-XXXIV-

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-Jungkook-

6 Tage später

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In Gedanken verloren blicke ich aus dem halb geöffnetem Fenster, von dem ein kühler Wind in den Raum eindringt. Die Bäume schwanken in der Brise, während ich eine leicht salzige Not in der Luft riechen kann. Meine Hände sind auf meinem Bettlacken ausgebreitet, während die Kamera die mir Taehyung irgendwann unerwartet wieder gebracht hatte, auf meinem Schoß liegt.

Ich habe keine Ahnung, was er damit bezwecken wollte, ob er einfach im Versuch war mich irgendwie zwanghaft zu unterhalten während ich an mein Bett gefesselt bin oder ob er mir damit beweisen will, dass ich ihm vertrauen kann.

Was auch immer es ist, kann ich nicht genau herauskristallisieren. Was unter anderem jedoch auch daran liegt, dass er seit den letzten Tagen immer geistig irritierter wird und nicht so wirklich bei sich zu sein scheint.

Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, doch er scheint fast schon erschöpft... dunkle Ringe zeigen sich unter seinen Augen, während seine so schon immer fahle Haut noch Kalk bleicher geworden ist, während er fasst nur noch auf Autopilot immer wieder nach mir sehen kommt und wie eine Uhr mir immer wieder meine Medikamente bringt.

Seid Neuestem hat er sogar dafür gesorgt, dass die sonst immer verrammelt und verriegelte Tür zu meinem Zimmer mittlerweile immer nur noch einfach geschlossen ist. Mir war paar Male aufgefallen, dass er einen Schlüssel um seinen Hals trug, der scheinbar für diesen Raum vorgesehen war. Als würde er nicht nur versuchen mich hier drin einzuschließen, sondern vor allem dafür sorgen wollen, dass niemand von draußen zu mir gelangen könnte.

Worüber ich um ehrlich zu sein etwas froh bin... die letzte Begegnung mit Shijaki und auch dieser anderen Frau, deren Stimme ich nur gehört hatte als diese versucht hatte meine Tür nieder zu reißen, waren nicht wirklich derartig frohlocken, dass ich mich danach sehnen würde.

Denn schlussendlich ist mir immer noch mehr als bewusst, dass ich momentan nur ein gefundenes Fressen für jeden hier in diesem Haus Lebenden bin ...

Aber er scheint die Situation ja irgendwie derartig geregelt bekommen zu haben, dass er die Tür wieder offen stehen lassen kann, ohne befürchten zu müssen das ich jeden Moment gefressen werden.

Keine Ahnung was für einen Pakt er daraufhin mit Shijaki schließen musste, inwiefern er sich für sie daraufhin versklavt, aber anscheinend war es ihm wert genug um mir damit wieder etwas Freiheit zu schenken.

Ich kann noch genau seinen Blick vor meinen Augen sehen, als er mir vor einigen Stunden begeistert die frohe Neuigkeit überbracht hat. Der freudige Schimmer in seinen blutunterlaufenen Augen, die Vorfreude auf meine Reaktion, als könnte er meine Begeisterung einfach nicht abwarten, welche meinerseits jedoch schlussendlich ausfiel.

Keine Ahnung, was er sich vorgestellt habe, wie ich reagiere. Generell habe ich keinen blassen Schimmer was er sich vorstellt, wie ich jetzt trotz seiner Bemühungen nach allem was geschehen ist, auf ihn reagieren soll. Ob er sich vorstellt irgendwie mit mir befreundet zu sein oder derartiges. Oder ob er tatsächlich einfach einen anderen Menschen in mir sieht...

Bis jetzt lassen mich immer noch nicht die Worte dieser Frau los, die nach Taehyung schrie. Ihre Frage, ob er ihn mir jemand anderen sehe, einen Dohyeon, wie sie ihn nannte...

Doch bis jetzt habe ich nicht mehr darüber raus finden können, was auch daran liegt das ich größtenteils an dieses Bett gefesselt bin. Auch wenn die Kraftlosigkeit und das Schwächegefühl langsam nachlassen, fühle ich mich noch immer, als hätte ich bereits an Muskeln abgebaut.

⊡-Dᴇᴇᴘ Wᴀᴛᴇʀs-⊡ || ᴛᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt