich bin mir unsicher, was mich dazu bringt schließlich auf sie zu zustürmen, sie an ihrem losen Zopf zu packen und mit Gewalt von ihm herunter zu reißen, womit ich nicht nur dafür sorge, dass sie mich bösartig anfaucht, sondern auch das die Wunde an seinem Hals nur noch mehr aufreißt und schließlich aufklafft.

Ich kann mich nicht einmal wirklich auf sie konzentrieren, während ich mich neben ihn fallen lassen, meine Hand auf seinen Hals presse im Versuch seine Blutung zu stoppen und gleichzeitig mich zusammen reißen muss nicht ebenso über ihn herzufallen wie eine wilde Bestie.

Ich kneife meine Augen zu, atme tief ein und aus, was sich leider als ein Fehler herausstellt, woraufhin ich schließlich versuche nur noch so wenig wie möglich seinen Duft einzuatmen.

Ich reagiere daher eher aus Reflex, unsicher ob es überhaupt bei einem Menschen etwas bringt und reiße mir meine Fingerkuppe mithilfe meines Eckzahns auf.

Ich nehme den stechenden Schmerz willkommen an, lenke mich so etwas von ihm ab und lasse schließlich mein Blut auf seine Wunde tropfen, die weiterhin dafür sorgt das er ausblutet.

Ich starre für einige Sekunden nur abwartend und hoffend auf seine Haut, bis sich schließlich nach einer gefühlten Ewigkeit endlich die Blutung stillt und sich eine zarte Hautschicht über seiner Ader bildet. Seine Wunde bleibt dennoch klaffend offen, doch vorerst verhindert es sein ableben, weshalb ich ihn schließlich behutsam auf die Blut verdreckten Fließen unter ihm lege und ihm von meinem Schoß nehme.

Vorsichtig und darauf bedacht ihn nicht ein weiteres Mal zu berühren, stelle ich mich wieder auf und blicke angewidert auf die schwarzhaarige Furie, die sich gerade genüsslich ihre langen Finger ableckt. Ich verziehe meinen Mundwinkel, kann nicht anders als sie schließlich wutentbrannt anzugehen.

„Was soll das? Warum wolltest du ihn umbringen?".

Sie leckt noch den letzten Tropfen der purpurnen Flüssigkeit von ihren Fingern, ehe ihr Blick zu mir fällt und sie eine ihrer schmalen Augenbrauen leicht anhebt.

„Was willst du von mir, Schätzchen? Das ist nun einmal, was wir so tun. Um zu überleben. Wie oft muss ich dir das noch erklären? Schlimm genug, dass du mich zuvor schon aufgehalten hast, aber jetzt überschreitest du langsam eine Grenze! Vergiss nicht wer der Grund dafür ist, dass du überhaupt noch am Leben bist. Ein wenig Respekt wäre da wohl angebracht!".

„Als ob ich von dir je etwas wollte", murmle ich eher in mich herein, nicht mit der Absicht es eigentlich auch laut auszusprechen.

„Muss ich dich daran erinnern, wie du flehend, bettelnd, heulend vor mir hocktest wie das dreckige Pack was du warst? Du warst derjenige, der mich gebeten hat dir zu helfen und das hab ich getan. Verdrehe nicht die Realität zu deinem Nutzen, nur weil du meine Art und meinen Charakter nicht ausstehen kannst".

⊡-Dᴇᴇᴘ Wᴀᴛᴇʀs-⊡ || ᴛᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt