-XVII-

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Jungkook

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Ich bin mir unsicher wann ich abermals in diese fesselnde Dunkelheit gefallen war. Ich weiß, dass dieser aufgezwungene Schlaf nicht meine Entscheidung war und bin mir noch mehr darüber bewusst, was davor mit mir geschehen ist, weshalb ich nun regungslos in diesem Bett liege.

Ich weiß nicht wie ich mich fühlen soll, während mir bewusst wird das Taehyung mich aus seinem Zimmer und in dieses, „mein" Bett gebracht hat. Allein der Gedanke an ihn und seine letzten Handlungen lassen mich erschaudern und von einer Gänsehaut erfüllen. Mein ganzer Körper kribbelt, während ich abermals den Drang bekomme mich von diesem Gefühl und dieser auf einmal bleiern scheinenden Decke zu befreien.

Hysterie und Panik überkommen mich, während ich unter der Decke wie gefangen zu sein scheine und mich nicht bewegen kann. Ich zwinge mich schließlich dazu mich zu rühren und das obwohl mein Körper steif und taub ist und ich mir somit nur unnötig Schmerzen zufüge, doch ich kann es einfach nicht aushalten.

Ich hatte zuvor nie gedacht, dass ich dermaßen hilflos und schutzlos sein würde. Ich hatte keinerlei Kontrolle, weder über meinen Körper noch über ihn, der mich handlungsunfähig gemacht hatte. Und das macht mir eine unsagbare Angst...

Ich war zurück auf diese Insel gekommen, angetrieben von diesen toten Menschen von denen niemand irgendetwas wusste, außer nun ich...Ich war angetrieben dadurch für sie die Wahrheit herauszufinden und sie und ihre Familien endlich ruhen lassen zu können. Es gibt nicht schlimmeres als nicht zu wissen, was mit einem Menschen dem man nahe steht, geschehen ist. Und ich hatte gehofft ihnen allen endlich diese verzweifelte Hoffnung nehmen zu können und ihnen die Realität nahe zu bringen. Nicht, weil ich sie unbedingt alle leiden sehen will, sondern damit all die betroffenen Familien irgendwann endlich weiterleben können, ohne sich selbst moralisch weiter zu quälen.

Dieser Wille hatte mich dazu gebracht wieder hier her zurück zu kommen in der Annahme das ich im Notfall ganz einfach verschwinden könnte. Immerhin war ich zuvor schon mit nur einigen Wunden davon gekommen, aber nie in einem Zustand, den ich als gefährlich eingestuft hätte. Ich hatte auf Taehyungs warnende Worte nicht gehört, hatte dieses seltsame, mulmige Gefühl in meinem Inneren einfach ignoriert und mich dazu überzeugt. Schließlich hielt ich aber auch nur Shijaki als eine wirkliche Gefahr für mein Leben...und nicht Taehyung.

Ich hatte mich in dem Wissen, dass er mich vor ihr schon irgendwie schützen würde, daran festgeklammert das das ganze hier nur ein kleiner Ausflug sein würde. Aber ich hatte mich scheinbar zu tiefst in ihm getäuscht...

Sein Blick, diese verengten Augen wie sie mich musterten bei jeder Bewegung. Seine lauernde Haltung, dieser langsame, ruhige Schritt mit dem er seine Überlegenheit eigentlich nur noch mehr ausstrahlte...sein komplettes Auftreten, welches ich zuvor an ihm noch nicht gesehen hatte... diese völlige Wesensveränderung dieses Fremden, die ich nicht erwartet hatte...

Als mir diese Gedanken durch den Kopf gehen kann ich schließlich nicht anders als zynisch über meine eigenen Worte aufzulachen.

Wie kam ich überhaupt auf die Idee, einem völlig Fremden von dem ich nicht einmal den Nachnamen kannte, zu vertrauen. Ihm meine Sicherheit und mein Vertrauen zu schenken...wie konnte ich so paranoid und einfältig sein? Mir war doch schon bei unserer ersten Begegnung aufgefallen, dass er irgendwie seltsam war.

Am liebsten würde ich mich schlagen und mir meine eigene Dummheit austreiben, wenn ich mich bewegen könnte. Was ich jedoch nicht kann.

Erst recht nicht, nachdem ich zuvor bereits versucht hatte zu fliehen...

⊡-Dᴇᴇᴘ Wᴀᴛᴇʀs-⊡ || ᴛᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt